Unser Lexikon für die Schwangerschaft
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Nachgeburtswehen
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Antworten von Frauenarzt Dr. med. V. Bluni zu dem Stichwort Nachgeburtswehen
Frage: Nach 6 Wochen wieder Nachwehen
Ich habe vor 6einhalb Wochen eine Tochter normal entbunden und hatte schon damals recht starke Nachwehen. Die sind aber mit Abklingen des Wochenflusses weg gewesen (vor gut 2 Wochen).
Seit ungefähr einer Woche sind sie wieder da; im Rücken ganz extrem und auch in den Oberschenkeln spüre ich sie teils ganz arg. Im Bauch zwar auch, aber der Rücken und die Oberschenkel machen mir mehr zu schaffen. Anfangs dachte ich, meine 1. Periode ist im Anmarsch; aber kündigt die sich so lange und so heftig vorher an? Ich stille im übrigen teils; ich weiß nicht, ob das eine Rolle spielt. Am Mittwoch habe ich meinen Nachsorgetermin bei meinem Gynäkologen.
Seit 2 Wochen mache ich übrigens Rückbildungsgymnastik im Kurs; könnte das die Schmerzen heraufbeschworen haben? Die Entbindung war zum Zeitpunkt des 1. Kursabends erst 4,5 Wochen her.
Dankeschön schonmal für die Antwort.
Melanie
Antwort
Hallo,
dass nach 6 Wochen noch solche heftige Nachwehen eintreten sollte, wäre schon ungewöhnlich. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zur Ursache und zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab.
VB
Antworten von Hebamme Martina Höfel zu dem Stichwort Nachgeburtswehen
Frage: Nachwehen
Hallo Frau Höfel
Ich bin jetzt in der 34SSW und es ist mein drittes Kind.
Kann mich noch daran erinnern, dass die Nachwehen sehr schmerzhaft bei meinem 2.Kind waren.
Nun vermute ich dass es beim 3. nicht anders sein wird.
Gibt es irgendwelche Mittel, die helfen, damit es nicht ganz so schmerzhaft ist.(Meine aber keine Medis)
Danke
LG
Jessika
Antwort
Liebe Jessika,
Nachwehen sind sinnvoll und notwendig, denn die Gebärmutter braucht nach jeder SS etwas mehr Kraft um sich zusammen zuziehen und zurück zubilden.
Die Heilpflanze Arnika liebt extreme Bedingungen. Kein Wunder also, dass sie das Mittel für die extreme Zeit kurz vor, während und kurz nach der Geburt ist. Jeweils eine Gabe (ab einer C 30-Potenz und höher) hilft, die Wundheilung zu beschleunigen, durch starke Nachwehen verursachte Schmerzen zu besänftigen, Müdigkeit und Zerschlagenheitsgefühl zu mindern.
Sollten die Nachwehen einer Arnika-Gabe jedoch trotzen, empfiehlt sich die Kamille. "Chamomilla" gilt als Mittel für zum Verzweifeln starke Schmerzen, aber auch das Johanniskraut (Hypericum) oder das Herzgespann (Leonurus) kommen in Betracht. (1x tgl. ab C 30)
Ausschlaggebend für die richtige Mittelwahl ist eine sorgfältige Aufnahme des Zustands der frischgebackenen Mutter. Nicht nur die körperlichen Symptome, sondern auch die seelische Verfassung sind für eine erfolgreiche Behandlung wichtig.
Aber wenn es gar nicht anders geht, dann dürfen Sie sich gerne ein "anständiges" Schmerzmittel geben lassen. Da muss keine Frau die Zähne zusammenbeissen!
Liebe Grüße
Martina Höfel
