Hallo, ich habe gestern schon eine frage an euch gerichtet..nun brauche ich doch weiterhin euren rat.. ich hatte berichtet, dass nach einer kurzen brustentzündung am samstag (also der beginn kann auch zufall sein) meine milchmenge immer weniger wurde. ich pumpe mit doppelpumpset v medela ab..mein sohn ist 8 wochen alt.
in 15 min. bin ich nun nur noch bei ca. 50- 70 ml insgesamt - vorher kam ich immer auf ca. 100-110. das fand ich schon wenig.
ich habe die letzten tage alle 2-2,5 std- gepumpt..aber es will nicht mehr werden. die pre-ha-nahrungen haben bei ökotest ja alle nicht besser als befriedigend abgeschnitten, daher möchte ich das zufüttern unbedingt vermeiden..heute nacht habe ich einmal 2 std. am stück im wechsel und manchmal gemeinsam gepumpt..nur um auf 110 zu kommen, um das zufüttern zu vermeiden (kann ich meiner brust damit schaden???). so kann das doch nicht weiter gehen.. ich bin so sehr verzweifelt..möchte meinem kind mit dem zufüttern nicht schaden.was kann ih denn noch tun? ich trinke 3 tassen fencheltee. ist das zuwenig??helfen malzbier und sowas wirklich ?
und dann habe ich gelesen, dass es einen unteschied gibt, ob man wenig milch hat..oder der milchreflex nicht ausgelöst wird.. woran erkenn ich denn, ob genügend milch da ist?? sonst war mein tshirt immer klitschnass..nun nicht mehr..
eine verzweifelte anna
von
annaarthur
am 16.03.2012, 08:34
Antwort auf:
milchmenge steigern
Liebe Anna,
zunächst einmal möchte ich gern versuchen, dich ein wenig zu beruhigen: deine Milch ist nicht plötzlich weg, es ist vielmehr so, dass eine Frau manchmal so angespannt oder seelisch aufgewühlt sein kann, dass der Milchspendereflex blockiert wird und die Milch deshalb nicht fließt. Wenn dies passiert, dann funktioniert in aller Regel das Abpumpen noch viel weniger, so dass der Eindruck entsteht, die Milch wäre weg. Leider entwickelt sich dann ganz schnell ein Teufelskreis: die Mutter glaubt, sie habe keine Milch mehr, dadurch ist sie noch angespannter und verzweifelter, was zu einer noch stärkeren Blockierung des Milchspendereflexes führt.
Nun ist es auch so, dass dein Kind nicht von heute auf Morgen verhungern wird, wenn gerade mal weniger Milch kommt als üblich.
Ich würde dir empfehlen, das Pumpen sein zu lassen. Besser als dich mit dem Pumpen so verrückt zu machen ist es, wenn dein Kind häufiger angelegt wird. Ein Baby vermag die Brust viel viel effektiver zu stimulieren und Milch aus ihr hervorzulocken, als jede Pumpe.
Nimm dir am besten das Wochenende als Auszeit, zieh dich mit deinem Baby in dein Bett zurück, habt viel viel Hautkontakt, lass dich von einem lieben Menschen umsorgen und vertraue darauf, dass die Natur es so eingerichtet hat, dass es gar nicht so dramatisch ist, wenn es mal ein paar Tage nicht so gut klappt, und dass es ganz schnell wieder "gut" wird!
Du brauchst gar nichts besonderes zu trinken oder zu essen. Das, was DIR gut tut, ist das, was du dir gönnen solltest. Die Milchbildung wird von einer Tasse Tee oder einem Malzbier eher weniger angeregt...
Wichtig ist, dass du gut und ausgewogen isst, und das du Ruhe findest um Zuversicht zu schöpfen!
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 16.03.2012
Antwort auf:
milchmenge steigern
noch eine frage ur ergänzung: ist es effektiver, beide brüste gleichzeitig abzupumpen? oder im wechsel? ich habe das gefühl, nach 10 min. kommt einfach nix mehr. gestern nacht habe ich dann immer wieder neu den anregmodus angemacht..aber brachte auch nix, dafür sticht meine eine brust jetzt seit stunden :-(
was ist denn domperidon? habe gelesen, dass soll wirksam sein?
von
annaarthur
am 16.03.2012, 09:17
Antwort auf:
milchmenge steigern
...und wieviel müsste mein 8wochen alter sohn denn am tag trinken? er trinkt alle 3 stunden (also 8xtäglich) ca. 100 ml... wenn ich das durchs pumpen rauskriege, ist dies denn dann ausreichend?? oder muss ich eh zufüttern?
hach fragen über fragen...
dankedankedanke
von
annaarthur
am 16.03.2012, 12:02
Antwort auf:
milchmenge steigern
liebe kristina, danke für die lieben worte. leider war mein kleiner auf der intensiv und hatte neugeb.gelbsucht..bekam dort schnuller und fläschen mit meiner milch.. ich konnte kaum stillen, da es immer hieß, er hätte schon ein fläshen bekommen..das stillen war jedes mal trotz enger hebammenbegleitung ein k(r)ampf, ..vor 3wochen bin ich dann auf anraten der hebamme ausschließlich aufs pumpen umgestiegen.
sie meint, der zug sei nun abgefahren und würde uns beide nur frustrieren.
warum rät man denn zu tees, malzbier etc..wenn milch doch da ist?
von
annaarthur
am 16.03.2012, 16:44
Antwort auf:
milchmenge steigern
Liebe annaarthur,
da habt ihr ja wirklich keinen schönen Start gehabt. Aber ich kann dir versichern: Es gibt IMMER eine 2. Chance. Und die Aussage, dass ein Baby, wenn es mal an die Flasche gewöhnt ist, NIEMALS mehr normal stillen wird, ist einfach falsch! Es gibt Kinder, bei denen es so ist, aber viele andere nicht.
Allein von meiner Schwester, deren Kinder leider die ersten Monate im KKH verbringen mussten und dementsprechend lang Flasche bekamen, wurden dann doch noch zu ausschließlich gestillten Brustkindern.
Ich denke also, dass du leider nicht optimal begleitet worden bist. AUch nicht jede Hebamme ist eine gute Stillberaterin - obwohl sie selbst das vermutlich anders sieht. Was nicht heißen soll, dass DEINE Hebamme nicht Bescheid weiß; ich weiß ja gar nicht, was sie alles probiert hat. Ob sie Saugtraining mit deinem Baby gemacht hat, ob sie "orofaziale Stimulation" ausprobiert, falls er nicht aktiv genug gesaugt hat?
Es ist eben so: das Stillen lernen ist meist eben doch unkomplizierter als die Pumperei!! Bitte, schau doch ob du nicht doch eine wirklich erfahrene Stillexpertin findest, die dich GUT unterstützt. Hast du im Internet mal geschaut?
LIeben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 16.03.2012