Hallo Frau Welter,
ich liebe es meine Tochter zu stillen. Sie ist jetzt 10 Tage alt. Leider tut sie mir sehr leid das sie beim stillen viel Luft mit in den Bauch bekommt und arge Probleme mit Blähungen hat welche nicht abgehen wollen. Ich gebe ihr schon vor jedem Stillen Lefax aber so richtig helfen mag es nicht. Ich habe einen starken Milchspendereflex und habe das Gefühl sie kommt mit dem Trinken nicht hinterher, entweder verschluckt sie sich oder aber die Milch läuft aus dem Mundwinkel heraus weil sie absetzt. Mittlerweile schreit sie die Brust regelrecht verzweifelt an zu Beginn der Stillmahlzeit.
Sie hat laut Ärzten im KH auch ein zu kurzes Lippenbändchen, die Zunge tritt herzförmig hervor. Kann dies auch das stillen beeinflussen?
Haben sie Tipps wie ich meiner kleinen Maus das Stillen so angenehm wie möglich machen kann und Ihr gegen das Bauchweh helfen kann? Ich möchte so gern weiter stillen aber leide auch mit Ihr wenn sie sich krümmt mit ihrem Bauchweh.
Ich bedanke mich von Herzen im voraus für Ihre Antwort
von
Happymind
am 21.04.2021, 20:25
Antwort auf:
Baby weint beim Stillen
Liebe Happymind,
schau mal ihre Zunge an. Geht die Spitze nach vorn, läuft sie also spitz zu, wie auch bei dir selbst, oder ist sie vielleicht eingezogen, wie die Mitte eines Herzens? Dann ist wohl das Zungenbändchen zu kurz und sie KANN gar nicht korrekt andocken. Es ist kein großer Eingriff, das Bändchen zu durchtrennen und danach trinken die Kinder ohne Probleme. Sprich mit eurem Kinderarzt.
Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du Dich zusätzlich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die dich beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob sein Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (lege Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen“. Dazu wird das Baby so gehalten, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als die Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnt die Mutter sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff wird das Baby von unten mit zwei Kissen im Schoß der Mutter abgestützt und die Mutter lehnt sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück.
Klappt es denn im Liegen besser bei Euch? Oft ist das anfangs die beste Lösung.
Hab Geduld, Ihr schafft das, solltest Du noch Fragen hben, bin ich gerne für Dich da :-).
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 21.04.2021