Hallo,
ich spiele mit dem Gedanken, während meiner Elternzeit eine Weiterbildung zu machen um meine Chancen auf einen Arbeitsplatz in Wohnortnähe zu erhöhen.
Diese würde Ende Juni beginnen, mein Sohn wäre dann 16 Monate alt und ich wäre 1 Woche von 9 - 18.00 Uhr in Fortbildung. Im Oktober hätte ich dann nocheinmal eine Woche und im Mai nächsten Jahres müsste ich auch eine Fortbildungswoche mit Übernachtung machen.
Mein Problem; obwohl die Beikosteinführung mit 6 Monaten gut geklappt hat und mein Sohn auch jetzt am Familienessen teilnimmt isst er nie viel und trinkt tagsüber ca. 4mal und nachts 1-2 mal an der Brust.
Er bleibt problemlos ein paar Stunden bei den Großeltern; aber kann man soviel Stillmahlzeiten ausfallen lassen?
Abpumpen habe ich mit einer manuellen Pumpe probiert, aber es kommen nur ein paar Tropfen heraus, außerdem habe ich ihn nie an ein Fläschchen gewöhnt; er trinkt aus dem Becher.
Kann ich die abgepumpte"Tropfen" sammeln und vielleicht aus einem Becher zu trinken geben oder soll ich den Großeltern Folgemilch 2 hinstellen (hat er auch noch nie probiert)?
Wäre es für das Kind besser, die Fortbildung zu verschieben? Habe schon im Vorfeld ein schlechtes Gewissen; im Gegensatz zu meinem Mann, der es sowieso besser fände, wenn ich abstillen würde.
Hoffe die Mail ist nicht zu lang und durcheinander :-)
Vielen Dank im voraus
mamalove
von
Mamalove
am 23.04.2012, 16:11
Antwort auf:
Wie bereite ich mein 16monatigen gestillten Sohn auf längere Abwesenheit vor?
Liebe Mamalove,
ich würde lügen, wenn ich dir schreiben würde: dein Kind wird nicht "leiden". Natürlich wird es schmerzlich sein für ihn, und die Frage ist in diesen Fällen, wo es "nur" darum geht, dass Mama mal etwas allein unternehmen möchte: Was nehme ich als Mutter in Kauf. Wie wichtig ist es mir, wegzukommen? Welche Alternativen gäbe es sonst noch?
Wenn eine Mutter eine Fortbildung machen muss, um einen Arbeitsplatz zu bekommen, dann denke ich, das Kind wird's verkraften können, die Bedürfnisse der Mutter gehen vor. Wenn es um einen "reinen Lustausflug" geht, der gut auch in einem halben Jahr stattfinden könnte, oder nur mit einer Übernachtung auswärts, dann denke ich, dass man vielleicht einen Kompromiss suchen sollte.
Gleichzeitig ist es nicht so, dass das Kind einen "Knacks fürs Leben" abbekommen muss, wenn er dich zwei Nächte lang vermisst. Er ist ja in guter Obhut, und wird ganz gewiss Trost finden!
Du kannst die abgepumpte Milch mit dem Becher geben und dein Kind braucht auch keine Säuglingsmilch mehr, sondern kann Kuhmilch aus der Tasse trinken.
Wichtig ist es, dass DU auf deine Brust aufpasst, wenn Du so abrupt nicht mehr stillst, riskierst Du einen dicken Milchstau.
Um ganz ehrlich zu sein: Weniger Stress hast Du, wenn Du deinen Mann und das Baby mitnimmst. Vielleicht kann dein Partner Urlaub nehmen, dann könntet ihr alle gemeinsam fahren.
Überlege dir doch, ob ihr nicht einen "Familienausflug" aus deiner Prüfung machen könnt.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 23.04.2012