Frage: Verunsichert wegen Stillen

Liebe Biggi, mein Sohn kam einen Monat vor dem Termin auf die Welt und wog zarte 2150 gr bei eine Größe von 46 cm. Da er so klein und schwach war, hat man mir geraten abzupumpen und ihm die Muttermilch mit der Flasche zu geben. Das hat auch wunderbar geklappt, ich habe alle 3 Stunden abgepumpt und hatte sehr viel Milch. Mein Kleiner hat auch super zugenommen. Jetzt ist er 11 Wochen alt und wiegt ca. 5200 gr. Vor 3 Wochen hat er angefangen die Flasche zu verweigern. Daraufhin habe ich ihn angelegt und er hat angefangen zu saugen. Er hatte sich nicht abgewöhnt! Seitdem versuche ich ihn voll zu stillen. Da ich aber keinen Überblick mehr habe was er genau trinkt, bin ich sehr verunsichert. Er hat die erste Woche seit ich ihn voll stille 160 gr zugenommen und die zweite Woche - 210 gr. Davor mit der Flasche mit Muttermilch waren es ca. 300 pro Woche. Ist es normal daß die Gewichtszunahme so nachlässt? Seine Ausscheidungen in 24 Stunden wiegen ca. 600 gr, mal bisschen mehr, mal bisschen weniger. Ist das ausreichend? Ich habe die ganze Zeit Panik daß er zu wenig trinkt und nicht ordentlich zunimmt. Auch ist es leider so, daß er recht schnell an der Brust einschläft und dann nur weiter nuckelt ohne richtig zu trinken. Wie kann ich ihn dazu bringen effektiver zu trinken? Auch möchte ich wissen wie ich das Abpumpen reduzieren kann bis ich das gar nicht mehr machen muss. Zur Zeit pumpe ich zwischen den Mahlzeiten von meinem Sohn um die Milchproduktion zu stimulieren weil ich Angst habe daß er nicht effektiv genug trinkt und meine Milch weniger werden kann. Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße! Maria

von flowerofdreams am 12.12.2012, 23:23



Antwort auf: Verunsichert wegen Stillen

Liebe Maria, wie schön, dass ich dich beruhigen darf, dein Kleiner ist ja echt super, dass er das so geschafft hat . Ob ein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine Gewichtszunahme entsprechende den Angaben der WHO Child Growth Standards WHO Multicentre Growth Referencs Study Group, 2006, d.h. im Durchschnitt: • 1. bis 3. Monat: 200 400 g/Woche, mind. 150 g/Woche • 4. Monat: 110 160 g/Woche • 5. Monat. 400 500 g/Monat • 6. Monat: 350 500 g/Monat • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa vier Wochen zu erwarten. Du kannst das Abpumpen langsam reduzieren, wenn dein Kind weiterhin gut zunimmt, kannst Du es langsam beenden. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 13.12.2012



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Gerade verunsichert...

Liebe Biggi, Du hast mir schon oft geholfen und ich hoffe Du hast auch jetzt einen Rat für mich. Bin gerade gefühlstechnisch etwas durcheinander. Unsere Tochter ist 18 Monate. Ich stille sie noch Abends zusätzlich und hin und wieder nachts. Sie war schon immer ein Mama-Kind, wir haben eine sehr sehr enge Bindung. Sie liebt ihren Papa übe...


Kind durch Schnuller verunsichert?

Guten Abend, mein Sohn wurde kürzlich im Alter von drei Wochen operiert (beidseitiger Leistenbruch). Entgegen aller Absprachen durfte ich auf der Intensivstation nicht bei ihm schlafen sondern nur zum Stillen vorbeikommen. Zwar bemühte ich mich darum nachts alle 2 Std zum Kuscheln und Stillen bei ihm zu sein, dennoch weinte er meist schon wenn ich ...


verunsichert :-(

Liebe Frau Welter und Mami's, vielleicht könnt ihr mir helfen und zwar stille ich noch mein fast 10 Monate altes Kind, weil ich merke, dass sie es noch möchte und auch brauch. Allerdings sagt mein Umfeld, dass es mal so langsam Zeit wird, abzustillen, da sie im nächsten Frühjahr in Kindergarten kommt und sie doch bis dahin nicht weiter gestillt ...


Verunsichert

Liebe Biggi, Meine Kleine ist mittlerweile 7 1/2 Monate u ist ein kleiner, in den Wachphasen, aktiver und an allem interessierter Sonnenschein. Lacht viel, “plappert“ mit mir oder vor sich hin, kugelt in alle Richtungen, robbt, kommt in den Vierfüßlerstand u versucht sich seitl aufzusitzen. Sie hat schon zwei Zähne u wog mit 6Monaten 8kg u war 7...


Wir sind so verunsichert wegen des Gewichts...

Hallo, unsere Tochter wird Ende des Monats 6 Monate alt und wird voll gestillt. Wir haben allerdings vor, demnächst mit Beikost anzufangen. Man hört ja überall, dass es bei Babys kein “zu dick“ gibt. Trotzdem sind wir sehr verunsichert, da hier und da, z.B von den Großeltern, doch immer wieder Bedenken angemeldet werden, dass das Kind zu dick...


Verunsichert bei Beikost

Hallo, Mein Sohn, fast 10 Monate alt, wird noch sehr viel gestillt. Er bekommt ungefähr drei mal täglich Brei angeboten und isst davon etwa 100 Gramm, manchmal mehr manchmal weniger. Zusätzlich liebt er es selbst zu essen und bekommt so Gemüse, Nudeln, Brot usw. Davon isst er aber wirklich kleine Mengen. Ich stille ihn aber auch noch etwa vier ...


Verunsichert und überfordert

Hallo, ich benötige mal Ihren Rat. Meine Tochter ist jetzt 6 Wochen alt und ich hab das Gefühl sie ist nie richtig satt. Zu unserer Stillbeziehung: ich stille voll, allerdings mit Stillhütchen.Ohne hat es bisher nicht geklappt, sie konnte nicht kontinuierlich trinken und meine Brustwarzen waren immer ganz schlimm entzündet. Bin da aber mit mein...


Verunsichert bzgl. Abstillen

Liebe Frau Welter, meine Tochter ist nun genau 11 Monate alt und isst Brei/mittlerweile zum Teil vom Familientisch (Frühstück, Mittag, Abend sowie Nachmittag Snacks - Obst etc.) Wir haben bis jetzt immer 1 Mal vormittags, 1 Mal nachmittags, abends, morgens sowie in der Nacht ca 2 Mal gestillt. Schön langsam möchte ich abstillen und frage mic...


Verunsichert nach u4

Hallo liebe Biggi, Mein Sohn ist nun 3 Monate alt und ich war bei der U4. Bei der U3 hieß es noch, der Kleine sei so lang und dünn (BMI 10. Perzentil) und ich soll über zufüttern nachdenken. Habe ich dann nicht gemacht, sondern häufiger angelegt und dann nahm der Kleine ganz gut zu. Jetzt wiegt er allerdings schon 7.6kg (BMI 90. Perzentil) und der...


Verunsichert...

Sehr geehrte Frau Welter, ich bin momentan recht verunsichert was das Stillen anbelangt. Der Grund dafür ist, dass mein Sohn (13 Wochen alt) in den Gewichtsperzentilen immer weiter hinunterfällt. Angefangen haben wir beim 67. Perzent zehn Tage nach seiner Geburt und heute stehen wir beim 40. Perzentil. Sein Geburtsgewicht betrug 3480g und ak...