Richtige Beikosteinführung und Stillen nach OP klappt wieder prima

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Richtige Beikosteinführung und Stillen nach OP klappt wieder prima

Hallo Biggi, erst Mal wollte ich berichten, dass ich nach 1-wöchigem KH Aufenthalt wieder voll stille. Ich habe dann doch alle 2 Std. abgepumpt und somit blieb die Milch erhalten. Bubi hat Milch durch einen Medela Calma Sauger bekommen und somit nichts verlernt :) Er war überglücklich, endlich wieder andocken zu können!!! Und ich auch! Er steht total auf Banane. Am liebsten saugt er sie klein :) Etwas Gemüsebrei bekommt er auch schon. Seitdem ist er nicht mehr so blass. Ich bin mir unsicher, wie ich die Beikost nach und nach "aufstocken" soll. Ich gebe ihm mittags zum Brei (er isst ja nur gaaanz wenig) natürlich immer noch Milch. Und nachmittags dann etwas Banane. Auch vor oder nach dem Stillen. Ich habe hier mal gelesen, dass man im 1. Jahr eigentlich gar keine Milchmahlzeit völlig ersetzt, ist das richtig? Das heißt, ich gebe ihm IMMER zum Brei auch Muttermilch und auch etwas Wasser? Wann weiß ich dann aber, wann es Zeit für die nächste Mahlzeit ist (Getreidebrei). Und wieviele Mahlzeiten braucht er dann überhaupt bald? LG Nasti

von nasti777 am 25.09.2012, 13:19



Antwort auf: Richtige Beikosteinführung und Stillen nach OP klappt wieder prima

Liebe Nasti, ich freu mich, dass Ihr das so toll geschafft habt :-))). Ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. Du bekommst es im Buchhandel, bei einer LLL Beraterin oder auch hier im Still Shop. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 25.09.2012



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