Unser Lexikon für die Schwangerschaft
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Zangenmeister-Handgriff
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Antworten von Frauenarzt Dr. med. V. Bluni zu dem Stichwort Zangenmeister-Handgriff
Frage: Diagnose
Ich hab heute die Diagnose "Zangenmeister positiv" was bedeutet das genau? Danke für die Antwort.
Antwort
hallo,
die Diagnose "Zangenmeister positiv" kann laut Lehrbuchdefinition nur unter der laufenden Geburt gestellt werden. Allerdings kenne ich dieses auch von meinem "alten Chef".
Letztlich geht es bei dieser Diagnose um die FRage, ob ein relatives Missverhältnis zwischen mütterlichem Beckeneingang und kindlichem Kopf vorliegt.
Wenn der Zangenmeister positiv ist, spricht dieses dafür.
Insofern sollten Sie sich in der Frage an Ihren Frauenarzt oder Frauenärztin und natürlich an die Entbindungsklinik wenden, um das Vorgehen unter der Geburt und den Entbindungsmodus zu besprechen.
VB
Antworten von Hebamme Martina Höfel zu dem Stichwort Zangenmeister-Handgriff
Frage: Symphysendehnung - trotzdem normale Geburt?
Hallo,
bei mir wurde gestern eine Symphysendehnung festgestellt. Die Schmerzen habe ich schon seit 2 Wochen, bin jetzt 37. Woche. Meine Frauenärztin schickt mich zur Abklärung ins Krankenhaus und sagte noch was von "Zangenmeister positiv" - das Baby "verkeilt" sich wohl oberhalb des Schambeins. Jetzt bin ich sehr verunsichert, denn ich wollte eigentlich normal entbinden! Spricht bei einer Symphysendehnung etwas gegen eine normale Geburt, ist diese schmerzhafter, langwieriger...? Vielen Dank!
Grüße, Dawn
Antwort
Liebe Dawn,
bitte warten Sie das Gespräch in der Klinik ab! Es wird die Ausmaße der Symphysenlockerung berücksichtigen und nach Untersuchung dann ein Ergebnis bringen.
Der Zangemeister-Handgriff hört sich schlimm an, hat allerdings nichts mit einer Zange zu tun, sondern nur mit seinem Namensgeber, dem Gynäkologen Zangemeister.
Mit diesem Handgriff kann man feststellen, ob der "Kopf nach vorn" über die Symphyse ragt. Man stellt sich dabei neben die flach gelagerte Frau und legt dabei eine Hand auf die Symphyse und die andere auf den kindlichen Kopf. Dann ergeben sich drei Möglichkeiten:
Kopfhand tiefer als die Symphysenhand: alles okay
beider Hände gleich: Spontangeburt wahrscheinlich
Kopfhand höher als die Symphysenhand: Spontanpartus nicht wahrscheinlich.
Dazu muß man wissen:
diese Aussagen gelten für Erstgebärende nur unter der Geburt (max. 2 Wochen vorher)
- bei leerer Harnblase
- bei Wehentätigkeit
diese Aussagen gelten für Mehrgebärende nur unter der Geburt
- bei leerer Harnblase
- bei Wehentätigkeit und gesprungener Fruchtblase
Also erstmal abwarten.
Liebe Grüße
Martina Höfel
