Kuhmilchallergie und Stillen???

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Kuhmilchallergie und Stillen???

Seit Wochen schon plagt meinen kleinen Schatz (8,5 Monate) extreme Unruhe und Schlafmangel, sie wird durchschnittlich jede Nacht so 9 mal wach und weint und schreit. Nunmehr bin ich darauf gekommen, dass es sich um eine Kuhmilchallergie handeln könnte. Sobald ich mit dem Brei ankomme, dreht sie sich weg oder weint gleich beim füttern. Außerdem trinke ich selbst viel Milch. Die Kuhmilchallergie kann sich ja auch in Unruhe und Schlafmangel äußern, deshalb bin ich erst jetzt darauf gekommen. Unser Termin im Kinderzentrum ist erst nächste Woche Donnerstag und ich wollte nun ausprobieren 2 Tage lang Pergomin von Milupa zu geben und zu sehen ob eine Besserung eintritt. Die Milch wollte ich solange abpumpen. Meine Maus weint aber nur und nimmt die Milch gar nicht an. Was tun? Kann ich denn weiter stillen, falls sie eine Allergie hat? Auf welche Nahrungsmittel sollte ich den erstmal verzichten, damit ich eine Veränderung bei ihr feststellen kann. Am liebsten würde ich das stillen ja beibehalten, weil wir es beide genießen. Allerdings bin ich mit der Ernährung unsicher. Um ganz sicher zu gehen, dass sie gar keine Kuhmilch zu sich nimmt, wollte ich daher sicherheitshalber das Pergomin geben. Wie kann ich also meine Nahrung umstellen oder einschränken, damit ich sie weiterstillen kann und trotzdem eine Veränderung bemerke? Sonji

Mitglied inaktiv - 13.06.2008, 10:58



Antwort auf: Kuhmilchallergie und Stillen???

Liebe Sonji, auch ich kann dir nur abraten von deinem Plan. Allein schon deshalb, weil es länger als nur ein paar Tage dauert, bis dein Kind wirklich alle möglichen Kuhmilcheiweiße ausgeschieden hat. Und in den meisten Fällen liegt die Unruhe des Kindes gar nicht an der Ernährung! Darum reicht es sicher, wenn du ihr selbst überhaupt keinen Milchbrei gibst, sondern Reisschleim oder Maisbrei auf Wasserbasis. Milch bekommt sie von dir, und die ist einfach das Gesündeste, was sie trinken kann. Es ist leichter für dich, die Hauptlieferanten von Kuhmilch aus deiner Ernährung zu streichen (siehe Tips der anderen), als deinem Baby das Pergomin schmackhaft zu machen! Vielleicht zahnt deine Kleine, oder die vielen Eindrücke, die sie tagsüber bekommt, machen ihr nachts zu schaffen? Wo schläft sie denn? Oft hilft es schon sehr, wenn die Kinder bei Mama (oder eben so nah wie möglich) schlafen dürfen. Weil Körpernähe der Mutter auch in diesem Alter noch immer die "beste Medizin" ist. Es ist sicher gut, dass du im Kinderzentrum abklären lässt, was deiner Kleinen zu schaffen macht, doch eine "Hau-Ruck"-Aktion jetzt wird ihr vielleicht nicht wirklich helfen. WIchtig ist, dass du dir bewusst machst, dass es nicht "deine Schuld" ist, dass sie so unruhig ist. Schenk ihr viel Nähe und lass dich nicht verunsichern. Du bist doch eine tolle Mutter! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 13.06.2008



Antwort auf: Kuhmilchallergie und Stillen???

Was Du vorhast (Pregomin plus Abpumpen) ist viel zu umständlich. Wenn du den Verdacht hast, daß Dein Kind Kuhmilch nicht verträgt kannst Du doch die Kuhmilch in Deiner eigenen Ernährung weitestgehend weglassen und ganz normal weiter stillen. Einen Milchbrei brauchen Stillkinder ja sowieso gar nicht. Das Pregomin schmeckt abartig, ist sündhaft teuer und gedacht für künstlich ernährte Kinder mit Kuhmilcheiweißallergie - und das ist bei Deinem Kind doch zum Glück gar nicht nötig.

Mitglied inaktiv - 13.06.2008, 12:01



Antwort auf: Kuhmilchallergie und Stillen???

Ja, ich finde es auch sehr umständlich und für meine Maus ist es eine ziemliche Umstellung, allerdings hab ich jetzt soviel gelesen, wo Kuhmilch drin ist, sogar in Nudeln. Nun bin ich natürlich total unsicher, ob es ausreicht, nur die Milch und Joghurt usw. wegzulassen. Wenn in Nudeln auch Milcheiweiß enthalten ist, reicht das dann, wenn ich das zu mir nehme oder muss sie das selbst zu sich nehmen um wieder eine Allergie auszulösen. Mit dem Pregromin wollte ich es jetzt nur erstmal 2 Tage auszuprobieren und damit kann ich ja ganz sicher sein, dass sie gar kein Milcheiweiss bzw. Kuhmilch bekommt. Sonji

Mitglied inaktiv - 13.06.2008, 12:43



Antwort auf: Kuhmilchallergie und Stillen???

Kauf doch Hartweizennudeln. Da ist garantiert nix mit Milchpulver oder anderen "Molkereiabfällen". Koche selber und verzichte auf Fertigprodukten. Hat dein Kind Durchfall? Das ist ja fast das sicherste Zeichen für Kuhmilchintoleranz. Übrigens stehen Molkerei"abfälle" wie Milchpulver auf der Zutatenliste. Ich finde auch, dass die meiste Kindernahrung scheußlich schmeckt. Aus dem Grund hat mein Kind nie so was bekommen. Wenn du noch Bedarfsstillen machst, brauchst du wirklich keine Milchbreie. Du selbst kannst deinen Calciumbedarf über Mineralwasser mit hohem Calciumgehalt decken (zB Gerolsteiner, vielleicht habt ihr härteres Leitungswasser), über Mandelmus oder Sesammus und Vollkornprodukten. Meine Tochter hatte eine kurze Zeit lang mit Milchschorf reagiert, wenn ich Kuhmilchprodukte konsumiert hab, Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen ihr meine Milch nicht zu geben. Ich hab auf Kuhmilch verzichtet, dafür auch calciumangereicherte Soja- und Reismilchprodukte genossen Suse

Mitglied inaktiv - 13.06.2008, 14:20



Antwort auf: Kuhmilchallergie und Stillen???

Vielen Dank Kristina, die extreme Unruhe und die Schlafprobleme haben wir schon seit fast 3 Monaten und es wird immer schlimmer, zahnen tut sie momentan nicht, auch ansonsten konnte der Kinderarzt so nichts finden. Da sie beim Brei essen auch oft weint, bin ich auf die Idee gekommen, dass es evtl. am essen liegen könnte, auch stinkt ihr Stuhl extrem und durch eine Kuhmilchallergie kann ja auch Unruhe und Schlafmangel hervorgerufen werden. Deshalb wollte ich das jetzt versuchen, denn bis nächste Woche ist noch lange und ich wollte so gerne, dass sie sich evtl. etwas besser fühlt. Muss ich denn nun nur auf Milch, Joghurt usw. verzichten oder auch auf Schokolade, Eis? Bis auf meinen täglichen Latte Macchiato und ein wenig Schokolade müsste ich mich eigentlich nicht groß umstellen ... Sonji

Mitglied inaktiv - 13.06.2008, 15:41



Antwort auf: Kuhmilchallergie und Stillen???

Liebe Sonji, aus eigener Erfahrung mit einem Kind, dass 8 Monate lang sehr stark auf Kuhmilchprodukte in meiner Ernährung reagierte, kann ich nur sagen: Natürlich auch Eis, Kuchen, Käse (Schaf- oder Ziegenkäse geht meist besser). Joghurt gibt es gutes auch vom Schaf, und auch Schafsmilch schmeckt viel besser, als man erwarten würde! Schokolade gibt es ebenfalls ohne Milch (Bittere Sorten), die auch freundlicher zu unseren Hüften sind. Und frag beim Bäcker nach, ob er Brot ohne Milch hat... Wie gesagt, du wirst schon 2 bis 3 Wochen, zuweilen sogar länger, einrechnen müssen, bis deine Ernährungsumstellung sich auswirkt. Manchmal gibt es jedoch schon ganz schnelle Besserung, wenn man auf Anhieb tatsächlich den wahren Verursacher der Beschwerden beim Baby gefunden hat. Hatte sie denn die Beschwerden wirklich auch schon vor der Einführung von Beikost? Seit wann bekommt sie denn Beikost, und was gibst du ihr? Vielleicht liegt es ja an einem ganz anderen Nahrungsmittel, Möhren z.B. oder Bananen? Gibt es etwas, das sie besonders gern isst und andere Sachen, die sie wirklich total verweigert? Ich frage das, weil Kinder meist ein sehr gutes Gespür dafür haben, was sie vertragen und was nicht. Ich drück dir die Daumen, und vor allem deiner Kleinen! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 13.06.2008



Antwort auf: Kuhmilchallergie und Stillen???

Liebe Kristina, vielen Dank nochmal für Deine ausführliche Antwort. Ab heute hab ich Sojamilch im Kühlschrank und halte mich auch erstmal von allen anderen Milchprodukten fern. Sie bekommt Mittags ein Gläschen mit Fleisch, immer allergenarm ab 4. Monat. Nachmittags Reisflocken mit 1 TL Butter und selbstgekochtem Brei aus Banane-Apfel-Birne und abends manchmal Babygrie� mit Banane (nicht aus dem Gläschen). Bisher hat alles toll geklappt mit dem Essen, ihr hat es richtig gut geschmeckt, dann traten die Schlaf- und Unruheprobleme auf und irgendwann fing der Stuhl an auch komisch zu riechen, dabei war zu der Zeit keine Veränderung am Speiseplan, seit 2 Wochen mag sie den Brei nicht mehr wirklich, Obst ging immer besser als Gemüse, aber nun kann sie sich für gar nichts mehr begeistern. Ich bin eigentlich erst darauf gekommen, dass die Schlafprobleme mit dem Essen zusammenhängen können, als sie den Brei immer mehr verweigert hat, irgendwie hatte ich das Gefühl sie will viel lieber an die Brust. Früher hat ihr ihr Brei immer gut geschmeckt und sie hat sich darauf gefreut. Sicher ist es nur eine Möglichkeit, dass sie auf die Kuhmilch reagiert. Am Donnerstag haben wir den Termin in der Kinderklinik und bis dahin gibts erstmal nur die Brust und ich achte auf meine Ernährung. Vielleicht liegt das Problem aber auch ganz woanders, einen Versuch ist es aber wert. Sonji

Mitglied inaktiv - 14.06.2008, 11:29



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