Seit Anfang an hatte ich Probleme mit beim Stillen meines Sohnes.
Im Krankenhaus wollte er zuerst nicht an der Brust durchgänging saugen sondern immer nur ganz kurz und lies dann jedes mal wieder die Brust los-nach vielem ansetzen mit Hilfe von Schwestern/Hebammen wurde ein Hütchen verwendet. Danach gings wesentlich besser, dennoch pumpe ich seit dem Krankenhaus zusätzlich bzw. zur Zeit nur ab. .
Es dauerte keine Woche seit der Geburt meines Kindes und meine Brustwarzen entzündeten sich, wurden rot und es tat von mal zu mal immer mehr weh. Verwende jedoch seit Anfang an eine Brustwarzensalbe.
Trotz des Hütchens blutete nach ca. zwei Wochen meine linke Brustwarze. Zu dieser Zeit hielt ich es schon trotz des Hütchens kaum aus zu stillen.
Nach dem die linke Brustwarze blutete verzichtete ich ganz auf das Hütchen, punmpe ein paar Tage nur ab und begann dann wieder zu stillen.
Wärend der ganze Zeit waren meine Brustwarzen nach dem Stillen immer rot/taten sehr weh/branten.
In der vierten Woche begann ich eine Salbe gegen Soor zu nehmen, auf verdacht meiner Hebamme. Dies bestätigte sich allerdings nicht.
Seit einer Woche pumpe ich nur noch ab und es sind immer noch die selben Probleme mit dem rot werden und den Schmerzen nach dem Pumpen.
In der zweiten Woche nach der Geburt meines Sohnes musste ich ein Antibiotika für eine Woche wegen meine starke Blasenentzündung nehmen- diese war durch den Kateter(Kaiserschnitt) bedingt. Ich konnte weiter Stillen/Abpumpen, da das Medikament geeignet dazu war. Daher geht meine Hebamme auch nicht von einer Brustentzündung aus.
Meine Hebamme hat eine Weiterbildung zur Stillberaterin und weiß gerade auch nicht weiter was woran es liegen kann.
Ich bin über jeden Hinweis dankbar, da ich sehr gerne weiter Stillen möchte.
Wenn ich nicht bald eine Lösung finde muss ich wohl auch mit dem Abpumpen und nicht nur mit dem Stillen aufhören, durch die starken Schmerzen.
von
Carmelito
am 20.11.2012, 17:36
Antwort auf:
Wunde/Entzündete Brustwarzen seit 4 Wochen trotz abpumpen seit 1 Woche
Liebe Carmelito,
nach dem Antibiotika kann es gut sein, dass die Soorinfektion wieder aufgeflammt ist und außerdem glaube ich, dass sich eine Entzündung darauf gesetzt wird. Der Arzt könnte also mit eine Heilsalbe, einer antibiotischen Salbe und evtl. doch mit einer Soorsalbe behandeln.
Bei einer Soorinfektion ist es unabdingbar, dass immer Mutter und Kind behandelt werden, auch wenn einer von beiden keine Symptome zeigt. Candida ist hartnäckig und kann in der Mundhöhle Ihres Kindes sitzen, ohne dass die geringsten Symptome zu erkennen sind. Wird dann nur die Mutter behandelt, dann stecken Sie sich immer wieder neu an. Das gibt den berühmten Ping Pong Effekt und Sie kommen aus diesem Kreislauf nicht mehr heraus.
Ganz wichtig ist, dass lange genug behandelt wird. Sie müssen auch nach dem vollständigen Verschwinden der Symptome noch eine Weile weiterbehandeln, um einen Rückfall auszuschließen.
Um die Heilung zu beschleunigen, haben sich die folgenden Tipps bewährt:
• vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird.
• an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen
• nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet).
• ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind.
• zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden.
Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind so anlegen, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet.
In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert.
Ich wünsche Ihnen, dass es ganz bald besser wird und Sie endlich eine schöne Stillzeit genießen dürfen!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 20.11.2012