Hallo Herr dr. Bluni, meine Freundin ist in der 5. Woche. Jetzt ist gestern ihr Bruder tödlich verunglückt. Und sie verkraftet es nicht was ja verständlich ist. Aber sie meint jetzt auch ihr baby wird das nicht überleben. Da sie weder essen noch trinken bei sich behalten kann. Aber ihr wird es sicher nicht besser gehen wenn sie nun auch noch ihr Kind verliert! Wie kann ich ihr helfen? Wäre psychologische Betreuung sinnvoll? Kann ich sie nicht irgendwie Zwangsernährung oder mit Tabletten irgendwas erreichen? Wie stehen die Chancen dass das baby überlebt?
von
jungmami23
am 04.10.2013, 10:54
Antwort auf:
Hilfe für schwangere Freundin
Hallo,
es kann bei solch schweren seelischen Traumata auch mal zur Beeinträchtigung der Schwangerschaft kommen (Fehlgeburt oder auch vorzeitige Wehen). Jedoch ist dieses sehr selten der Fall.
Wenn die Freundin derartig belastet ist, wird ihr gegebenenfalls die professionelle Hilfe einer Psychotherapeutin/Psychotherapeuten sehr gute Hilfe leisten können. Jedoch wird sie dort nicht so schnell einen Termin bekommen. Deshalb kann sicher die Frauenärztin/Frauenarzt hier zunächst unterstützen und gegebenenfalls im lokalen Umfeld nach Alternativen, wie einer Beratungsstelle, schauen.
Liebe Grüße
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 04.10.2013
Antwort auf:
Hilfe für schwangere Freundin
Manche Hausärzte bieten einen solchen Service auch an. Zwar sind wahrscheinlich auch in dem Fall deiner Freundin erst noch die "Anmeldungspapiere" für Psychotherapie (nicht Psychiatrie!! - das ist was anderes) bei der Krankenkasse unterwegs, aber trotzdem kann man auch vorher - bevor man es genehmigt bekommt - schon einen Termin erhalten. Ich hatte einen Termin gemacht und 4 Tage später durfte ich schon hin. Und es ist auch nichts schlimmes, wie manche vielleicht denken. Ich kenne mittlerweile auch sehr sehr viele Leute die das machen.
Möge alles gut ausgehen!!
Mitglied inaktiv - 04.10.2013, 22:28