Sehr geehrter Dr. Bluni, ich habe erst vor ein paar Tagen von mir und meiner Geschtichte geschrieben. Frühe Frühgeburt nach vier Wochen langem Kampf im KH (Geburt 22+6). Aufgenommen wurde ich am 17.11. mit einer starken Blasenentzündung (die ich nicht bemerkte), die aber - laut Ärzten - durch die sowieso angesetzte prophylaktische Antibiose (IV) direkt mitbehandelt wurde. Ein wenig später bestätigte sich die Entzündung aufgrund des Urikultergebnisses. Ich bekam gute drei Wochen Breitbandantibiose IV, teilweise auch zwei gleichzeitig, da mein CRP-Wert nicht runterging, aber konstant zwischen 1 und 2 lag, also auch nicht bedeutend hoch. Leukos immer okay. Nach drei Wochen und einem CRP von 1,1 entschieden sich die Ärzte für einen Auslassversuch. Drei Tage gings gut, dann stieg der CRP wieder an, AB wurde wieder angesetzt. Da der Wert weiter stieg, durch ein anderes ersetzt. Drei Tage später waren die Wehen nicht mehr aufzuhalten und unsere Tochter kam zur Welt. Nun zu meiner Frage: Die gesamte Zeit im KH klagte ich über LEICHTE Beschwerden beim Wasser lassen. Kein häufiger Harndrang, kein Brennen, nur ein Ziehen bei den letzten Tropfen. Auf mein Drängen wurde alle paar Tage ein Urinstick eingesetzt, aber da immer ohne Befund nie wieder ein Urikult. Direkt nach der Entlassung bekam ich aufgrund der Beschreibung (ohne deutlichen Urintest, da ich ja den Wochenfluss hatte) "auf Verdacht" ein Antibiotikum, das ich dann nicht genommen habe. Bis heute sind die Beschwerden wirklich gering, aber meine Hausärztin wollte zur Sicherheit - wieder trotz unauffälligem Stick - einen Urikult anlegen, dessen Ergebnis ich heute bekommen habe. Klebsiella pneumoniae! 100.000/ml. Das Antibiogramm zeigt eine Resistenz gegen Ampicillin/Amoxy und bei Nitrofurantoin steht "intermediär". Ich soll nun Cotrim forte nehmen. 1. Könnte dies des Schreckens Ursache sein? Führt dieser Keim "gerne" zu Infektionen in der Gebärmutter, die, in meinem Fall, unaufhaltsame Wehen auslösen (Fruchtwasser war grün) wenn er nicht eingedämmt werden kann? Die Symptomatik einer "leichten" Blasenentzündung zog sich jetzt von November bis heute. 2. Und kann diese Infektion "innerlich" stattfinden? Die regelmäßigen vaginalen Abstriche waren zu jedem Zeitpunkt negativ. Ich habe große Sorge, dass dieses Bakterium die ganze Tragödie ausgelöst hat. Immerhin schein ich eine chronische Entzündung gehabt zu haben, der nie speziell in die Tiefe behandelt wurde, sondern immer über eine Breitbandantibiose eher flacher. 3. Habe unter der Geburt sehr viel Blut verloren und mir wurden Bluttransfusionen angeboten, die ich abgelehnt habe. Nun hat sich mein HB von 6,2 auf 8,1 hochgearbeitet, aber die Erys liegen noch bei 2,7 (Normbereich hier 5,1-6,1). Zudem hat meine Menstruation sehr stark eingesetzt, was mich spürbar wieder etwas zurückgeworfen hat. Nun habe ich in der Packungsbeilage von Cotrim forte an drei Stellen Warnhinweise bezüglich der Ery-Werte gelesen, die ich selbst aber nicht so recht verstehe. Darf ich das Antibiotikum nehmen? Habe große Angst, dass noch was Schlimmes passieren könnte. Liebe Grüße und herzlichen Dank für Ihre Arbeit, Mammma
von Mammma am 21.01.2013, 08:16