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Einschlafstillen

Thema: Einschlafstillen

Hallo, meine kleine ist jetzt 13 Monate alt und wird noch einachlafgestillt. Alles andere lässt sie nicht zu bzw. weint bitterlich. Bei Papa (mittags) wenn ich arbeiten bin und im Kindergarten lässt sie sich auch nicht dazu bringen. Papa müsste sie abholen. Gibt es etwas was ich tun kann, damit sie nicht weint wenn ich sie nicht zum einschlafen stillen kann? Der Papa möchte das ich das einschlafstillen zum Mittag generell beende, damit es insgesamt leichter wird. Aber ich fühle mich damit nicht wohl. Verstehe natürlich auch den Papa, das jedesmal geweint wird. Vielen Dank für die Antworten schonmal.

von Junitz am 02.09.2020, 11:18



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So leid es einem tut, aber ich glaube ohne Tränen wird es nicht gehen. Ich hatte angefangen ihn vorm zu Bett gehen im Wohnzimmer zu stillen. Danach bin ich mit ihm ins Schlafzimmer und habe ihm im Arm geschunkelt und ruhig auf den kleinen Zwerg eingeredet, lieder gesunden usw. Er hat die ersten drei Tage natürlich immer geweint, aber dann war es für ihn okay nicht mehr einschlafgestillt zu werden. Lg

von Schafi27 am 03.09.2020, 18:39



Antwort auf Beitrag von Junitz

Sanftes nächtliches Abstillen nach Elizabeth Pantley könnte helfen.

von Data_ am 04.09.2020, 14:47



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Hallo, ich habe meine Tochter auch zum Einschlafen gestillt. Was anfangs so schön und innig ist, hat natürlich am Schluss immer den Pferdefuß, dass das Baby sich so daran gewöhnt hat, dass es diese liebgewonnene Gewohnheit nicht mehr aufgeben will. Meinen Sohn habe ich daher von Anfang an nach dem Stillen wach hingelegt, und er schlief völlig problemlos und lächelnd ein, während ich die Wiege sanft geschaukelt habe. Ich würde also vorab schonmal den Tipp geben, Dein nächstes Kind nicht ans Einschlafstillen zu gewöhnen, die Babys brauchen das nicht, um glücklich zu sein (eher die Mütter...). Jedenfalls ist‘s ja nun so, wie‘s ist. Deine Tochter wird nicht freiwillig auf das Einschlafstillen verzichten. Das ist ja auch ihr gutes Recht, wieso sollte sie das wollen. ABER: Sie ist jetzt kein Säugling mehr, sondern ein Kleinkind. Sie ist im beginnenden Autonomie-Alter. Und das bedeutet, dass sie sich und Dich nicht mehr als symbiotische Einheit wahrnimmt, sondern ihren eigenen Kopf entdeckt und auch längst weiß, dass Deine und ihre Wünsche nicht immer übereinstimmen. Sicher hast Du das auch im Alltag schon bemerkt („Trotzalter“). Kleinkinder aber halten es bereits aus, wenn Mama deutlich macht, dass sie etwas nicht mehr möchte, das das Kind noch will. Sie halten Konflikte aus, sie wissen längst, dass die dazugehören. Heißt: Totale Harmonie ist gar nicht mehr nötig. Du darfst Dich hier sanft durchsetzen. Da das Einschlafstillen nicht mehr in Euren Alltag passt, darfst Du Deiner Tochter zutrauen, dass Ihr das beenden könnt. Sie nimmt dadurch jetzt keinen Schaden mehr, wenn nicht alle ihre Wünsche und Gewohnheiten erfüllt werden. Das Kleinkindalter ist voller Konflikte, weil das Kind sich durchsetzen möchte und noch nicht weiß, wo dies passt und wo nicht. Sie sind entwicklungsgemäß und normal. Du kannst also Deine Tochter schrittweise daran gewöhnen, selbst einzuschlafen: Lege sie erst einmal wach hin. Anfangs nimmst Du sie nach ein paar Augenblicken wieder an die Brust, sobald sie knöttert. Allmählich verlängerst Du diese kurzen Phasen. Lenke sie ein bisschen ab, sprich auf sie ein, halte ihr ein neues Spielzeug hin, das nur fürs Einschlafen benutzt wird (und daher spannend bleibt). Nur ein paar Augenblicke, dann nimmst Du sie wieder hoch. Dieser sanfte Weg des Zögerns und Zauderns der Mutter (die nicht mehr auf Knopfdruck bereit steht) ist gewährt (so funktioniert z. B. auch das sanfte Abstillen). Dieser Weg ist etwas mühsam und dauert locker 14 Tage oder etwas mehr. Aber allmählich löst und lockert sich die enge Verbindung zwischen Stillen und Einschlafen beim Kind. Sein Gehirn gewöhnt sich um und ist zum Schlafen immer weniger aufs Stillen angewiesen. Der Automatismus: Schlafen=Stillen wird immer schwächer. Das Kind macht die Erfahrung, dass es auch von selbst einschlafen kann, wenn Mama dabei ist und für es da ist. LG

von Hexhex am 07.09.2020, 07:59



Antwort auf Beitrag von Hexhex

"ich habe meine Tochter auch zum Einschlafen gestillt. Was anfangs so schön und innig ist, hat natürlich am Schluss immer den Pferdefuß, dass das Baby sich so daran gewöhnt hat, dass es diese liebgewonnene Gewohnheit nicht mehr aufgeben will. Meinen Sohn habe ich daher von Anfang an nach dem Stillen wach hingelegt, und er schlief völlig problemlos und lächelnd ein, während ich die Wiege sanft geschaukelt habe. Ich würde also vorab schonmal den Tipp geben, Dein nächstes Kind nicht ans Einschlafstillen zu gewöhnen, die Babys brauchen das nicht, um glücklich zu sein (eher die Mütter...)." Da würde ich mal sagen: Glück gehabt beim Sohn! Ich habe meine Tochter nie bewusst "einschlafgestillt", sondern halt abends nochmals und sie dann anfangs immer wach hingelegt, es sei denn, sie ist zufällig beim Stillen eingeschlafen, dann habe ich sie natürlich nicht geweckt, und sie ust trotzdem nicht einfach so von selbst eingeschlafen ... Die restlichen Tipps kann man versuchen, ich gebe allerdings zu bedenken, dass ein Baby kein Tier ust, das man dressieren kann/sollte.

von Sille74 am 13.09.2020, 11:05