Frage: Was tun bei vielen Fehlgeburten?

Hallo Herr Dr. Bluni, meine Geschichte ist leider etwas länger und ich suche dringend Rat. Im Jahr 2010 haben mein Mann und ich beschlossen Kinder zu bekommen. Im Januar 2011 war ich schwanger. Ich verlor das Kind in der 7 SSW. Eine kleine Fruchtblase entwickelte sich, keine Kindlichen Anlagen zu sehen und die Fruchtblasen ist nicht mehr weiter gewachsen. Ich bekam Blutungen und das Gewebe blutete von alleine aus. Keine Ausschabung! 1,5 später ( es hat leider sehr lange gedauert bis ich wieder schwanger wurde), war ich erneut im Mai 2012 schwanger. Auch diesmal bekam ich Blutungen in der 8. SSW. Eine kleine Fruchtblase, keine Kindlichen Anlagen. Eine Ausschabung erfolgte. 2 Monate später, im Juli 2012 wurde ich wieder schwanger. Es verlief zunächst alles positiv. Zum ersten Mal sah man ein kleines Baby und das Herzchen schlug auch schon bereits in der 7. SSW. Ab der 11. SSW klagte ich über extremen Ausfluss und starke Schmerzen in der linken leiste. Ich konnte zeitweise kaum auftrete. Ich sagte das auch immer wieder meiner Frauenärztin. Sie sagte immer wieder das wären die Bänder (obwohl ich mittlerweile sehr gut unterscheiden konnte was die Bänder sind und was etwas anderes ist) und der Ausfluss sei normal in der Schwangerschaft. In der 19. SSW konnte ich gar nicht mehr laufen, mein Mann trug mich zum Auto und wir fuhren ins Krankenhaus. Dort stellte man fest das der Muttermund geöffnet ist. Ich wurde in die Uni Klinik gebracht und dort gehütet. Es zeigte sich ein beginnendes Amnioninfektionssydrom, ein vorzeitiger hoher Blasensprung, Fruchtblasenprolaps seit der 20. SSW. Cervixinsuffizienz mit Trichterbilung seit der 20 SSW. Hypothereose. Obwohl ich für die Schilddrüse von Beginn der Schwangerschaft tabletten genommen habe. Ich bekam eine antibiotische Thearpie. Meine Entzündungswerte stiegen enorm an. Dann bekam ich künstliche Wehen und das Baby musste geholt werden. Sie war 29 cm lang und 510 Gramm schwer. Sie lebte kurz und starb dann kurz nach der Geburt in meinen Armen. Nun bin ich ziemlich schnell wieder schwanger geworden (ich weiss man sollte mind. 3 Monate waren) Ich konnte es aber nicht aushalten und probierte es wieder. Es klappte auch, aber es entwickelt sich wieder nichts. Ich bin jetzt bei 6+4 und man sieht nur eine kleine Fruchthöhle von 5,3 mm. Innerhalb von 10 Tagen ist sie nur 2,6 mm gewachsen. Von 2,7 auf 5,3 mm. Die Ärzte äussern sich nicht wirklich dazu, aber ich finde das ist enorm wenig. In meiner letzten Schwangerschaft war bei 5+3 schon eine 10 mm grosse Fruchthöhle mit Dottersack zu sehen. Meine Frage: hier kann mir kein Arzt etwas sagen. Was kann ich tun? Irgendetwas stimmt doch nicht! In ein Kinderwunschzentrum kann ich auch nicht. Man sagte mir das wäre nur für Frauen die nicht schwanger werden. Wo können denn dann Frauen hin gehen die viele Fehlgeburten haben und Bedarf nach Klärung haben. Meine Blutgerinnung wurde auch getestet. Heute hatte ich den Termin. Die Blutgerinnung von mir ist völlig in Ordnung. Zudem nehme ich täglich Fohlsäure, Magnesium, für die Schilddrüse Tabletten und Milchsäure Zäpfchen. Ich habe Angst das ich niemals Kinder bekommen kann. Zudem begleitet mich die riesen Angst nochmal ein Kind zum Grab tragen zu müssen. Was können Sie mir raten zu tun? Ich bin sehr verzweifelt. Freundliche Grüße, Nadine

von Pikatta am 03.04.2013, 12:32



Antwort auf: Was tun bei vielen Fehlgeburten?

Liebe Nadine, das verstehe ich sehr gut und Ihr Risiko ist in der Tat erhöht. Aber, so sehr früh werden wir kaum etwas bewegen können und hier kann die nächste Kontrolle nach 1-2 Wochen zeigen, wie sich Ihre Schwangerschaft entwickelt. Darüber hinaus kann Ihnen bei Ihrer Vorgeschichte raten, dass Sie schon früh um die 10.SSW in einem Perinatalzentrum vorgestellt werden, um mit den Ärzten dort das ´für Sie sinnvollste Vorgehen abzustimmen. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 03.04.2013