Frage: US

Sehr geehrter Herr Dr. Ich möchte gerne wissen ob zuviel US dem Baby wirklich gar nicht schadet. Da ich durch IVF schwanger wurde, später durch diesen dummen combined test eine chorionzottenbiopsie gemacht habe, hat mein Kind jetzt Anfang der 16. Woche bestimmt schon mind. 10 Ultraschalls hinter sich. Ist dies völlig unbedenktlich oder sollte ich in Zukunft eher versuchen diesen zu meiden? Außerdem würde ich gerne wissen ob ich mir die Haare färben darf bzw einen Haarfestiger mit Wasserstoff verwenden darf? Danke! mfg

von grisu82 am 20.06.2011, 08:18



Antwort auf: US

Hallo, 1. hier kann ich Sie beruhigen, dass nach bisheriger Datenlage der diagnostische Ultraschall keine negativen Auswirkungen auf das Ungeborene hat. Dennoch sollte die Anzahl auf das notwendige Maß reduziert werden. 2. das Färben der Haare ist nicht grundsätzlich schädlich. Jedenfalls nicht mit den gängigen Bleichmitteln wie Wasserstoffperoxid und Ammoniumhydroxid. Diese entziehen den Haaren ihre natürliche Farbe. Da dieses Bleichen die Haare nur weiß macht, mischen einige Hersteller ihren Präparaten deshalb Bausteine künstlicher Farben bei "aromatische Amine", um ein schönes Blond zu erreichen. In diesen Blondierungsmitteln sind aber eine Reihe verdächtiger Substanzen enthalten. Sie gehen jedoch bei lokaler Anwendung nur in sehr geringem Umfang in die Blutbahn über. Hier kann es also nicht zu problematischen Konzentrationen wie in Tierversuchen, infolge des normalen Färbens kommen. Wenn wir auch bis heute keine Berichte über negative Auswirkungen haben, so wird von den Experten dazu geraten, mit dem Haarefärben schon bei Kinderwunsch und im ersten Schwangerschaftsdrittel wegen der Organdifferenzierung beim Ungeborenen vorsichtig zu sein. Hier sollte dann besser auf Haarfärbemittel verzichtet werden. Ebenso in der Stillzeit. VB Quellen Barnett, S.B.; Kossoff, G. and Edwards, M.J. (1994) Is diagnostic ultrasound safe? Current international consensus on the thermal mechanism. The medical Journal of Australia, 160: 33-37 Barnett, S.B.; Walsh, D.A. and Angles, JA. (1990) Novel approach to evaluate the interaction of pulsed ultrasound with embryonic development. Ultrasonic. 28(3):166-70. Barnett,S.B.; ter Haar,G.R.; Ziskin,M.C.; Rott,H.; Duck,F.A.; Maeda,K. (2000) International recommendations and guidelines for the safe use of diagnostic ultrasound in medicine. Ultrasound Med Biol. 26(3): 355-366 Eik-Nes, S.; Okland, O.; Aure, J. and Ulstein, M. (1984) Ultrasound screenig in pregnancy: a randomised controlled trail. Lancet. 1984 Jun 16;1(8390):1347. Ewigman, B.G.; Crane, J.P.; Frigoletto, F.D.; LeFevre, M.L.; Bain, R.P. and McNellis, D. (1993) Effect of prenatal ultrasound screening on perinatal outcome. RADIUS Study Group New England Journal of Medicine. 329(12):821-827. KIELER, HELLE; AHLSTEN, GUNNAR; HAGLUND, BENGT; SALVESEN, KJELL; AXELSSON, OVE, Routine Ultrasound Screening in Pregnancy and the Children's Subsequent Neurologic Development, Obstetrics & Gynecology. 91(5, Part 1):750-756, May 1998. WFUMB (1992) Symposium of Safety and Standardisation in Medical Ultrasound: Issues and recommendations regarding thermal mechanisms for biological effects of ultrasound. In: Barnett, S.B. and Kossov (eds.); Ultrasound Med. Biol.. Special Issue 18(9) WFUMB (1998) Symposium on safety of ultrasound in medincine: conclusions and recommendations on thermal and non-thermal mechanisms for biological effects of ultrasound. Ultrasound Med. Bio. 24:1-55 http://www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/allgemein/application/p df/schriftenreihe_rs625.pdf (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit:“ Machbarkeit von Studien zur schädigenden Wirkung von diagnostischem Ultraschall in der Schwangerschaft auf die Gesundheit der N

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 20.06.2011