Frage: Krampfader

Hallo Herr Dr. Bluni, ich bin zur Zeit in der 30 SSW. Habe schon sehr früh Krampfadern in der Scheide bekommen, meine Frauenäztin hat mir zwei Stützstrumphosen verschrieben die ich jetzt trage. Inzwischen haben sich auch sehr viele Besenreiser an meinen Beinen gebildet. Und habe auch sehr schmerzen in den Beinen und Armen, morgens vorallem und wenn ich lange stehe oder in die Knie kann ich auch nicht mehr schmerzfrei. Ich habe dass meiner Frauenärztin erzählt, Sie meinte das ich da durch muss und keine Behandlung dafür gebe, ausser die Strümpfe. Stimmt das? Ich habe Angst vor Thrombose? Und verschwindet dass nach der Schwangerschaft wieder, in meiner ersten Schwangerschaft hatte ich das garnicht. Danke für die Antwort. Gruß Nesli

Mitglied inaktiv - 06.03.2011, 15:46



Antwort auf: Krampfader

Hallo, 1. ja, das stimmt und das Thromboserisiko ist dadurch nicht höher, als sonst in der Schwangerschaft 2. 1.den isoliert im Genitalbereich vorkommenden Krampfadern kommt für die Schwangerschaft und Geburt keine Bedeutung zu und sie verschwinden auch in vielen Fällen von selbst nach der Geburt. 2.nicht nur der Anstieg des Schwangerschaftshormons Gestagen führt in den ersten Monaten zu einer Lockerung des Bindegewebes und damit zu einer Venenerweiterung. Auch das Wachstum der Gebärmutter übt zunehmenden Druck auf die untere Hohlvene aus, was wiederum den Druck in den Beinvenen erhöht und die Krampfaderbildung begünstigt. Es sind hier vor allem vorbeugende Maßnahmen, die empfohlen werden -Ausreichende Bewegung; übermäßige stehende oder sitzende Tätigkeiten vermeiden -Schwimmen im warmen Wasser -Übermäßige Wärmezufuhr vermeiden -täglich kalte Schenkelgüsse zum Venentraining -Regelmäßiges Hochlagern der Beine mit entsprechenden Ruhephasen -Kompressionsstrümpfe bei Schwellung oder beginnender Krampfaderbildung Es ist sicher nicht so, dass derartige Krampfadern in jedem Fall auch nach der Schwangerschaft noch verweilen. Dieses hängt sicher primär mit dem Bindegewebe der Frau zusammen. In den meisten Fällen verschwinden sie nach der Entbindung von selbst wieder. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 06.03.2011