Frage: Stillen bei Erkältung

Hallo, ich habe eine Frage aus Neugier... Wenn man als Mutter eine Erkältung oder Grippe oder ähnliche Krankheit hat, bilden sich ja Antikörper dagegen. Gehen die übewr die Muttermilch auch auf das Kind über und schützen es vor einer Ansteckung? Grüße, Jac

Mitglied inaktiv - 12.10.2009, 12:55



Antwort auf: Stillen bei Erkältung

Liebe Jac, es gibt nur sehr wenige Krankheiten, bei denen ein (vorübergehendes) Abstillen erforderlich ist. Im Gegenteil, in den meisten Fällen ist es sogar sehr sinnvoll, wenn die Mutter weiter stillt, denn durch die Muttermilch bekommt das Baby maßgeschneiderte Antikörper gegen die Erkrankung, unter der die Mutter leidet und wird so vor einer Ansteckung geschützt beziehungsweise, falls es sich doch anstecken sollte verläuft die Erkrankung in der Regel leichter. Wird das Stillen unterbrochen, kann das Kind unter Umständen sogar eher erkranken, da ihm die Antikörper aus der Muttermilch fehlen. Eine Ansteckungsgefahr über die Muttermilch gibt es nur bei ganz wenigen Krankheiten (z.B.HTLV 1), die meisten Viren und Bakterien durch Einatmen, über die Nahrungsaufnahme oder durch Haut und Schleimhautkontakt übertragen werden. Gute Hygiene ist deshalb sehr wichtig, um die Ansteckungsgefahr für das Kind zu verringern (häufiges Händewaschen, eventuell Mundschutz usw.). Bei den meisten Infekten der Atemwege, Harnwege oder des Magen Darm Traktes kann deshalb ohne Unterbrechung weitergestillt werden. Insbesondere bei viralen Darminfekten sollte weiter gestillt werden, da in diesem Fall die Vorteile für das Kind besonders ausgeprägt sind. Auch Virusinfektionen wie Grippe und Erkältungskrankheiten sind kein Grund für eine Stillpause. Das Kind wird durch spezifische Antikörper geschützt und das Stillen erleichtert außerdem der Mutter die Versorgung des Kindes. Bei der von Ihnen erwähnten Infektion mit Herpes Zoster kann das Kind gestillt werden, da beim Ausbruch der Erkrankung bereits spezifische Antikörper nachweisbar sind, die auch in die Milch übergehen. Der Kontakt mit den erkrankten Hautbezirken ist zu vermeiden. Fast immer gibt es bei einer Erkrankung einer stillenden Mutter auch eine Möglichkeit Medikamente einzusetzen, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Sollte tatsächlich einmal eine Stillpause oder sogar ein Abstillen erforderlich sein, wendet sich die Mutter am besten an eine Stillberaterin vor Ort, die sie dann gezielt und nach ihren Bedürfnissen unterstützen kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 12.10.2009



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