Frage:
abends zu wenig milch?
hallo erstmal!
Ich habe folgendes problem. seit einigen wochen habe ich abends zu wenig milch. meine kleine (jetzt 13 wochen) will abends ständig an die brust. erst saugt sie schnell ohne zu schlucken und danach merke ich wie der milchspendereflex ausgelöst wird und meine tochter für ca. 30 sekunden anfängt zu schlucken. der nächste michspendereflex kommt dann erst so ca 15-30 minuten. tagsüber ist das anders, da merke ich mehrmals in kurzen abständen den msr und auch meine tochter schluckt viel länger.(trinkzeit höchstens 10 minuten)
ich weiß das sollte ich nicht, aber ich mache schon seit wochen ständig stillproben. dabei sehe ich auch was meine tochter so trinkt. sie trinkt wenig, am tag so zwischen 400-600 ml. laut formel sollte sie 800 ml trinken, da sie ca 5 kilo wiegt. mir fällt durch die stillproben auf, dass sie abends auch bedeutend weniger trinkt. tagsüber bei jeder stillmahlzeit so ca. 70 ml und abends innerhalb von 6 stunden nur 50 ml...manchmal mehr, manchmal weniger.
sie hat in den ersten 8 wochen 200g pro woche zugenommen. seit dem problem nur noch ca. 100 g pro woche. leichtestes gewicht: 2560g gewicht jetzt 4910.
so richtig zeigt sie keinen hunger abends...mein freund und auch meine mutter, die uns mal beobachtet haben, haben nicht das gefühl, dass sie noch hunger hätte. aber der gesunde menschenverstand sagt einem, dass 50 ml für 6 stunden und die darauffolgenden 7 stunden nachtruhe (ja sie schläft seit bestimmt 8 wochen durch) zu wenig sind. ich habe auch schon versucht sie zu wecken, aber da trinkt sie auch nur ca. 20 ml und das scheint mir eine ziemliche quälerei für sie zu sein. ich weiß nicht mehr was ich machen soll. hunger zeigt sie abends eigentlich nicht. mein freund sagt, wenn sie hunger hätte würde sie sich melden. aber sie istfür mein gefühl doch unruhig und wie gesagt ich sehe ja was sie trinkt, davon kann man ja nicht satt werden. wenn man ihr die flasche gibt trinkt sie auch nichts. nicht mit mumi, und auch sonst keine milch. auch schon diverse sauger ausprobiert. schnulli nimmt sie auch nicht. habe manchmal das gefühl, dass sie nicht weiß wie man an schnuller und flasche saugt. bin mir auch relativ sicher, dass sie auch an der brust nicht "nuckeln" kann, sie kann nur saugen. manchmal ist sie auch relativ ungehalten wenn sie nuckeln will und aus der brust milch kommt.
malzbier, stilltee, mehr trinken und schlafen bringt nichts. hab auch schon versucht öfter anzulegen. nach zwei tagen, zwei stündlichem anlegen mit wechselstillen sind meine brüste morgens prall gefüllt, so prall ,dass es schon fast weh tut. auch kann milch getrunken werden noch bevor der msr eingesetzt hat. (normalerweise muss meine kleine 1minute schnell saugen bis der msr einsetzt und erst dann kommt milch) auch abends sind die brüste noch gefüllt und die maus kann trinken soviel sie will. (was sich auch in der trinkmenge bemerkbar macht) die milchmenge ist also erfolgreich erhöht worden. der haken ist nur, nach zwei tagen normalem anlegen (alle 2-3 stunden, einseitig) das selbe trauerspiel. ich erkenne keinen unterschied zwischen voller und leerer brust, die getrunkenen mengen werden von tag zu tag geringer, und das abendliche dauersaugen, mit wenig trinkmenge, wie oben beschrieben.
irgendwie scheint sich meine milch immer nach 2-3 tagen wieder runter zu regulieren. ich weiß nicht mehr was ich machen soll. müsste theoretisch alle zwei bis drei tage stündlich anlegen um meine milchmenge wieder zu steigern. aber das kann ja auch nicht gut sein, meine maus verwirrt das bestimmt total dieser ständige anlege-rhythmus wechsel. abpumpen klappt auch nur wenn ich mal "genug" milch habe. ansonsten hab ich beim abpumpen das gefühl meiner kleinen essen wegzunehmen. wenn ich abpumpe geht das dauergesauge schon früher los und wie schon gesagt, sie lässt sich auch nicht mit der abgepumpten milch füttern.
habe das gefühl, dass sich meine kleine dem angebot anpasst und nicht anders herum. woran kann das liegen? kann das vielleicht eine hormonstörung sein? das abends weniger prolaktin ausgeschüttet wird? oder sowas in der art? hat sich ihr magen schon daran gewöhnt sich mit so kleinen mengen zufrieden zu geben? oder ist sie einfach zu "schüchtern" um nach mehr zu verlangen? oder braucht sie etwa wirklich so wenig?
fehlerquellen sind ausgeschlossen. laut hebamme und stillberaterin saugt die kleine gut.
bin echt kurz davor abzustillen, aber ich weiß nicht wie ich am besten vorgehen soll. beraube ihr ja damit das essen und die beruhigung. und von den ganzen positiven eigenschaften die das stillen hat ganz zu schweigen. aber nur so könnte ich ausschließen, dass nicht ich es bin die zu wenig milch hat. und dass daraus evtl. folgen in ihrer entwicklung entstehen oder entstanden sind. sie kann immernoch nicht den kopf heben und greifen auch nicht.
Bitte bitte helft mir!
Mitglied inaktiv - 05.03.2012, 18:33
Antwort auf:
abends zu wenig milch?
Liebe ViolaArvensis,
ja, du hast Recht: DIe Stillproben könnten dazu führen, dass du immer nervöser wirst, weil das Ergebnis nicht das ist, was du erhoffst.
Bisher ist sie ja gut gediehen, vielleicht reicht es ihr tatsächlich? Besser als die Stillprobe wäre die Windelprobe, denn da siehst viel genauer, wie viel sie getrunken hat (wiegen ist doch immer eine recht ungenaue Angelegenheit bei diesen relativ geringen Mengen). Kinder nehmen ja nicht linear zu, sondern immer in Schüben und die durchschnittliche Gewichtzunahme vom vierten bis sechsten Lebensmonat beträgt pro Woche etwa 85 bis 142 g (ab sechs Monate verringert sie sich weiter), insofern sind 100 Gramm doch gar nicht schlecht!
Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhältst du Aufschluss darüber, wie viel dein Kind trinkt.
Die Urinmenge entspricht nicht der Trinkmenge, denn dann wäre ja ausgeschlossen, dass das Baby zunimmt. Ein Teil der Flüssigkeit, die das Baby mit der Muttermilch aufnimmt geht über die Atmung verloren, ein Teil wird als Schweiß ausgeschieden, das Baby wächst und nimmt zu und auch der Stuhl wird letztendlich aus den unverwertbaren Resten der Muttermilch gebildet. Die Urinmenge ist also generell geringer, als die Trinkmenge.
Für die Ausscheidungen bei einem ausschließlich gestillten Baby gelten die folgenden Anhaltswerte:
Urin:
1. + 2. Tag: 15 - 60 ml pro Tag
3. - 10. Tag: 50 - 300 ml pro Tag
2. Monat: 250 - 400 ml pro Tag
3. - 12. Monat: 400 - 500 ml pro Tag
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 05.03.2012
Antwort auf:
abends zu wenig milch?
Hallo Kristina,
das habe ich natürlich auch schon gemacht. ist logischerweise auch weniger als die normale menge. also zwischen 200-350 ml je nach tagesform. morgens ist der urin sogar gelb. der konzentriert sich über die nacht. der kia meinte aber das wäre ok. sie trinkt ja wenig, wie soll da mehr raus kommen?!
ich weiß nicht was ich machen soll. wie sollte ich weiter vorgehen wenn ich abstillen will? sie nimmt ja nichts....keine flasche, kein fingerfeeding, kein brusternährungset. nur mit nem löffel bekommt man zumindest ein paar tropfen in sie rein ohne dass sie alles ausspuckt. aber nach 10 löffeln ist auch wieder schicht im schacht.
grüße
Mitglied inaktiv - 06.03.2012, 11:37
Antwort auf:
abends zu wenig milch?
Liebe ViolaArvensis,
ich würde nicht abstillen, denn deine Milch ist immerhin das wertvollste, was sie zu sich nehmen kann. Vielmehr probieren, ob du sie nicht dazu anregen kannst, häufiger mal ein kleines Schlückchen zu nehmen, z.B. wenn sie nachts neben dir im Bett schläft.
Zusätzliche Kalorien liefert die Methode der Verfütterung von "Muttermilchrahm". Das geht so: Nach dem Stillen (bzw. wenn dein Kleiner an der anderen Seite gerade stillt) schau, dass du noch ein bisschen mehr Milch ausstreichst oder abpumpst, die du entweder in 10 ml Spritzen aufziehst die du dann kopfüber in ein Glas stellst, oder lass die Milch in einem Gefäß stehen. Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Wenn die Milch in Spritzen aufgezogen hast kannst du nach ca. 2 Stunden den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deiner Tochter die Sahne in den Mund träufeln. Wenn du die Milch in einem Gefäß stehen gelassen hast, kannst du den Rahm mit einem Löffelchen vorsichtig abschöpfen und ihr füttern. So bekommt sie Kalorienbomben, die auf jeden Fall nach wenigen Tagen ein deutliches Ergebnis bringen müssten.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 06.03.2012
Antwort auf:
abends zu wenig milch?
das mit dem abpumpen ist ja so ein problem...hab immer das gefühl ich würde ihr was weg pumpen. aber ich versuchs mal. dankeschön!
Mitglied inaktiv - 06.03.2012, 12:22
Antwort auf:
abends zu wenig milch?
Liebe Snecki,
wenn der Arzt zufrieden ist, würde ich mir keine Sorgen machen.
Kinder nehmen ja nicht linear zu, sondern immer in Schüben und die durchschnittliche Gewichtzunahme vom vierten bis sechsten Lebensmonat beträgt pro Woche etwa 85 bis 142 g (ab sechs Monate verringert sie sich weiter).!
Mach doch einmal eine Windelprobe.
Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhältst du Aufschluss darüber, wie viel dein Kind trinkt.
Die Urinmenge entspricht nicht der Trinkmenge, denn dann wäre ja ausgeschlossen, dass das Baby zunimmt. Ein Teil der Flüssigkeit, die das Baby mit der Muttermilch aufnimmt geht über die Atmung verloren, ein Teil wird als Schweiß ausgeschieden, das Baby wächst und nimmt zu und auch der Stuhl wird letztendlich aus den unverwertbaren Resten der Muttermilch gebildet. Die Urinmenge ist also generell geringer, als die Trinkmenge.
Für die Ausscheidungen bei einem ausschließlich gestillten Baby gelten die folgenden Anhaltswerte:
Urin:
1. + 2. Tag: 15 - 60 ml pro Tag
3. - 10. Tag: 50 - 300 ml pro Tag
2. Monat: 250 - 400 ml pro Tag
3. - 12. Monat: 400 - 500 ml pro Tag
Wenn da alles passt, dann passt auch alles .
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 07.03.2012