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Geht um meinen 6 Jährigen Sohn und Freunde

Thema: Geht um meinen 6 Jährigen Sohn und Freunde

Guten Morgen, mein Sohn (6) ist generell außerhalb unserer Familie recht ruhig,vorsichtig und schüchtern. Strotzt generell nicht gerade von Selbstbewusstsein. Er kam nun Mitte August in die Schule. Die Kinder,die vorher mit ihm im Kindergarten waren, wollen sich nicht so recht mit ihm verabreden. Oft lehnt auch er die anderen habe ich das Gefühl etwas ab,wenn es ihm zu aufdringlich oder wild ist. Es gibt nur ein Junge,welcher sich mit ihm verabreden will. Wenn der Junge dann da ist,will der ständig nicht mit Leon das spielen was da ist, generell aus Prinzip was anderes als mein Kind spielen, will ununterbrochen was essen. Mein Sohn wirkt da oft sehr unbeholfen und äußert auch schon mal,dass er doch nicht zum essen gekommen ist... Dieser Junge ärgert ihn auch ständig in der Schule. Er saß mal kurzweilig neben meinem und hat ihn wohl ständig am Körper gekniffen, aber daheim behauptet meiner würde ihn ständig voll quatschen oder auf sein Blatt schauen. Ich habe meinen darauf angesprochen, er meinte,dass er lediglich fragen wollte was man genau machen soll oder auch mal sein Bild sehen wollte... Jetzt fängt es an,dass dieser Junge meinen ständig verstößt sei es im Bus, wie auch in der Klasse. Die anderen auch gegen meinen aufbringt. Meinen ständig auch aufm Pausenhof verbal anmacht oder schubst. Heute war nun der Anfang nach den Herbstferien sehr tränenreich. Er hatte Angst dass wegen dem Jungen wieder keiner neben ihm im Bus sitzen mag und dass er in der Klasse wie auch in der Pause wieder "ausgeschlossen" wird. Er ist mein 3. Kind, diese Probleme hatte mein großer Sohn (13) früher auch immer mal wieder. Meine Tochter (11) hatte damit noch nie ein Problem,obwohl sie auch eher ne ruhigere ist. Ich muss echt sagen,dass mich das mittlerweile nervt, dass die Kinder oft schon so gemein sein können. Generell nehmen wir hier so Angebote wie Selbstverteidigung etc mit. Ich finde es wichtig,dass die Kinder Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen entwickeln. Aber ich habe so das Gefühl,kaum habe ich da was aufgebaut,wird es mir wieder durch solche Kinder zerstört. Ich würde mich freuen,wenn ihr mir einfach mal eure Storys, Tipps, Gedanken dazu schreiben könntet.... Falls ich was vergessen hab,fragt ruhig nach... Danke Nadine

von nawe am 14.10.2019, 09:43



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Ganz ehrlich? ein Kind, das meinen Sohn in der Schule ständig ärgert, triezt und andere gegen ihn aufbringt, möchte ich nicht auch noch zuhause haben. Bei meiner Tochter haben wir das damals auch mal gemacht, den Jungen zu uns eingeladen, mit dem sie in der Schule Probleme hatte. Was hat es gebracht? Gar nichts. Jetzt kannte ich den Hintergrund dieses Kindes, den hat man aus einer Familie herausgeholt und in eine Pflegefamilie gesteckt, weil er mishandelt wurde. Die Lehrer waren damals sehr dafür, dass ich es mal so versuche, dass in der Klasse Ruhe ist. Gegen sein Trauma durch Mishandlungen in der Familie kann aber auch ich nichts ausrichten, das Kind landete später in der Psychiatrie. Meine Tochter war sehr verunsichert dadurch, dass der Junge plötzlich in ihr Reich eindrang, auch wenn ich die ganze Zeit dabei war. Es kommt noch hinzu, dass auch der Junge unserer Nachbarn ebenfalls recht laut und besitzergreifend war. Unsere Nachbarin stand mit dem auch oft vor unserer Tür, vorzugsweise dann, wenn er vorher schon Besuch gehabt hatte und äußerst aufgedreht war. Ich habe dann die Reißleine gezogen. Weder dieses Kind noch der Nachbarsjunge kamen hier mehr herein. Das eigene Zimmer ist ein Rückzugsort für das Kind, es muss sich nicht auch noch zuhause seiner Haut wehren! Wegen der Übergriffe im Bus und in der Schule würde ich mit den Lehrern reden, das geht so nicht. LG

von MamaMalZwei am 14.10.2019, 15:56



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Ich würde diesen Jungen nicht mehr nach Hause zum Spielen einladen, und auch Deinen Sohn nicht dort hingehen lassen. Ganz einfach. Mein Sohn hatte auch mal einen Freund, der nicht gut für ihn war. Es war sonnenklar, dass der nicht zu uns nach Hause kommt. Stattdessen kannst Du neue Freundschaften fördern. Dabei brauchen Erstklässler nämlich manchmal noch etwas Hilfe, andere Mütter unterstützen ihre Kinder da auch. Ich habe zum Beispiel meinen Sohn gefragt, welchen Jungen aus der Klasse er vielleicht ganz nett findet. Dann habe ich beim Abholen die entsprechende Mutter angesprochen und gesagt, dass mein Sohn sich gern mal mit ihrem Sohn zum Spielen verabreden möchte. Das hat so gut wie immer geklappt, andere Mütter freuen sich nämlich auch, wenn ihr Kind neue Freunde gewinnt. Falls man die Mütter beim Abholen nie trifft, kann man natürlich auch nachmittags anrufen (Du oder Dein Sohn, je nachdem, ob er sich schon traut). Auch das haben wir manchmal gemacht. Was auch sehr hilft: Stecke Deinen Sohn in einen Sportverein, falls er noch keinen hat. Gerade für motorisch aktive Jungs (und Deiner klingt so) ist das sehr wichtig: Sie können sich körperlich auspowern. Sie lernen, sich in ein Team einzufügen und fair zu sein. Sie bekommen Selbstvertrauen und ein gutes Körpergefühl. Sie lernen neue Freunde kennen. Bei meinem Sohn hat das wahnsinnig gute Effekte gehabt, er wurde viel selbstbewusster. Guck einfach mal im Internet, was die Sportvereine in Eurer Gegend so anbieten. Das Programm ist oft sehr breitgefächert. Die ersten Trainingsstunden sind immer kostenlos, man darf also ruhig in Ruhe reinschnuppern. LG

von Windpferdchen am 16.10.2019, 08:55



Antwort auf Beitrag von nawe

Ich finde die Ideen meiner Vorschreiberinnen sehr gut! Ergänzend möchte ich dir raten, frühzeitig mit der Klassenlehrerin über das Problem zu sprechen. Er soll ja gern in die Schule gehen und so etwas belastet ein Kind doch sehr! Das sollte sich nicht verfestigen. Vielleicht hat sie auch einen Tipp, mit wem dein Kind sonst noch gut auskommt? Wünsche euch alles Gute und baldige Lösung des Problems!

von MmeGims am 17.10.2019, 10:32



Antwort auf Beitrag von nawe

Ich habe mal aus heutiger Sicht den Fehler gemacht, einen Jungen der unseren ärgerte, einzuladen. Danach ärgerte dieser Junge noch mehr - ich hatte ein falsches Signal gesetzt. Mein Sohn hat sich aber selber "befreit" und sich gewehrt - er ist körperlich aktiv geworden und der andere merkte, mein Sohn ist stärker setzt es ein, wenn es ihm reicht. Hör auf, reichte vorher nicht. Als er jedoch merkte, dass meiner körperlich durchaus stärker war, war Ruhe. Das Theater ging aber fast 1/2 Jahr mit Tränen und nicht zur Schule wollen und Rücksprache mit dem Lehrer. So etwas haben wir danach nie mehr gehabt. Ich verabscheue körperliche Auseinandersetzungen aber manche Kinder scheinen es wohl dann erst zu begreifen.

von Brummelmama am 25.10.2019, 15:13