Hb ist die Abkürzung für Hämoglobin. Hämoglobin ist der rote Blutfarbstoff, der den roten
Blutkörperchen ihre Farbe verleiht. Die wichtigste Funktion von Hämoglobin ist der
Sauerstofftransport im Blut. Der Sauerstoff wird vom Hämoglobin in der Lunge
aufgenommen und zu den Blutgefäßen transportiert. Auf dem Rückweg nimmt das
Hämoglobin Kohlendioxid auf und transportiert es zurück zur Lunge, wo es ausgeatmet wird.
Hb und Eisen
Hämoglobin ist ein sehr großer Eiweißbaustein, der durch vier Eisenatome Sauerstoff an sich
binden kann. Ist der Hb-Wert im Blut sehr niedrig, kann man daraus auf einen Eisenmangel
schließen. Denn verfügt der Körper nicht über ausreichend
Eisen, kann er kein neues
Hämoglobin bilden. Bei einem sehr niedrigen Hb-Wert kann der Körper dann nicht mehr mit
ausreichend Sauerstoff versorgt werden: Es treten Symptome einer
Blutarmut (
Anämie) auf
wie
Müdigkeit, Schwäche und
Schwindel.
Bei Schwangeren ist der Hb-Wert oft etwas niedriger als bei nicht schwangeren Frauen. Das
liegt daran, dass der Körper der Schwangeren für die Versorgung des Babys größere
Blutmengen produziert, es wird zwar auch mehr Hämoglobin produziert, jedoch im Verhältnis
zur Blutmenge etwas zu wenig. Daher wird das Blut der Mutter etwas „verdünnt“.
Hb-Werte in der Schwangerschaft
Bei nicht schwangeren Frauen gelten 12 bis 16 g/dl als normaler Hämoglobin-Wert. Je nach
Schwangerschaftsdrittel gibt es unterschiedliche Hämoglobin-Referenzwerte: Im ersten und
dritten Schwangerschafts-Drittel gilt ein Wert unter 11,0 g/dl als kritisch, im zweiten
Trimenon aufgrund der physiologischen Blutverdünnung Werte unter 10,5 g/dl.
Wichtig zu wissen: Wenn Sie aufgrund von Laborwerten verunsichert sind, sprechen Sie mit
Ihrem Arzt und lassen Sie sich die Laborwerte erklären. Einzelne Werte sind oft nicht
aussagekräftig, sondern müssen im zeitlichen Verlauf und im Zusammenhang mit anderen
Werten beurteilt werden.