Unser Lexikon für die Schwangerschaft

Schwangerschaftslexikon

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HELLP-Syndrom

Das HELLP-Syndrom ist eine schwere Erkrankung in der Schwangerschaft bzw. eine schwere Form der Präeklampsie (eine der so genannten Spätgestosen), die lebensbedrohlich sein kann. Es liegt eine Störung der Leberfunktion zu Grunde. Eine schwangere Frau mit einem HELLP-Syndrom bedarf unbedingt einer klinischen, intensivmedizinischen Überwachung.

Die Abkürzung steht für:
H für Hämolyse (Blutzerfall)
EL für erhöhte Leberwerte (englisch: elevated liver function tests)
LP für niedrige Thrombozytenzahl (englisch: low platelet counts).

Meist wird nach der Diagnose (Laborwerte) sehr schnell entbunden bzw. ein Kaiserschnitt durchgeführt, da die Schwere des weiteren Verlaufes nicht absehbar ist. Je später ein HELLP-Syndrom auftritt, desto besser sind deshalb die Chancen für das Baby.

Die wesentlichsten Symptome, die auf ein HELLP-Syndrom hinweisen können: heftige Oberbauchschmerzen, meist unter dem rechten Rippenbogen, Kopfschmerzen mit Sehstörungen, Übelkeit/ Erbrechen, evtl. Durchfall, Rücken- oder Schulterschmerzen. Auch eine plötzliche Hypertonie, also ein Bluthochdruck über 140/90 sowie erhöhte Eiweißausscheidungen im Urin sind Begleiterscheinungen. Bei entsprechenden Beschwerden sollte immer der Facharzt aufgesucht werden. Das HELLP-Syndrom kommt bei 150 bis 300 Schwangerschaften etwa 1-3 Mal vor. Nach bestehender Datenlage bilden rund 4-12% aller Schwangeren mit einer schweren Präeklampsie oder Eklampsie ein HELLP-Syndrom aus.
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