Danke für die Antwort meiner heutigen Frage.
Meine Kinderärztin sagt, dass nach 12/13 Monaten meine Muttermilch kaum noch nährreich ist und ein Wechsel in der Hinsicht problemlos ist. Die 2x nachts stillen würde ich gern einstellen, da ich für bestimmte Medikamente abgestillt haben muss.
PS: Wenn sie mit trinken fertig ist, lege ich sie wieder in ihr Bett, ich muss nicht warten bis sie einschläft. Sie schläft im eigenen Zimmer.
Ich hab kein Problem nachts noch 2x aufzustehen, aber meine Tochter mag weder Tee noch Milch nachts trinken. Deswegen interessiert mich, da sie anscheinend Durst hat, ob ich mit viel Geduld und Geschrei, ihr nachts den Tee doch noch schmackhaft mache (tagsüber mag sie ihn sehr). Aber es wird wohl kein Zaubermittel geben.
Woher weiß man, ob Gewohnheit oder doch noch Hunger/Durst der Grund für die Schlafunterbrechungen sind? Wie gesagt meine Tochter ist jetzt 1 Jahr und 1 Monat. Nochmals lieben Dank
von
Vitaundvito
am 13.11.2012, 20:43
Antwort auf:
Nährwert Muttermilch nach 12/13 Monaten?
Liebe Vitaundvito,
nach sechs oder auch nach zwölf Monaten enthält die Muttermilch noch die gleichen Inhaltsstoffe wie vorher. Die Milch wird ab zwölf Monaten keineswegs plötzlich „schlechter" oder „weniger gehaltvoll". Der Kaloriengehalt der reifen Muttermilch liegt bei etwa 68 kcal/100 ml.
Reife Muttermilch enthält etwa 7,3 g/100 ml Laktose sowie kleinere Mengen anderer Kohlenhydrate (Oligo und Polysacharide, Glykoproteine, Glukosamine usw.). Der Fettgehalt der reifen Muttermilch beträgt 4,2 g/100 ml, wobei der größte Teil davon auf die Triglyceride entfällt. 57 % der Fettsäuren der Muttermilch sind ungesättigt. Der Fettanteil der Muttermilch beinhaltet auch die fettlöslichen Vitamine, Phospolipide und Cholesterin. Reife Muttermilch enthält 0,9 g/100 ml Eiweiß. Zu den Molkeneiweißen gehören die Immunglobuline, Lysozym, Laktoferrin und Alphalaktalbumin.
Außerdem enthält Muttermilch Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Weitere Bestandteile sind Hormone, Enzyme und Wachstumsfaktoren.
Reife Muttermilch bleibt in Bezug auf Kaloriengehalt, Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate usw. in ihrer Zusammensetzung während der gesamten Stillzeit gleich, lediglich bei den Antikörpern und bei einigen Vitaminen und ergeben sich Veränderungen. So steigt der Antikörpergehalt mit etwa einem halben Jahr und dann nochmals im zweiten Lebensjahr (jeweils dann, wenn das Kind mobiler wird und mehr Kontakt mit der Außenwelt aufnimmt) an.
Auch sind Medikamente meist kein Abstillgrund.
Leider wird Medikamentenrisiko häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Die Risikoinformationen in Beipackzetteln und Einschätzungen in Arzneibüchern sind irreführend und geben keine Hilfestellung bei der Wahl einer adäquaten Therapie. Für die meisten Erkrankungen stehen Medikamente zur Verfügung, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Bei therapeutischen Empfehlungen oder der individuellen Beurteilung des Medikamentenrisikos während der Stillperiode sollten definitiv Handbücher zu diesen speziellen Thema (z.B. „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann) oder eine Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie zum Beispiel das Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel.: 030 30308111) hinzugezogen werden. Das Team um Dr. Schaefer in Berlin bietet einen Beratungsservice für Ärzte an und verfügt über die neuesten Informationen zum Thema Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit.
Wenn Du also noch etwas abwarten möchtest, könntest Du dich behandeln lassen und müsstest nicht gleich komplett abstillen.
Es gibt wohl keine Möglichkeit, um heraus zu finden, ob der Kleine Hunger hat oder einfach Nähe braucht, beides hat in diesem Alter noch seine Berechtigung.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 13.11.2012