Guten Morgen Herr Dr. med. Christian Karle,
nach einer Corona erkrankung in der 24/25 ssw mache ich mir enorme Sorgen um meinen kleinen Krümel. Ich bin frisch wieder negativ.
Leider hatte ich das volle Programm wie Halsschmerzen, Ohrenschmerzen, Fieber, Husten... Auch dieser CT Wert vom Virus war bei mir laut Aussagen der tester relativ hoch bei 17.
** Inwiefern ist die Angst vor einer Frühgeburt nun berechtigt? **
Ich würde mir gern weniger Sorgen machen.. Mein nächster FA Termin ist erst in einer Woche (der erste nach der Infektion). Ich darf zum Glück alle 2 Wochen zum Termin kommen wegen 3 vorangegangener Fehlgeburten in der 6. Woche.
Ich habe Angst mich vor Ende der ssw ein zweites mal mit Omikron zu infizieren :-(
** Ist die Gefahr hier sehr hoch? **
Ich bin sozusagen von Sorgen zerfressen und genieße aktuell nichts mehr :(
VG
von
HBee1991
am 30.05.2022, 07:45
Antwort auf:
Angst vor Plazentainsuffizienz / Frühgeburt nach Corona
Guten Morgen,
Das Risiko für eine Früh -, Mangel - oder Totgeburt ist nach einer Covid 19 Infektion in der Schwangerschaft erhöht. Je früher Sie erkranken, desto früher kommt das Kind zur Welt. Da die meisten Studien vor der Omikron Variante durchgeführt wurden, ist aktuell unklar, ob es tatsächlich signifikante Unterschiede zwischen den Varianten gibt. Fast alle Frauen mit Mangel oder Frühgeburt waren Ungeimpfte Schwangere. Bei ausreichend geimpften Schwangeren hat man die deutlich seltener gesehen. Das eigene Risiko ist immer individuell und hängt auch von weiteren Faktoren ab, z. B. Vorerkrankungen, mütterliches Alter, BMI, Rauchen etc. Der eigene Verlauf der Infektion spielt nur eine untergeordnete Rolle.
Eine erneute Infektion in der Schwangerschaft ist nicht auszuschließen, sollte aber vermieden werden. Bei den aktuellen Zahlen in Deutschland und wenn sie sich weiterhin an die Basismaßnahmen halten und eine Maske tragen, ist das Risiko überschaubar.
Machen Sie sich nicht all zu viel Sorgen. Engmaschige Kontrollen sind ja bereits initiiert.
Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle
von
Dr. med. Christian Karle
am 30.05.2022