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Cephalexin und Stillen

Thema: Cephalexin und Stillen

hier jemand, der mit Cephalexin behandelt wurde und dennoch weiter gestillt hat???? Wenn ich bis morgen keine Besserung aufweisen kann, und nicht fieberfrei bin, muss ich mit der Einnahme beginnen. FÄ meint, ich sollte dann nicht mehr stillen

von susu75 am 17.08.2012, 18:28



Antwort auf Beitrag von susu75

Es steht nicht direkt bei Embryotox dabei. Der Wortstamm verrät aber die Zugehörigkeit zu Cephalosporinen, die eigentlich generell stillverträglich sind und sogar zu den Mitteln der Wahl gehören. Mit den typischen Nebenwirkungen wie Durchfall etc (auch beim Baby). Wie alt ist denn dein Kind und warum kriegst du so ein exotisches Antibiotikum? Haben andere nicht geholfen? Du kannst auf jeden Fall am Monatg bei embryotox anrufen, die geben dir mit Sicherheit grünes Licht für Stillen mit dem Medikament. Ansonsten gibts noch zig andere stillverträgliche ABs...

von Ottilie2 am 17.08.2012, 18:47



Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Verschrieben war Stapylex, aber es war wohl nicht lieferbar. Daraufhin suchten Apotheke und FÄ gemeinsam diese Alternative. Habe eine fieberhafte Brustentzündung und Kind wird nächste Woche 8 Monate

von susu75 am 17.08.2012, 18:50



Antwort auf Beitrag von susu75

Ja, Staphylex hatte ich auch bei einer Brustentzündung. Du kannst bei einer Brustentzündung mit Fieber nicht bis Montag warten. Nun hast du ja kein Neugeborenes mehr. Ich würde das Zeug nehmen und weiter stillen, am Montag holste dir einfach ein gutmütiges "Jaja, das geht schon" von Embryotox. Nimm das AB lieber schnell ein, denn wenns nicht hilft hast du dann noch "Pufferzeit" für eine härtere Keule. Ich verstehe nicht so ganz, warum es genau das AB sein muss, aber das werden die Ärzte schon ausgekaspert haben. Auf jeden Fall gehören Cephalosporine zu den "nebenwirkungsärmeren" ABs. Bei Mastitis solltest du NICHT abstillen, das staut dann noch mehr. Eine Abstillempfehlung gibt man dann, wenn die Brust einen Abszess bildet und großräumig operiert werden muss. Damit sowas nicht passiert, solltest du fix das AB schlucken, viel stillen und die üblichen Milchstau-Maßnahmen ergreifen (brauchst du dazu noch Tips?).

von Ottilie2 am 17.08.2012, 19:06



Antwort auf Beitrag von susu75

Es gibt aber auf jeden Fall stillverträgliche AB bei einer Brustentzündung! Sonst müsste ja jede Frau deshalb abstillen. Dein Arzt soll am Montag bei Embryotox anrufen. Du selber wirst keine Auskunft erhalten!

von MaSchie28 am 17.08.2012, 19:04



Antwort auf Beitrag von MaSchie28

Doch, wenn man die "2" drückt (für Schwangere) und dann behauptet, man hat sich vertan... dann schauen die idR mal fix.

von Ottilie2 am 17.08.2012, 19:08



Antwort auf Beitrag von susu75

http://www.rund-ums-baby.de/medikamente-in-der-schwangerschaft/Antibiotika-Cephalexin_107.htm Rein damit und gute Besserung.

von Ottilie2 am 17.08.2012, 19:12



Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Ich habe Pravidel bekommen. Ne halbe Tablette habe ich schon genommen und den ganzen Tag Pampers mit Quark im BH :-) Die Rötung ist schon etwas weniger geworden und es ist auch nicht mehr so hart. Meine FÄ sagt, wenn eine Besserung eintritt, würde sie auf das AB verzichten; ansonsten ab morgen Mittag AB. Ich rufe dennoch morgen noch mal in der Apotheke an und frage, ob die nicht doch das Staphylex bekommen... hab nämlich auch immer Angst, dass ICH es nicht vertrage und wenn das Andere so exotisch ist!?!? Wie schnell wird denn ein operativer Eingriff nötig??? Das macht mir jetzt etwas Angst!?

von susu75 am 17.08.2012, 20:07



Antwort auf Beitrag von susu75

Pravidel? Sind das nicht Abstilltabletten? Kommt natürlich auf die Dosis an, aber schau, dass dir die Milch nicht wegbleibt. Dass du das AB nicht verträgst - da brauchste dir keine Gedanken machen, denn es ist sicher nur für eine Woche geplant. Blöd wird es erst, wenn du es richtig lange nehmen musst. Klar kannst du mal Bauchweh bekommen oder dünneren Stuhlgang, ist aber eher selten und zB, wenn man es nüchtern einnimmt. Ich würde viel dazu trinken. Ich wollte dir mit der OP keine Angst machen... SO schnell gehts nun auch wieder nicht. Das passiert, wenn sich die Entzündung verkapselt (deswegen viel stillen - die Keime müssen raus). Dann gehts dir so dreckig, da würdest du nicht mehr hier schreiben, sondern zum Krankenhaus kriechen. Das Fieber steigt dann rasant hoch, die Schmerzen werden wirklich unerträglich und die Rötung würde größer werden. Bei dir ists anscheinend schon am Abklingen, vielleicht kriegste es so hin. Quarkwickel ohne Ende sind angesagt. Aber ich würde eher ein AB einnehmen als Abstilltabletten. Denn ein AB macht die Keime weg, Abstilltabletten reduzieren nur den Druck. Ich habe zwar schonmal gehört, dass man die bei Brustentzündungen anwendet, aber eigentlich eher bei denen, die nach der Gebrt auftreten (weil die eben wirklich durch Milchüberschuss eintreten, später ists meist ein blöder Keim oder ein schlecht sitzender BH). Du kannst auch nochmal eine Stillberaterin fragen (Bigi Welter hier im Forum?) - ich kann dir zu dem Pravidel nichts sagen.

von Ottilie2 am 17.08.2012, 20:44



Antwort auf Beitrag von susu75

Wieso nimmst du jetzt Tabletten zum Abstillen??? "Nach der Geburt stoppt Bromocriptin den durch Prolactin ausgelösten, natürlichen Milchfluss der Frau, wenn Stillen nicht gewünscht wird oder aus medizinischen Gründen unterdrückt werden soll."

von MaSchie28 am 17.08.2012, 21:23



Antwort auf Beitrag von susu75

Vielleicht hilft der Artikel von Kristina Heindel: Wenn die Mutter die Symptome schon seit mehr als 24 Stunden hat, sollte sie mit der Einnahme von Antibiotika beginnen. Wenn die Symptome weniger als 24 Stunden zuvor begonnen haben, verschreibe ich Antibiotika, rate jedoch der Mutter, mit der Einnahme zu warten. Wenn sich die Symptome in den darauffolgenden 8 - 12 Stunden verschlimmern (Vermehrung des Schmerzes, Ausbreitung der roten Stelle auf der Haut, Vergroesserung der Verhaertung), dann sollte die Mutter mit der Einnahme von Antibiotika beginnen. Wenn sich die Symptome jedoch bessern, braucht sie keine Antibiotika einzunehmen. Normalerweise bessern sich die Symptome langsam, bis sie innerhalb von 2-5 Tagen voellig verschwunden sind. Das Fieber verschwindet normalerweise innerhalb von 24 Stunden, die Schmerzen innerhalb von 24 - 48 Stunden und die Verhaertung innerhalb der darauffolgenden zwei Tage. Die Roetung der Haut kann eine Woche oder laenger andauern. Wenn erst einmal eine Besserung festzustellen ist, ob mit oder ohne Antibiotika, sollte diese fortschreiten. Sollten sich die Symptome jedoch verschlimmern oder innerhalb von 24 oder 48 Stunden nicht besser werden, wende man sich an die Klinik. Merke: Man stille weiter, ausser es ist mit zu grossen Schmerzen verbunden. Wenn das der Fall sein sollte, und es einem unmoeglich erscheint, weiterzustillen, dann streiche man die Milch mit der Hand aus und nehme das Stillen so bald wie moeglich wieder auf. Weiterstillen beschleunigt die Heilung von Mastitis. Es besteht dabei keine Gefahr fuer das Baby. Eine Hitzebehandlung (Waermflasche) der betroffenen Stelle beschleunigt Heilung. Ruhe hilft bei der Heilung. Das Fieber ist eine Hilfe bei der Bekaempfung der Infektion. Man sollte das Fieber nur dann behandeln, wenn es einem schlecht geht, nicht einfach um des Fiebers selbst willen. Wenn noetig, kann man Paracetamol, Ibuprofen oder ein anderes Schmerzmittel einnehmen. Damit fuehlt man sich besser und es besteht keine Gefahr fuer das Baby, das nur einen winzigen Anteil davon abbekommt. Merke: Amoxicillin, reines Penicillin und andere Antibiotika sind bei Mastitis oft wirkungslos. Wenn man ein Antibiotikum braucht, dann eines, das gegen Staphylococcus aureus wirksam ist. Wirksam sind: Cefalexin, Cefaclor, Cloxacillin, Flucloxacillin, Amoxicillin + Clavulansäure, Clindamycin und Ciprofloxacin. Die beiden letztgenannten sind fuer Muetter geeignet, die gegen Penicillin allergisch sind. Der Brustdruesenabszess: Manchmal kommt es bei einer Mastitis zu einer Komplikation, dem Brustdruesenabszess. Man braucht nicht das Stillen einstellen, auch nicht an der kranken Brust. Normalerweise muss ein Abszess chirurgisch behandelt werden, man sollte aber weiterstillen. Letzter Stand: Jaenner 98 Copyright Jack Newman MD FRCPC Dieser Artikel kann fuer den persoenlichen Gebrauch ohne weitere Genehmigung ausgedruckt und unbegrenzt ausgeteilt werden

von Lauch1 am 17.08.2012, 21:02



Antwort auf Beitrag von Lauch1

"Bei Milchstau nach der Geburt: Führen andere Maßnahmen nicht zur Entleerung der Brust, kann Pravidel dabei unterstützen. Dazu reicht zunächst eine Tablette. Nach sechs bis zwölf Stunden kann eine weitere Tablette eingenommen werden. Das Stillen muss nicht unterbrochen werden. Brustentzündung während der Stillzeit (puerperale Mastitis): Drei Tage lang wird dreimal täglich eine Tablette Pravidel eingenommen. Anschließend wird für weitere elf Tage die Dosis auf zweimal täglich eine Tablette reduziert." http://medikamente.onmeda.de/Medikament/Pravidel+2,5mg+Tabletten/med_dosierung-medikament-10.html

von Lauch1 am 17.08.2012, 22:43



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Besteht da nicht aber die Gefahr, das die Milch ganz weggeht???

von MaSchie28 am 17.08.2012, 22:52



Antwort auf Beitrag von MaSchie28

Man kann offensichtlich weiterstillen. Ich hatte Gott Sei Dank nur einmal eine Mastitis und habe ein stillverträgliches Antibiotikum verschrieben bekommen.

von Lauch1 am 17.08.2012, 23:06



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Mmh...aber viele Frauen nehmen eben gerade dieses Medikament um abzustillen...aber wohl eher direkt nach der Geburt um den Milcheinschuß zu unterdrücken...wenn ich das richtig verstanden habe.

von MaSchie28 am 17.08.2012, 23:09



Antwort auf Beitrag von MaSchie28

Ich kenne es überhaupt nicht. Glaube nicht, dass es Mittel der Wahl ist. Übliche Vorgangsweise bei Mastitis steht oben im Artikel.

von Lauch1 am 17.08.2012, 23:14



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Stimme dir zu - üblich ist die Gabe von dem Pravidel nicht. Wir wissen aber auch nicht, wie schlimm die Mastitis ist/war. Mich würde mal interessieren, ob die Ärztin ihre Patientin darüber aufgeklärt hat, dass sie ein Mittel bekommen soll, wodurch die Milch weggeht. Wenn es eine Ärztin aus der Kategorie "Abstillen bei Brustentzündung" ist, wäre ich vorsichtig mit dem P..

von Ottilie2 am 18.08.2012, 09:06



Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Huhu, ja, mir ist durchaus bewusst, dass es ein Mittel zur Verringerung der Milchbildung ist. Hintergrund war die Überlegung mit der Kombi aus Pravidel und viiiiiiiel Kühlung, die Entzündung abzumildern, um eben kein AB zu benötigen, da meine FÄ weiß, dass ich weiterstillen möchte. Sie ist halt der Meinung, dass ich das mit AB nicht tun sollte. Wie dem auch sei, habe eben mit ihr telefoniert (sie Posting oben) und Pravidel ist aus genannten Gründen abgesetzt. Brust sieht besser aus und ich hoffe, dass ich noch die Kurve gekriegt hab :-)

von susu75 am 18.08.2012, 10:50