Mein kleiner ist drei ein halb Monate alt. Ich hatte Influenza und lange Kiefernhölenentzündung und nahm 30 Tage AB.
Der kleine ist groß und schwer, trägt GR.68 beinahe und wiegt 7 Kilo mind.
Durch die Pre Nahrung fehlt ihm das saugen oder Beruhigen an der Brust. Er weint viel mehr als beim stillen, weint sich in den Schlaf obwohl er satt sein müßte und er ganz eng liebevoll getragen wird. Wir geben ihm viel Körper kontakt, doch er ist ständig frustriert.
ich htte immer zu viel Milch und nun sind die Brüste aber sehr klein nach drei Wochen nicht stillen. Könnte ich wieder anfangen, hätte man dann aber auch wie nach der Geburt den Milcheinschuss?, denn der war die Hölle bei mir.
Mitglied inaktiv - 01.05.2009, 12:11
Antwort auf:
Nach langer Erkrankung und einigen wochen Stillpause wieder weiterstillen?
Liebe Junis,
man kann eine Faustregel aufstellen, dass ungefähr eine Woche pro Monat, der nicht mehr gestillt wurde, plus eine zusätzliche Woche gerechnet werden muss, um wieder eine ausreichende Milchmenge zu bilden. Allerdings gibt es keine Garantien.
Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch `Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" von Elizabeth Hormann (ISBN 3-932022-02-5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL-Stillberaterin erhältlich ist.
Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss.
Es wäre günstig, wenn Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden würden, die Ihnen im direkten Gespräch Tipps geben kann und eventuell auch sieht, wie Ihr Baby an der Brust trinkt.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.05.2009