Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie helfe ich meinem 2-Jährigen 3 Tage Abwesenheit ohne Stillen zu verkraften?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wie helfe ich meinem 2-Jährigen 3 Tage Abwesenheit ohne Stillen zu verkraften?

Grissina

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Guten Tag, mein Großer (5 Jahre) muss wegen häufiger nächtlicher Atemaussetzer in einem Monat die Rachen- und Gaumenmandeln komplett herausgenommen bekommen und wegen der aktuellen COVID-Situation darf während der drei Tage Krankenhausaufenthalt nur ein Elternteil bei ihm bleiben. Ich habe das starke Bedürfnis mit ihm zu gehen, aber ich habe auch noch einen kleinen Sohn von 2 Jahren und 4 Monaten, der noch sehr oft stillt, auch nachts. Ich möchte ihm und unserer Beziehung keinen Schaden zufügen, da er meine Abwesenheit rational ja noch nicht verstehen kann. Andererseits denke ich, dass der Große in einer Ausnahmesituation sein wird, in der meine Anwesenheit tröstlich sein wird. Mein Mann ist für beide eine starke Bezugsperson und er könnte im Prinzip auch mit dem Großen ins Krankenhaus gehen, aber auch er hat das Gefühl, dass für den Jungen meine Anwesenheit wichtiger sein könnte. Er würde auch dem Kleinen sehr gut beistehen (auch wenn ihm der Gedanke an die Nächte, in denen er ihn beruhigen müsste, was bisher nicht klappt, nicht gefällt). Hinzu kommt, dass er im Alter von 10 Jahren die Mandeln herausgenommen bekommen hat und er sehr schlechte Erinnerungen daran hat, weil eine Nachblutung erst sehr spät entdeckt wurde und er notoperiert werden musste. Meine Angst ist, dass sich der Große oder eben der Kleine von mir verlassen fühlen könnten. Ich muss dazu sagen, dass ich mit dem Kleinen kurz nach der Geburt wegen einer Neugeborenensepsis zwei Wochen im KH war und den Großen nur täglich eine Stunde sehen konnte. Danach hat dieser eine extreme Eifersucht entwickelt. Ich habe das Gefühl, jetzt ist er an der Reihe. Ich muss mich entscheiden, wem ich es eher zumuten kann und komme zu keinem Ergebnis. Hier geht es natürlich nicht nur ums Stillen, aber eben auch (auch ein eventueller Milchstau macht mir Sorgen, da der Kleine noch sehr regelmäßig trinkt) Vielen Dank im Voraus. Herzliche Grüße Grissina


Biggi Welter

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Liebe Grissina, wegen dem Milchstau würde ich mir nicht allzu große Sorgen machen, Du kannst in der Klinik abpumpen und Dein Man könnte die Milch Eurem Kleinen in der Nacht auch anbieten, manchmal klappt das wunderbar. Ansonsten verstehe ich Dich so gut! Wenn Dein Herz Dir sagt, dass Dein „Großer“ Dich mehr braucht, dann stehe dazu, Dein Mann und Dein Kleiner werden die Situation meistern! Vertraue deinem Baby und deinem Mann, die werden die drei Nächte überstehen :-). Die beiden werden einen Weg finden, die Zeit gut zu überstehen. Mein Mann ist damals mit dem Auto durch die Stadt gefahren und die Kinder haben Lichter gezählt, bis ihnen die Augen zufielen, an anderen Tagen durften die Kinder auf der Couch in Papas Arm einschlafen und wenn es gar nicht gegangen wäre, hätten sie mich eben nachts besucht ; ) und wenn es auf dem Parkplatz ist. Sicher wird Dein Kleiner Dich vermissen, aber die Beiden schaffen das, vertraue ihnen! Ich würde mich so freuen, wenn Du mir nach dem Klinikaufenthalt einmal schreiben würdest und ich wünsche mir von Herzen, dass Deine Sorgen völlig umsonst sind! Alles alles Liebe und Gute Biggi


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