Frage: Brust statt Schnuller

Hallo liebes Stillteam!!! Mein Sohn ist jetzt 21 Wochen alt und seit 2 Tagen habe ich ihm den Schnuller entzogen, da er saugverwirrt war und die Brust einfach nicht mehr annehmen wollte. Ich habe ihm ein paar Tage lang ca. 1-2x am Tag die Flasche geben müssen weil er die Brust verweigerte. Jetzt seit dem ich den Schnuller entzogen habe nimmt er die Brust wieder besser an, schon fast problemlos. Es ist aber so, dass er jetzt sehr sehr lange immer an der Brust nuckelt manchmal tun sie schon weh. Kann ich da was machen, damit die Brust nicht wund wird deswegen? Glauben Sie dass das jetzt immer so sein wird dass er viel nuckelt. Ich komme tagsüber schon zu fast gar nichts mehr, da er ständig an der Brust hängt. Haben Sie einen Tipp für mich? Mir kommt es auch vor dass er weniger trinkt und mehr nuckelt. Bekommt er dennoch genug Milch? Muss er das richtige Saugen wieder erlernen und wie lange kann sowas dauern?? Dauert es lange bis er den Schuller vergisst? Bitte um Rat. Danke

von Ramona1986 am 07.07.2011, 18:45



Antwort auf: Brust statt Schnuller

Liebe Ramona1986, im Moment sollten Sie weiterhin auf alle Schnuller und künstlichen Sauger verzichten, es ist schon toll, dass Ihr Baby wieder viel trinkt! Wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihr Baby genug Milch bekommt, ist das einfachste, Sie machen den "Windeltest". Dazu sammeln Sie die Windeln von 24 Stunden, wiegen sie dann und vergleichen sie mit dem Gewicht der gleichen Anzahl frischer Windeln. Es sollte ein Unterschied von etwa 300 g sein. Weitere Anzeichen für ein gut gedeihendes Kind sind eine gute Hautfarbe und Hautspannung, das Kind ist in seinen Wachphasen lebhaft und neugierig ist und entwickelt sich altersgemäß, es wächst in die Länge und sein Kopfumfang nimmt zu. Ich kann Ihnen nicht sagen, wie lange es dauert, bis Ihr Kind wieder längere Abstände hat, aber im Moment ist es wirklich wichtig, nach Bedarf zu stillen! Gönnen Sie sich selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lassen Sie den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Machen Sie den Tragetest. Bügeln Sie etwas und tragen Sie es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügeln Sie es nicht und tragen es für zehn Minuten. Dann vergleichen Sie ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und haben damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Nehmen Sie ALLE Hilfe an, die Sie bekommen können. Möglicherweise kann Ihnen auch Ihre Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, den Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für die Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Sie in die sich hinlegen, spazierengehen oder sonst etwas für sich tun ... Vielleicht finden Sie einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit dem Baby zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit sollten Sie dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder SICH etwas Gutes tun. Achten Sie darauf, dass Sie genügend essen und trinken. Sie müssen keine perfekten Menus kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparen Sie sich auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Schauen Sie nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch Ihre beiden werden älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese "gewonnene" Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vergessen Sie sich selbst nicht: Gönnen SIE SICH etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. Ich wünsche Ihnen bald wieder ruhigere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 07.07.2011



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