Bis zur 6. Geburtswoche hatte ich zu wenig Milch und habe mit der Flasche zugefüttert. Am Ende immer weniger, wobei ich sie manchmal fast halbstündlich anlegen konnte. Gewichtszunahme war gut. Plötzlich muss mein Milchspendereflex zu groß geworden sein und sie hat die Brust verweigert. Geht nur noch im Halbschlaf und im liegen und ausstreichen der Brust bringt auch nicht richtig was. Zur selben Zeit hat sie dann ihr Fläschchen auch verweigert. Das nimmt sie gar nicht mehr. Jetzt geht quasi nur noch Brust, allerdings ist es ein täglicher Kampf und ich komme zu nichts.
Im Prinzip endecke ich bei ihr ständig Hungerzeichen. Sie streckt z. B. direkt nach dem Stillen gleich die Zunge raus. Sonst wirkt sie in ihren langen Wachphasen recht zufrieden. Im Schlaf schreit sie manchmal ein wenig so am Ende der Nacht. Wobei ihre Intervalle Nachts recht unterschiedlich sind. Vorletzte Nacht z. B. alle 2 Stunden, letzte Nach hat sie nachdem sie fast den ganzen Tag wach war 6 Stunden am Stück geschlafen, heißt das, dass sie genug hatte?
Jetzt ist sie 10 Wochen alt und hat in den letzten 2 1/2 Wochen so 360 gramm zugenommen. Kann vielleicht auch nen Tick mehr sein wegen unterschiedlicher Waagen.
Ich brauche Irgendeine Möglichkeit, wie ich ihr zufüttern kann. Was nicht so funktioniert sind Becher, Löffeln, Fingerfeeder.
Meine Hebamme hilft da auch irgendwie nicht weiter und die Stiilgruppe ist recht groß und die Stillberaterin die nächste Zeit nicht da und ich hab keine Ahnung was ich machen sollte, da keine Besserung in Sicht ist und ich mein Baby auch mal satt erleben will.
von
Supertina1981
am 11.06.2012, 10:34
Antwort auf:
Baby verweigert Brust und Flasche
Liebe Supertina1981,
Sie müssen ausprobieren, wie es am besten für Ihr Kind ist, ob Sie eine Pause machen oder gleich wieder anlegen.
Kann es sein, dass Ihr Baby eine Soorinfektion hat? Soor ist für die Kinder im Mund oft unangenehm und das Trinken an der Brust ist ihnen dann ebenfalls unangenehm, so dass sie beißen, auf der Brust herumkauen, immer wieder los lassen usw. Lassen Sie deshalb vorsichtshalber Ihr Kind von der Kinderärztin/arzt anschauen, nicht dass es eine medizinische Ursache gibt und wir hier nach Lösungsmöglichkeiten suchen, die nicht wirklich helfen können.
Ist eure Tochter erkältet und hat sie eventuell eine verstopfte Nase oder sogar
Ohrenschmerzen? Auch das kann zum Sträuben an der Brust führen.
Ist eure Tochter erkältet und hat sie eventuell eine verstopfte Nase oder sogar
Ohrenschmerzen? Auch das kann zum Sträuben an der Brust führen.
Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und lässt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken.
Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu `bündeln“. Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein „C“ aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
• im Umhergehen stillen,
• in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
• im Halbdunkeln stillen,
• im Halbschlaf stillen,
• das Baby mit der Brust spielen lassen,
• unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
• alle künstlichen Sauger vermeiden,
• das Baby massieren,
• viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
• und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen.
Weitere gezielte Hilfe kann Ihnen eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch geben.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 11.06.2012
Antwort auf:
Baby verweigert Brust und Flasche
Ach ja, meistens trinkt sie auch nur eine Brust, weil sie endweder einschläft oder die andere Brust dann verweigert.
von
Supertina1981
am 11.06.2012, 11:04
Antwort auf:
Baby verweigert Brust und Flasche
Noch ein Nachtrag, bevor das angefangen hat, habe ich 2 Tage mal einen Schnuller gegeben, aber eine Saugverwirrung vermute ich eher nicht, da sie eigentlich wenn sie trinkt gut trinkt.
Wie reagiere ich richtig wenn sie an der Brust sagt, dann den Kofp wegdreht und weint, dann sie Brust wieder sucht und der Grund der MIlchspendereflex ist? Gleich weitertrinken lassen, solange sie motiviert ist, damit sie etwas zu sie nimmt oder besser nochmals ausstreichen oder warten?
Das wiederholt sie ab und zu. Manchmal saugt sie dann wnoch lange weiter, manchmal lässt sie dann ganz von der Brust ab.
von
Supertina1981
am 11.06.2012, 11:30
Antwort auf:
Baby verweigert Brust und Flasche
Bereits diese Tipps bei dem 4 Wochen alten Problem alle umgesetzt, da ich sie bei älteren Antworten schon gesehen habe. Ich bin wirklich am Ende und würde sehr gerne eine möglichkeit finden, wie ich ihr dann doch auf künstlichem Weg meine abgepumpte Muttermilch zuführen kann. Denke ich habe einfach schon zu wenig Milch. Komme so gut wie gar nicht vor die Tür, weil ich immer so den Moment des Halbschlafes abpassen will.
Könnte inzwischen auch gut damit leben, wenn sie nur noch künstlich ernährt wird. Aber das funktioniert ja noch weniger.
von
Supertina1981
am 11.06.2012, 13:09
Antwort auf:
Baby verweigert Brust und Flasche
Liebe Supertina1981,
ich kann Ihre Verzweiflung sehr gut nachvollziehen leider kann ich aus der Ferne nicht mehr dazu sagen, weil ich das Baby nicht kenne.
Da ich nun weder Sie noch iIr Kind sehen kann, weiß ich nicht, wie das Kind angelegt ist und wie es saugt. Solche Probleme stoßen einfach an die Grenzen einer Fernberatung und deshalb kann ich Ihnen nur dringend ans Herz legen, sich an eine Kollegin vor Ort zu wenden, die sich anschauen kann, wie Ihr Kind an der Brust trinkt und Ihnen dann gezielte Tipps geben kann, was Sie tun können, damit er weniger Luft schluckt.
Ich umarme Sie und hoffe, Sie finden bald einen Weg!
Biggi
von
Biggi Welter
am 11.06.2012
Antwort auf:
Baby verweigert Brust und Flasche
Hallo wir haben seit ca 4 Monaten genau das selbe Problem. Mussten sogar 2 Mal ins Krankenhaus wegen Dehydrierung...
Keiner kann uns Helfen die Ärzte die Stillberatung der Osteopath die Physiotante... probieren inzwischen Brei ohne Erfolg...gebe ihr mumi mit der Spritze und dem Löffel sowie dem Becher...sind aber alles nur Minimengen...Flasche will sie nicht und die Brust ist auch scheisse... stille seid Monaten im dunkeln mit dem Föhn im Halbschalf...einfach zun heulen...
Wie ist es bei dir ausgegangen? Ich würde mich total freuen von dir zu hören! Vielleicht hast du eine Idee.
von
Wölfchen17
am 10.05.2018, 19:05