Beikostverweigerer: gedulden oder abstillen?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Beikostverweigerer: gedulden oder abstillen?

Hallo Frau Welter, Ich hin verunsichert, ob unser 13 Mt. alter Sohn genug Nährstoffe bekommt. Ich stille von Anfang an nach Bedarf, was bei ihm ca. stündlich bedeutet (kinderärztlich Bestätigt). Er wuchs und nahm extrem schnell zu das erste halbe Jahr. Nachts schafft er aktuell max. 3 Std. Schlaf ohne aufzuwachen um zu trinken. Wir haben ab dem 7 Monat Beikost eingeführt. Bis auf Karottenbrei hat er von allem immer ein paar wenige Löffel probiert. Selbstgemachtes Humus, rote Beete Brei, Birnenkompott, Mango und Kartoffeln Würfel hat er zwischendurch mal geliebt, nun wieder nicht mehr. Das einzige was er immer gerne isst, ist trockenes Knäckebrot. Ich versuche immer ihm eine Std. nach dem letzten Stillen zu füttern. Er isst manchmal selber, manchmal schmiert er nur rum, zwischendurch biete ich Löffel an. Wir Essen immer alle zusammen am Tisch. Ich frage mich nun, ob er ausreichend Nährwerte und Nahrung bekommt. Da ich ihn keine Beikost reinzwingen kann, frage ich mich, ob ich ggf. abstillen und auf Flaschenmilch umstellen soll, um sicher zu stellen und besser kontrollieren zu können wie viel er wirklich ißt. Oder wäre das ein unlogischer Rückschritt? Herzlichen Dank und viele Grüße, Diana

von Diana Jaeger am 05.03.2021, 16:43



Antwort auf: Beikostverweigerer: gedulden oder abstillen?

Liebe Diana, Muttermilch ist für Dein Kind sicherlich besser als Säuglingsmilch, trotzdem sollte langsam nachgeforscht werden, warum Dein Baby so gar nicht essen mag. Kann das Kind eventuell einen Zinkmangel haben? Auch ein leichter Eisenmangel kann zu Problemen führen. Beides kann die Ursache für ein schlecht essendes Kind sein. Wichtig ist irgendwann nach dem ersten Geburtstag wirklich, dass die Ursache für die Essensverweigerung gefunden wird. Ich würde erst einmal die Werte abklären lassen und weiterhin geduldig Beikost anbieten, denn bei einem Machtkampf sind wir Mütter schnell die Verlierer. Wenn die Werte in Ordnung sind, kannst Du geduldig abwarten. Eine Mutter in meiner Stillgruppe war ganz verzweifelt, weil ihre Tochter ein ganzes Jahr lang nur Muttermilch wollte und sonst gar nichts, sie dachte, das Kind isst nie. Beim letzten Gruppentreffen erzählte sie, dass die Kleine ihr nun die Haare vom Kopf futtert:-). Herzlichen Gruß Biggi

von Biggi Welter am 05.03.2021



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