stillen / blähungen / unruhe

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: stillen / blähungen / unruhe

hallo, mit dem stillen an sich haben wir keine probleme, milch ist genug da und trinken kann unsere tochter - 7 wochen - auch gut. probleme ist folgendes: sobald ich sie anlege, trinkt sie nur kurz und fängt dann an sich zu winden, zu strampeln und zu drücken. natürlich verliert sie somit immer wieder die brust und trinkt sehr wenig. höchstens 1 oder 2 mal am tag läuft das stillen noch normal. der rest ist jedes mal ein krampf. manchmal habe ich das gefühl, sie "denkt", immer beim anlegen muss sie in die windel machen. oder das hilft ihr bei den blähungen (die hat sie sehr stark). stuhlgang hat sie mehrmals täglich - mit fast jedem großen pups sozusagen ;-) eigentlich immer beim stillen. die windeln sind auch oft nass. wenn ich normal stille, trinkt sie maximal 5-10 min an einer brust. der milchfluss bei mir ist aber sehr stark. spucken tut sie öfter mal nach dem stillen, aber keine grosse mengen. der arzt und die hebamme haben dazu leider nicht viel gesagt. im buch steht, die kinder wollen dann gar nicht trinken und man soll sie abnehmen, nur dann trinkt sie ja nie. haben sie einen tipp für mich? danke im voraus smiley

Mitglied inaktiv - 16.04.2008, 14:06



Antwort auf: stillen / blähungen / unruhe

Liebe Smiley, kann es sein, dass deine Tochter Schwierigkeiten hat mit deinem starken Milchfluss? Ich zitiere dir dazu aus dem "Handbuch für die Stillberatung" der La Leche Liga, 2. Auflage 2002, von Nanci Moorbacher: “Ein Baby, dessen Mutter einen starken Milchspendereflex hat, kann während der ersten drei Monate die folgenden Symptome zeigen: Es schluckt während des Stillens viel Luft durch Verschlucken, es spuckt regelmäßig Milch aus, es hat starke Blähungen, kurz nach dem Einschlafen wacht es wieder auf und zeigt deutliche Anzeichen für großen Hunger, selbst wenn es gerade erst gestillt worden ist. Es hat möglicherweise regelmäßige Phasen, während derer es unruhig oder reizbar ist und an der Brust zappelt, und es fällt ihm schwer, an der Brust zur Ruhe zu kommen. Unter Umständen stößt es sich von der Brust ab, sobald der Milchspendereflex einsetzt. Im klassischen Fall nimmt dieses Baby schnell zu, hat viele sehr nasse Windeln und grünlichen Stuhlgang. Wahrscheinlich saugt es kräftig, hat einen hohen Muskeltonus und will häufig gestillt werden. Wenn die Mutter ihren Milchspendereflex verspürt, kann sie beobachten, wie sich ihr Baby verschluckt, würgt und spuckt. Einige Mütter berichten, dass sie ein Geräusch wahrnehmen können, das sich anhört, als ob die Milch auf dem Magengrund des Babys aufschlägt. Die Mutter kann während einer Stillmahlzeit den Milchspendereflex mehrmals verspüren. Eventuell läuft ihre Brust zwischen den Stillmahlzeiten aus, oder während des Stillens läuft Milch aus der anderen Brust aus, und die Mutter empfindet den Milchspendereflex als schmerzhaft. Die folgenden Vorgehensweisen können sich als hilfreich erweisen: • häufigeres Stillen, • pro Mahlzeit nur eine Brust anbieten, • das Baby unmittelbar nach dem Aufwachen stillen, solange es noch schläfrig ist, • verschiedene Stillhaltungen ausprobieren, zum Beispiel in seitlich liegender Position oder Berg-auf-Stillen (den Kopf des Babys höher lagern als die Brust), • das Baby häufig aufstoßen lassen. Einige Mütter mit einem starken Milchspendereflex und einer übermässigen Milchbildung haben herausgefunden, dass die Stillpositionen am günstigsten sind, in denen das Baby »bergauf« gestillt wird. Dabei liegen sein Kopf und sein Hals höher als die Brustwarze der Mutter. Beim Rückengriff kann sich die Mutter dabei zurücklehnen. In der Wiegehaltung legt die Mutter das Baby auf zwei Kissen in ihren Schoß und lehnt sich in einem Sessel oder Schaukelstuhl zurück. Andere Mütter haben festgestellt, dass das Stillen in der Seitenlage für sie am besten geeignet ist, weil das Baby die zu schnell fließende Milch dann leichter aus seinem Mund herauslaufen lassen kann, statt hastig zu trinken, um ein Verschlucken zu verhindern.“ Vielleicht hilft das ja schon ein wenig weiter? Vielleicht würde es Dir auch gut tun, Dich mit gleichgesinnten Frauen in einer Stillgruppe auszutauschen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Herzlichen Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 16.04.2008



Antwort auf: stillen / blähungen / unruhe

danke für ihre antwort. ihren infos nach habe ich definitiv einen zu starken milchspendereflex und werde die tipps mal versuchen. es variiert aber, wie voll die brüste sind. manchmal sind sie auch fast leer und ganz weich. meist spritzt es aber nur so raus, die kleine verschluckt sich und sie schluckt hörbar viel luft. trinktechnisch würde ich aber sagen, kommt sie gut mit der vielen milch klar. wieso aber das drücken beim stillen? hängt das damit zusammen? es ist nicht nur eine unruhe sondern die kleine versucht in die windel zu machen (meist mit erfolg) und zu pupsen. dabei strengt sie sich dann extrem an und man kann sie kaum auf dem arm halten. dies verhalten ist auch so, wenn die brust leerer ist. man hört auch richtig, dass die verdauung im bauch in gang kommt. schnuller werden wir dann mal beiseite legen. soll ich auch keinen stilltee mehr trinken? eine stillberaterin ist sicher eine gute idee. ich werde mal schauen. danke und gruss smiley

Mitglied inaktiv - 16.04.2008, 17:36



Antwort auf: stillen / blähungen / unruhe

Liebe Smiley, es könnte durchaus sein, dass dein Baby auf den Stilltee reagiert - sie wäre nicht die erste. Da die Milchmenge allein durch die Stillhäufigkeit und -frequenz beeinflusst wird, und NICHT durch das, was wir essen oder trinken (Ausnahmen bestätigen die Regel...), brauchst du keine Angst zu haben, dass durch das Weglassen des Stilltees die Milchmenge zurück gehen könnte. Woran genau es liegen kann, dass sie beim Stillen drückt, kann ich dir von hier aus nicht sagen. Aber ich bin zuversichtlich, dass dir der Kontakt zu einer Beraterin vor Ort eine gute Unterstützung bieten kann. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 16.04.2008



Antwort auf: stillen / blähungen / unruhe

Hallo :) Ich habe jetzt genau das selbe Problem :( darf ich fragen wie ihr es geschafft habt, dass es aufhört ? Und wann es aufgehört hat ? Wöre dankbar um Tips :) Viele liebe Grüße

von Selinailenia am 09.06.2017, 11:57



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