Baby schreit an der Brusr, hab schon alles probiert :-(
Hallo,
Mein Kleiner ist 5 Wochen alt und seit etwas mehr als 2 Wochen haben wir das Problem das er nach 2-5 min anfängt die Brust anzuschreien oder anzuquieken. (Nachts meistens nicht) Er findet dann auch nur schwer zurück zur Brust und lässt sich kaum beruhigen. Hab jetzt schon mehrfach im Internet nachgesehen was es sein könnte und alles mögl. ausprobiert, dh, Beuerchen machen lassen, Position gewechselt, im Gehen gestillt, Milch ausgestrichen und auch schon abgepumpt (habe guten Milchfluss)
Dachte dann das er vielleicht Magenschmerzen beim Trinken bekommt oder der Darm anfängt zu arbeiten und das dies vielleicht die Ursache ist, aber nachdem ich ihm auch schon die abgepumpte Milch gegeben habe und keine Probleme auftaten kann ich das wohl auch ausschließen.
Hier wo ich wohne, Santiago de Chile, gibt es auch Stillberatungen, wo ich natürlich auch schon war, die Hebamme meinte aber ich mache alles richtig und einen zu stärken Milchspendereflex habe ich auch nicht. Sollte es jetzt mit stillhütchen probieren ansonsten weiß sie auch keinen Rat. Stillhütchen verweigert mein kleiner aber und trinkt dann gar nicht.
Kann es sein das er vielleicht einfach schon satt ist? Habe jetzt 3 mal wenn wir diese Probleme hatte eine Flasche zubereitet die er aber gar nicht trinkt. Er sucht beim beuerchen machen aber immer noch als ob er noch mehr Hunger hätte, beruhigt sich dann aber nach ca 10-15 min.
Ich hab schon jedes Mal Angst wenn ich wieder stillen muss das er gleich wieder schreit... Es gibt auch Male wo wir keine Probleme haben, nachts wie auch am Tage mal.
Was kann es also sein?
Ganz liebe Grüsse und danke schon einmal!
von
Tekitisie
am 30.04.2013, 18:36
Antwort auf:
Warum schreit mein baby an der Brust
Liebe Tekitisie,
Du schreibst, dass es klappt, wenn Du die Flasche gibst und genau das könnte die Ursache sein.
Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung.
Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird.
Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen.
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 30.04.2013
Antwort auf:
Warum schreit mein baby an der Brust
Kann eine Saugverwirrung so schnell auftreten?
Von den 3 Flaschen die ich ihm angeboten haben, hat er nur 1 getrunken und Nuckel nimmt er keinen und die 1. Flasche bekam er als wir das Problem ja schon hatten.
von
Tekitisie
am 01.05.2013, 02:15
Antwort auf:
Warum schreit mein baby an der Brust
Liebe Tekitisie,
eine Saugverwirrung kann tatsächlich auch mit nur einer Flasche ausgelöst werden, aber da es ja vorher schon so war, denke ich auch, dass es eher nicht daran lag.
Die Tipps sind trotzdem die gleichen und ich hoffe, es klappt ganz bald wieder besser!
Wenn nicht, wende dich wirklich unbedingt an eine Kollegin vor Ort, die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter helfen kann!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.05.2013