Mitglied inaktiv
Liebe Biggi Welter, ich habe meinen Sohn (9 Monate) 7 Monate voll gestillt( er war beim Stillen nie der Genießer und Schmuser, vielmehr: ran und weg ;)) und dann angefangen zu zufüttern. Das klappte sehr gut und eh man sich`s versah war er, ganz nebenbei ohne irgendein "Programm", bei drei-vier festen Mahlzeiten und 2 mal stillen: 1x nach dem milchfreien Getreidebrei abends (19.00 - 19.30) und morgens gegen 7.00 (wobei er sich schon sehr mühen muß, den Milchspendereflex auszulösen). Er ißt sehr gerne und gut und wird zunehmend mobil. Nun zur Frage: Das Stillfrühstück hält immer weniger lange vor - 1 1/2 Stunden später muß eine Zwischenmahlzeit herbei. Nachts hat sich die Durchschlafzeit auch zunehmend verringert (max 5.00). Liegt das an der Muttermilch? Soll ich den Brei abends mit Pulver anrühren? Und was mache ich dann morgens? Jetzt noch mit der Flasche anzufangen ist ausgeschlossen. Vielen Dank und liebe Grüße annette
Liebe Annette, es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in disem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von noch mehr fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Warum belassen Sie es nicht einfach bei den Stillmahlzeiten und geben die zusätzliche Zwischenmahlzeit am Morgen? Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. LLLiebe Grüße Biggi
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