Schwindelgefühle

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Schwangerschaftsbeschwerden

Gerade zu Beginn der Schwan­ger­schaft leiden Frauen nicht nur unter Müdigkeit und Übelkeit, sondern häufig auch unter Schwindelanfällen. Ursache für die Schwindelattacken ist ein plötz­liches Absinken des Blutdrucks. Häufig tritt dies auf, wenn man zu schnell aufsteht. Deshalb sollten es Schwangere besonders morgens etwas langsamer angehen lassen:

Langsam über die Seite aufrichten, die Füße auf den Boden stellen und so ein bis zwei Minuten verharren. Erst dann aufrecht hinstellen. Beim zu schnellen Aufstehen kann das Blut in die Venen der Beine sacken und Schwindelgefühl stellt sich ein. Gegen Ende der Schwangerschaft, wenn der Bauch schon sehr groß ist, haben die meisten Frauen das Gefühl, nicht mehr zügig aufstehen zu können.

Ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel kann eine weitere Ursache für Schwindel in der Schwangerschaft die Lage der vergrößerten Gebärmutter sein. Sie kann manchmal auf die untere Hohlvene drücken und dadurch die Durchblutung etwas beeinträchtigen, wodurch ein Schwindelgefühl entsteht. Bei Müdigkeit und zu wenig Schlaf verstärken sich bei vielen Schwangeren die Beschwerden.

Eine weitere Ursache für Schwindelgefühle in der Schwangerschaft kann auch ein leichter Unterzucker sein. Schwangere reagieren häufig empfindlicher gegenüber Sonneneinstrahlung. Daher kann gerade im Sommer auch zu viel Sonne Schwindel verursachen.

Was kann man gegen Schwindelgefühle tun?

Frauen, die in der Schwangerschaft zu Schwindel neigen, haben mehrer Möglichkeiten, wie sie das Problem in den Griff bekommen. Welche Methode oder welche Kombination an unterschiedlichen Maßnahmen letztendlich am besten gegen den Schwindel in der Schwangerschaft hilft, muss jede Schwangere für sich selbst ausprobieren.

Sehr gut lässt sich die Durchblutung mit kalten Güssen und Wechselduschen anregen. Dabei gilt jedoch immer der Grundsatz: Kein kaltes Wasser auf kalte Haut. Gerade morgens, wenn der Körper noch "bettwarm" ist, sind deshalb kühle Güsse unter der Dusche sehr gut, um die Durchblutung zu fördern und niedrigen Blutdruck und Venenleiden vorzubeugen.

Kalte Güsse gegen Schwindel

Führen Sie den kalten Wasserstrahl langsam und mit kreisenden Bewegungen von den Füssen nach oben und von den Handgelenken zur Schulter - also immer zum Herzen hin. Und wiederholen Sie dies mehrmals täglich. Sie heben dadurch nicht nur den Blutdruck an, Sie stärken auch Ihre Abwehrkraft und das Immunsystem. Frauen, die in der Schwangerschaft unter Ischiasschmerzen leiden, sollten jedoch keine kalten Güsse anwenden.

Auch Kompressionsstrümpfe helfen Ihnen in der Schwangerschaft einen klaren Kopf zu bewahren. Die Strümpfe verhindern ein Absacken des Blutes in die Beine und halten den Blutdruck stabil. Die Strümpfe müssen eng sitzen, dürfen aber nicht einschnüren. Gerade Schwangere, die unter einem niedrigen Blutdruck leiden und erblich bedingt eine Neigung zu Krampfadern haben, sollten in der Schwangerschaft regelmäßig Stützstrümpfe tragen.

Wer immer schon gerne Sport gemacht hat oder sich ganz einfach gerne bewegt, der sollte dies auch in der Schwangerschaft weiterhin tun. Sport kurbelt den Kreislauf an und gibt einen zusätzlichen Energieschub - dabei muss man gar nicht ins Schwitzen kommen: Eine halbe Stunde spazieren gehen, mit dem Rad gemütlich in die Arbeit fahren oder morgens ein paar Yogaübungen - alles, was den Kreislauf in Schwung bringt hilft, den Schwindel zu vertreiben und vorzubeugen.

Blutzuckerspiegel auffangen

Nehmen Sie ruhig eine Banane oder ein Fruchtsaftgetränk mit, wenn Sie unterwegs sind. In manchen Fällen verursacht auch das Absinken des Blutzuckerspiegels Übelkeit und Schwindelgefühle. Wenn Sie merken, dass sich Unwohlsein einstellt, sollten Sie sofort mit etwas Saft oder Obst gegensteuern, damit der Blutzuckerspiegel wieder aufgefangen wird.

Wichtig: Ausreichend trinken! Zwei Liter sollen Sie pro Tag schaffen. Wasser, Saftschorle und Tees sind optimale Durstlöscher. Denn auch Flüssigkeitsmangel kann zu Schwindelattacken führen.

Doch übertreiben Sie es bitte nicht: Ist Ihnen partout nicht nach Bewegung, sondern eher nach einer Ruhepause, sollten Sie sich auch diese gönnen. Lassen Sie es mit dem Aufstehen ruhig angehen, denn gerade schnelles Aufstehen lässt den Blutdruck absinken.

Sollten Sie unter dauerhaften Schwindel, Sehstörungen, Kopfschmerzen oder Herzrasen leiden, ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem behandelnden Arzt oder der Hebamme darüber sprechen. Aber machen Sie sich bitte nicht zu viele Sorgen: In der Regel ist der Schwindel eine ganz normale, harmlose Begleiterscheinung der Schwangerschaft.

von Dagmar Fritz

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