Frage: Plazentainsuffizienz

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin in der 31. SSW, zweite Schwangerschaft. In der ersten Schwangerschaft stellte man in der 32. Woche eine Plazentainsuffizienz mit Wachstumsretardierung fest. Die Schwangerschaft wurde damals vorzeitig beendet. Vor drei Wochen wurde ich stationär aufgenommen wegen einer Zervixinsuffizienz (2,8 cm)und vorzeitigen Wehen. Bei der Abschlußuntersuchung wurde per Dopplersonographie ein erhöhter Resistance-Index der Arteria uterinae rechtsseitig festgestellt. In der letzten Woche wurde ich erneut doppler sonographisch untersucht mit folgenden Ergebnissen: Arteria umbilicalis: 0,67 Arteria cerebri medi: 081 Arteria uterinae links: 047 Arteria uterinae rechts: 0,70 Des weiteren reduzierte Fruchtwassermenge, sowie reduzierte Kindsbewegungen. Stufen Sie diese Ergebnisse als dramatisch ein, oder eher für beobachtungswürdig, nicht kritisch? Vielen Dank im voraus Nadine Distelrath

Mitglied inaktiv - 04.04.2006, 11:21



Antwort auf: Plazentainsuffizienz

liebe Nadine, 1. eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden. 2.wenn sich in der Dopplermessung der Blutgefäße in den Gefäßen, die die Gebärmutter versorgen (Arteria uterina) ein so genanntes notching oder ein erhöhter Widerstand zeigt, so kann dieses ein Hinweiszeichen auf ein erhöhtes Risiko (high risk) u.a. für eine Schwangerschaftsvergiftung (Gestose,Präeklampsie) oder eine Wachstumsretardierung (IUGR=intrauterine growth retardation) darstellen. Es geht hiervon nicht gleich eine Gefahr aus. Es ist aber sinnvoll, über die Bedeutung zu sprechen und entsprechende Kontrollen zu veranlassen. Die körperliche Schonung kann die Durchblutungsverhältnisse verbessern und die Einnahme von MAgnesium (z.B. Magnetrans forte 2x1 Kps) ist nachgewiesenermaßen in der Lage, hier vorbeugend zu wirken. Eine Gesamtprognose kann man eigentlich nur im Verlauf abgeben und daraus dann die entsprechende Entscheidung ableiten, was man weiter machen sollte. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 04.04.2006



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