Hallo Biggi!
Ich habe 2 Kinder (21 und 2 Monate) und stille beide. Nun ist es so, dass das große "rückfällig" geworden ist :-) und teilweise nur noch gestillt werden möchte. Ansich ist das doch nicht schlimm, oder? Das Baby gedeiht und hat viele nasse Windeln und 2x am Tag Stuhlgang. Trotzdem wollte ich dich fragen, ob ich irgendwas beachten muss.
Kannst du mir vielleicht noch ein paar Tipps geben wie ich vielleicht die "Milchsucht" ein wenig reduzieren kann, denn momentan bin ich den ganzen Tag nur am stillen. :-)
Dankeschööön!
von
Please4
am 29.01.2013, 20:42
Antwort auf:
Tandemstillen - ist so alles richtig?
Liebe Please4,
ich glaube, dass Du es genau richtig machst, wenn Du deinem „großen Kind“ die Brust gibst, wann immer es will. Vielleicht braucht dein Kind gerade die Rückversicherung, dass es genau so wichtig ist wie das Baby und auch immer an die Brust darf, wenn das Baby sie will.
Sobald dein Kind sich wieder sicher fühlt, wird es von ganz alleine wieder weniger an die Brust wollen :-).
Hier noch ein paar Tipps für die Zeit nach der Geburt:
• dem älteren Kind eine Babypuppe schenken, (oder sie ihr von dem Baby schenken lassen), die es ebenfalls versorgen und stillen kann. Außerdem kann das ältere Kind in die Versorgung des Babys miteinbezogen werden (es kann die Windeln reichen, den Po eincremen ...). Entscheidend ist, dass es sich wichtig fühlt und weniger zurückgesetzt durch das Baby.
• dem älteren Kind erlauben wieder klein zu sein, eben auch ein Baby, und es, wenn das Baby schläft, ein bisschen herumtragen, mit ihm ausgiebig kuscheln usw. Der oft geäußerte Spruch „Du bist jetzt schon so groß" führt bei manchen Kindern gerade zum Gegenteil dessen, was man erreichen wollte, denn „groß sein" bedeutet nach Auffassung des Kindes, dass es jetzt nicht mehr so wichtig ist. (Ich weiß, dass dies objektiv nicht so ist, aber das Kind kann es so empfinden).
• ein Tragetuch verwenden. Mit dem Baby im Tuch, ist mindestens eine Hand frei für das ältere Kind (bei einem korrekt gebundenen Tuch). So kann die Mutter sich mit dem älteren Kind beschäftigen und gleichzeitig auf das Bedürfnis des Babys nach Nähe und Körperkontakt eingehen. Das Baby ist mit dabei, schläft wahrscheinlich sogar recht gut und es wird Freiraum für das Große gewonnen.
Viele Mütter machen die Stillzeit mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern.
Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine „Stillkiste" (der Begriff stammt von einer meiner Gruppenmütter). In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen.
Wenn Du mit beiden Kindern unterwegs bist, sind die Kombination Buggy (großes Kind und/oder Einkäufe) und Tragetuch (Baby) optimal.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.01.2013