Hallo,
mein Kleiner wird am Donnerstag 6 Wochen alt (laut ET wäre er heute 23 Tage alt).
Die letzten Tage hat er viel geweint und man könnte ihn nicht ablegen. Außerdem ist er wacher geworden und erkundet mehr mit den Augen. Ich gehe davon aus das er den Wachstsschub hatte.
Dazu kommt noch etwas Neues. Ich pumpe Milch ab und gebe es mit der Flasche. Er trinkt sehr hastig. Ein Bäuerchen hat er nie gemacht. Außerdem weint er oft da er so schlimme Koliken hat. Sein ein paar Tagen muss er aufstoßen wenn er in seinem Bettchen liegt. Mal direkt und mal erst nach einer halben Stunde bis Stunde. Da kommt dann auch etwas Milch mit raus. Das hat er vorher nie gemacht. Mal passiert das auch zweimal nach einer Mahlzeit.
Ist das normal oder muss ich mir Sorgen machen? Er überstreckt sich immer sehr wenn er Hunger hat und dann ist es immer sehr schwer das Köpfchen zu halten. Wenn ich ihn nochmal hinlegen muss um die Flasche zu machen mache ich das über die Seite und da geht durch das Überstrecken der Kopf schonmal etwas nach hinten. Nicht das ich da was kaputt gemacht habe und er deshalb spuckt.
Danke und liebe Grüße
von
Höffchen
am 29.01.2019, 11:47
Antwort auf:
Spucken
Liebe Höffchen,
wenn Du sehr besorgt bist, lass doch einfach mal den Arzt auf Dein Kind schauen, er kann Dich sicherlich beruhigen.
Das Spucken ist in der Regel ein ganz normales Symptom dafür, dass der Magenpförtner-Muskel noch nicht richtig schließt, was bei kleinen Kindern völlig normal ist.
Milde Formen von Reflux sind in den ersten fünf Monaten sehr häufig und werden fast als normal betrachtet. Ein klinisch bedeutsamer, behandlungsbedürftiger Reflux kommt bei einem von 500 Babys vor (NMAA Talkabout Nov. 1996, Lesley Taylor). Die bei Babys mit Verdacht auf Reflux immer wieder vorgeschlagene Umstellung von Muttermilch auf künstliche Säuglingsnahrung kann die Situation eher verschlimmern als verbessern. Studien ergaben, dass gestillte Babys weniger zu Reflux neigen als Babys, die künstliche Säuglingsnahrung erhalten (Heacock 1992). Es wird angenommen, dass ein Grund für Reflux eine verzögerte Entleerung des Magens ist und da Muttermilch den Magen doppelt so schnell verlässt wie künstliche Säuglingsnahrung ist das Stillen gerade günstig, da der Magen schneller geleert wird.
Wenn ein Baby häufig und schwallartig erbricht liegt der Verdacht auf eine Magenpförtnerverengung oder auch einen Magenpförtnerkrampf nahe und es sollte in jedem Fall diesbezüglich untersucht werden.
Fast alle Babys spucken, manche mehr, andere weniger. Solange dein Baby weiterhin ausreichend nasse Windeln hat, einen gesunden und lebhaften Eindruck macht und gedeiht, ist das Spucken zwar lästig, wahrscheinlich aber kein Anlass zur Sorge. Bei den meisten Babys ist dieses Spucken in erster Linie ein Wäscheproblem ("bitte ein T Shirt im Spuckdesign, dann fallen die echten Flecken weniger auf"). Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden.
Erst wenn ein Baby einen kranken Eindruck macht (schlapp, teilnahmslos, anhaltendes Weinen, Anzeichen von Austrocknung) oder immer häufiger in hohem Bogen schwallweise erbricht, sollte vorsichtshalber ein Arzt aufgesucht werden, um eine gesundheitliche Störung ausschließen zu lassen.
Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Es gibt aber auch Babys, bei denen sich das Spucken durch nichts beeinflussen lässt und man einfach abwarten muss, bis sie aus dem Spuckalter herausgewachsen sind.
Manchmal ist es auch hilfreich, das Baby mit erhöhtem
Oberkörper zu lagern.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.01.2019