Hallo,
mein Sohn ist jetzt 6 Wochen alt und das stillen klappt bisher ohen Probleme, er nimmt sehr sehr gut zu (ca 400Gramm/Woche) und ist rundum zufrieden. Gestern hatte ich totalen Stress mit dem Kindsvater, wirhaben uns getrennt, es sind viel böse Worte und noch mehr Tränen geflossen. Eigentlich bin ich seitdem ununterbrochen am weinen. Ich kann nicht mehr!
Nun aber zu dem eigentlichem "Stillproblem" seit gestern Abend bekomme ich keinen Milchspendereflex mehr. SOnnst habe ich das sehr sehr deutlich gefühlt, die Milch spritze richtig, der kleine verschluckte sich-´jedesmal.
Seit gestern also trinkt er an, wird dann nach 1-2 Minuten unruhig und saugt dann wimmernd weiter bis er irgendwann schreiend aufgibt. Ich habe schon alles versucht, mich bewusst entspannen, wärme,ruhe, Augenkontakt. Es hilft nichts!
Ist die Milch nun ganz weg?? Und wie bekomm eich sie wieder zum fliessen?
Mitglied inaktiv - 20.08.2008, 09:13
Antwort auf:
Stress...Dringend!
Liebe Mamakenny,
gern würde ich dich jetzt erst einmal ganz fest in den Arm nehmen, und dich trösten! Es ist so schwer in den ersten Wochen mit Baby, und wenn dann noch solch ein Beziehungsstress dazu kommt, dann geht oft wirklich gar nichts mehr.
Tatsächlich ist deine Milch aber nicht "weg", und es ist ganz wichtig, dass du einen Weg findest, deine Wut, deinen Schmerz und deine Enttäuschung aus dir raus zu lassen. Vielleicht kann jemand mal ein halbes Stündchen bei deinem Sohn bleiben, du radelst in den Wald und schreist dir alles erst einmal ganz laut von der Seele. Oder nimmst ein Kissen und "verprügelst" es... So etwas in der Art, dass dir Erleichterung schaffen kann.
Gibt es einen Ort, an dem du dich sicher und geborgen fühlst, einen Menschen, bei dem du Unterschlupf finden könntest für die nächsten Tage?
Sobald du innerlich wieder gelassener sein kannst, wird auch die Milch wieder sprudeln, das garantiere ich dir!
Wenn du einen Milchstau spürst, probiere mal ob folgendes hilft: Erst wärmst du die Brust gut, ca. 10 Minuten lang, dann gehst du in den Vierfüßlerstand und lässt dein Kind so trinken. Meist klappt das ganz gut, und es kann vielleicht auch jetzt schon dazu beitragen, dass die Stresshormone nicht mehr so hemmend auf den Milchfluss wirken. Probiere es doch mal aus!
Und wenn's wirklich gar nicht geht mit dem Milchfluss, dann kannst du Pre-Milch besorgen und ihm vorübergehend die Milch mit einem Becherchen geben. Ist das für dich zu umständlich, kannst du auch die Flasche nehmen, solltest aber darauf achten, das Trinken aus der Flasche zu erschweren!
Wähle dazu einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch und erkläre der Oma, die Flasche möglichst waagerecht zu halten, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Der Sauger sollte so tief im Mund sein, dass die Lippen des Kindes die Basis des Saugers, ganz ähnlich wie die Brust, umschließen. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern!
Trotzdem ist oberstes Gebot jetzt: Suche nach Möglichkeiten, aus der Stressfalle zu kommen! Im "schlimmsten Fall" kann das auch heißen, dass ihr für ein paar Tage ins Krankenhaus geht.
Lieben Gruß und Kopf hoch!
Kristina
von
Kristina Wrede
am 20.08.2008