Mitglied inaktiv
Hallo! Ich habe eine Frage. Ich habe im Januar geboren mittels KS. Ich stille meine Tochter. Nun habe ich aber gemerkt, dass sie enorm unruhig ist, auch nach dem Stillen. Ich muss dazu sagen, dass ich noch immer einen hohen Eiweiss wert im Urin habe und keinerlei Milchprodukte zu mir nehme, da Joelle auf die Kuh-Milch, welche ich zu mir nahm extrem reagiert. Ich versuche den Eiweiss Verlust mit Schafskäse und Soja-Milch auszugleichen, habe aber nicht das Gefühl, dass das gut geht. Kann es sein, dass ich zu wenig Nährwert in meiner Muttermilch habe? Wenn ich ihr Abends eine Flasche mit künstlicher Milch gebe, dann schläft sie durch bis am nächsten Morgen. Mit meiner Milch kommt sie mind. alle drei Stunden, tagsüber sogar alle zwei oder alle Stunde. Ich kenne eben eine Frau, die hat auch immer gestillt, hatte auch genug Milch (wie ich eigentlich auch), aber ihr Kind hat nie genug bekommen. Da wurde ihr dann von einer Stillberaterin gesagt, dass die Milch zu wässerig sei und zu wenig Nährwerte hätte. Das kann ich mir bei mir eben auch vorstellen, da ich das Eiweiss ja nicht behalten kann und es immer ständig ausscheide. Vielen DAnk für Ihre Hilfe!! GLG Purtzel
? Liebe Purtzel, es würde mich interessieren, wo diese Stillberaterin die Information her hat, dass die Milch „zu wässrig sei und zu wenig Nährwerte hätte". Denn das gibt es schlicht nicht. Es gibt keine Frau, deren Milch nicht gehaltvoll genug ist! Eine Ausnahme wäre hier nur eine extrem seltene Stoffwechselkrankheit der Frau, bei der die Zusammensetzung der Milch tatsächlich so beeinflusst ist, dass das Stillen nicht möglich ist. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch. Auch hier gibt es nur eine Ausnahme, dass die Milch nicht alles enthält, was das Baby braucht: bei extremen Ernährungsformen ohne jegliche tierische Produkte (vegane Ernährung) kann der Gehalt an Vitamin B12 in der Muttermilch nicht ausreichen. Ich gehe jedoch davon aus, dass Sie weder kurz vor dem Hungertod stehen, noch sich streng vegan ernähren oder gar an Hyperlipoproteinämie leiden. Ich fürchte, dass auch Sie der falschen Schlussfolgerung „lange Schlafphasen entstehen durch möglichst gehaltvolle Nahrung" aufgesessen sind. Muttermilch enthält nicht weniger Kalorien als künstliche Säuglingsnahrung, aber sie ist deutlich leichter verdaulich. Wenn das Kind also mehr Energie zum Verdauen braucht, kann es diese Energie nicht zum Wachsein verwenden und schläft länger. Es ist vollkommen normal, dass ein so kleines Baby durchschnittlich zwischen acht und zwölf Stillmahlzeiten innerhalb von 24 Stunden verlangt und bedeutet keineswegs, dass das Kind nicht satt würde. Schauen Sie sich Ihr Kind doch einmal auf die folgenden Punkte hin an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann gedeiht Ihr Baby gut und bekommt auch die Milch, die es braucht. Sollten diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich bitte an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und an Ihre Kinderärztin/arzt. Die Stillberaterin kann Ihnen gezielte Tipps geben, wie Sie Ihr Baby zu besserem Trinken an der Brust anregen können, falls dies notwendig sein sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Überhaupt denke ich, dass es für Sie sehr beruhigend sein könnte, wenn Sie einmal in einer Stillgruppe andere stillende Mütter kennen lernen und erleben, dass sich deren Babys auch nicht anders verhalten als Ihres. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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