Umstellung vom Stillen auf Brei klappt nicht

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Umstellung vom Stillen auf Brei klappt nicht

Guten Tag, mein 6,5 Monate alter Sohn bekommt seit ca. 2 Monaten Brei, zunächst als Mittagsmahlzeit und seit gut einem Monat auch den Abendbrei. Er isst mittlerweile ca. 100 ml je Mahlzeit + etwas Obstbrei zum Mittag . Demnächst möchte ich auch auf den Vormittags- und Nachmittagsbrei übergehen. Mein Problem ist, dass ich nach dem Mittag- und Abendessen weiterhin Milch für den Flüssigkeitbedarf anbiete. Mittags Muttermilch und Abends Säuglingsmilch. Er trinkt abends nach dem Essen mitunter noch mal 240 ml Milch aus der Flasche weg. Ich biete ihm zwischendruch auch immer wieder Wasser aus der Flasche an, aber daran nuckelt er nur herum, ohne wirklich nennenswerte Mengen zu trinken. Es heisst, dass Säuglings- oder Muttermilch bis zum 1. Lebensjahr die Hauptflüssigkeitsquelle sein soll. Nur habe ich den Eindruck, dass sich dadurch nicht der Bedarf weg von der Milch und hin zu mehr Brei und Wasser verschiebt. Ich muss zeitnah abstillen, da ich in 2 Monaten wieder arbeiten gehe. Sollte ich nach den Mahlzeiten gar keine Milch und nur noch Wasser anbieten? Wie kann ich die Umgewöhnung meines Sohnes fördern?

von Tüllmonster am 05.04.2018, 15:14



Antwort auf: Umstellung vom Stillen auf Brei klappt nicht

Liebe Tüllmonster, es kann gut sein, dass Dein Baby einfach noch nicht reif genug ist für so viel Beikost, im ersten Lebensjahr IST Milch die Hauptnahrungsquelle. Wenn Du jetzt abstillen möchtest, dann wäre es in diesem Alter sinnvoller, zur Flasche hin abzustillen. Beikost kann weiterhin langsam gesteigert werden. Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Lass dein Kind mit dem (leeren) Becher spielen, setze auf seinen Nachahmungstrieb und versuche es nicht mit Druck. Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Hab Geduld, dein Baby wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und solltest Du den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und dein Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann mache aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe und gib reichlich Obst. Manche Kinder trinken übrigens sehr gern und gut mit einem Strohhalm aus einem Becher (die dicken, biegsamen Halme eignen sich recht gut). LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 05.04.2018



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