lisimi
Liebe Stillberaterinnen, mein Sohn (12 Tage) möchte ab ca. 16 Uhr stündlich bis halbstündlich stillen. Das geht bis in den späten Abend hinein. Nachts schläft er wieder 3 bis 4 Stunden und der Stillrhythmus "normalisiert" sich wieder. Jetzt meint meine Hebamme ich sollte Abends nur alle zwei Stunden stillen und dazwischen Wasser anbieten, da ich sonst seine Blähungen verschlimmern würde und selber bald am Stock gehen werde. Ehrlich gesagt stört mich das häufige Anlegen nicht und ich dachte bisher, ein Mindestabstand zwischen den Stillmahlzeiten sei nicht nötig und die Kleinen brauchen doch auch noch kein Wasser. Meine Tochter kam in dem Alter alle zwei Stunden, daher habe ich keine Vorerfahrung diesbezüglich. Was würden Sie mir denn raten? LG und vielen Dank
Kristina Wrede
Liebe lisimi, es ist traurig, aber wahr: Nicht jeder, der in einem Bereich Exerte ist, ist es auch in anderen... Definitiv ist die Gabe von Wasser statt Brust in diesem Alter absolut verkehrt. Stillen nach Bedarf heißt: Wann immer dein Baby es will. Und das verursacht keine Blähungen. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Also still einfach weiter wie bisher. Und deiner Hebamme kannst du ja vielleicht dieses Infoblatt von LLLD ausdrucken: http://lalecheliga.de/images/Infoblaetter/LLL_Mythen_und_Ammenmaerchen_rund_ums_Stillen.pdf LIeben Gruß, Kristina
Locken-Rocken
Sorry, dass ich mich einmische aber solche Aussagen finde ich manchmal echt erschreckend. Ein voll gestilltes Baby braucht sicherlich kein Wasser. Schon gar nicht mit 12 Tagen. Es gibt auch keinen Mindestabstand den man einhalten muss. Stillen nach Bedarf ist das beste was man machen kann. Das kann ein Abstand von 3 Stunden oder 2 Stunden oder auch mal nur 1 Stunde sein. Ich habe das bei beiden Kindern so gemacht. Wir haben/hatten meist immer um die 2 Stunden, außer nachts da ist der Abstand schonmal länger. Abends ist es oft so, dass die Kleinen ständig an die Brust wollen. Du kannst gerne im Internet mal nach dem Begriff "Clusterfeeding" googeln. Lass dich nicht von einer Hebamme, die offensichtlich veraltete Ansichten hat, verunsichern. Du machst das genau richtig....
lisimi
Danke Dir. Einmischung ist durchaus erwünscht. Bin ja froh um Antworten und Ansichten. Denke eben auch, dass ich stillen sollte, wie der Kleine das gerade braucht. Aber man denkt eben immer, die Profis wissen es besser. Eigentlich Quatsch, denn mein Kind und ich sind ja die Experten, was unsere Stillbeziehung angeht. So, todmüde ins Bett, wünsch Dir noch ne gute Nacht.
Mitglied inaktiv
Unsere Hebamme wollte auch,dass wir unsere auch in diesem Alter alle 2std. Stillen und dann auf alle 4std.runter gehen.es hieß auch,dass sie lernen soll sich gleich satt zu trinken, damit sie die 4std schafft.aber wie erklärt man ein Baby....Hier jetzt satt trinken, gibt in 4 Std erst wieder was...Gott sei dank haben wir nicht auf sie gehört. Lg
lisimi
Vielen Dank euch allen für die rasche Rückmeldung. Werde einfach weiter machen wie bisher und das meiner Hebamme auch so sagen. LG, Lisa
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