Frage: Re: Hilfe! Hormone?

Liebe Biggi, vielen Dank für die schnelle Antwort! Heute war mein Mann bei der Kinderärztin, und sie gab gewissermaßen Entwarnung. Die Maus ist für ihre 17,5 Wochen zwar klein und leicht (60 cm und 5840 gr), aber noch im Rahmen. Die wenigen nassen Windeln führte sie darauf zurück, dass unser Baby doch viel schwitzt. Zumindest mache der Urin nach der Nasenprobe keinen hochkonzentrierten Eindruck, und unser Baby hat auch kein Fieber, was wohl auch ein Zeichen von Mangelernährung sein könnte. Auch die Tatsache, dass das Mäuschen mit Abstand weniger trinkt als andere Babies, löste bei ihr keine Besorgnis aus; sie mutmaßte, dass die anderen Kinder eigentlich zuviel, d.h. über ihr Hungergefühl hinaus trinken. Dann sind aber die allgemein verbreiteten Angaben über die Relation von Körpergewicht und Trinkmenge nicht richtig, wenn unser Kind beim o.g. Gewicht mit ca. 450 bis 500 ml, d.h. deutlich weniger als einem Zehntel ihres Körpergewichtes auskommt. Nun denn. Von daher würde ich gerne auf Plan B zurückkommen und versuchen, meine Milchmenge auf die klassische Art (wenn das mit Hormonen nicht geht - aber im Körper sind doch auch Hormone die Regulatoren im Mlchbildungsprozess, oder?) zu erhöhen (wobei mich trotzdem der Rückgang der Milchmenge wundert - ich habe nichts anders gemacht als vorher!). Meine Postleitzahl ist 63329 Egelsbach. Sie hatten mir in einem früheren Mail freundlicherweise schon als Ansprechpartnerin Frau Heike Birzel aus Neu Isenburg genannt, aber ihr Telegon ist dauernd besetzt und auf dem Telefondisplay erscheint die Nachricht "zurzeit nicht erreichbar". Ich vermute, sie ist in Urlaub und hat das Telefon ausgestöpselt. Wen könnte ich statt dessen ansprechen? Liebe Grüße und Danke! Anke

Mitglied inaktiv - 06.08.2003, 10:10



Antwort auf: Re: Hilfe! Hormone?

? Liebe Anke, August ist auch für Stillberaterinnen ein Ferienmonat, so dass es manchmal schwierig ist, jemanden zu erreichen. Ich habe gerade rumtelefoniert, um herauszufinden, wer in Ihrer Gegend zur Zeit (noch) da ist. Madlen Overdick Tel.: 06192-6654 ist heute den ganzen Tag erreichbar, rufen Sie doch bitte bei Ihr an. Die Laktation wird nur in der allerersten Zeit hormonell gesteuert (endokrine Steuerung), nach der allerersten Zeit wird die endokrine Steuerung durch die autokrine Steuerung (Entleerung) abgelöst und dann lässt sich die Milchmenge nur steigern, indem die Brust entsprechend stimuliert wird. Die Angaben, dass ein Baby in etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch braucht ist keineswegs zu hoch gegriffen! Dass Ihre Kleine mit einer deutlich geringeren Menge auskommt, liegt nicht daran, dass andere Kinder zuviel oder über den Hunger trinken, sondern höchstwahrscheinlich daran, dass sie sich bereits an den Fastenzustand gewöhnt hat. Sie schreiben ja, dass die Situation mit der geringeren Urinausscheidung usw. schon einige Zeit anhält und Babys können sich tatsächlich an der Hungern gewöhnen. Das von der Ärztin angesprochene Fieber ist ein Hinweis auf eine starke Austrocknung, nicht auf eine Mangelernährung als solche (Flüssigkeitsmangel ist natürlich auch ein Mangel). Wenn einem Menschen (das gilt für Babys wie für Erwachsene) zuviel Flüssigkeit fehlt, dann entwickelt er das sogenannte Durstfieber. Ihre Kleine ist in der Tat für ihr Alter relativ klein. Größe und Gewicht entsprechen zur Zeit der 50. Perzentile. Wenn Ihr Kind schon immer an der 50. Perzentile lag, dann ist es in Ordnung, wenn sie jetzt auch dort ist. Sollte sie jedoch bislang deutlich über der 50 Perzentilen gelegen sein (schauen Sie den Verlauf der Kurve mal im Somatogramm II am Ende des gelben Vorsorgeuntersuchungsheftes nach) und jetzt durch die Perzentilen rasseln, dann wäre dies ein weiterer Punkt, der Anlass zur Besorgnis gibt. Rufen Sie bitte wirklich bei Frau Overdick an, sie wird Ihnen genau erklären, was Sie tun können und Ihnen weiterhelfen. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 06.08.2003