Bei einer Eileiterschwangerschaft wandert das Ei nach der
Befruchtung nicht bis in die Gebärmutter, sondern bleibt in der
Tube, also im
Eileiter stecken. Ursachen sind mechanische Hindernisse oder auch funktionelle Störungen, welche die Wanderung beeinträchtigen.
Im Eileiter wächst der
Embryo zunächst in der Schleimhaut des Eileiters. Hier findet er jedoch schon bald keine fruchtbare Grundlage mehr für seine weitere Entwicklung. So kommt es meist in der 6. bis 9. Schwangerschaftswoche zu Unterleibsschmerzen und
Blutungen - sowie in der Folge zu einer
Fehlgeburt, welche operativ entfernt werden muss.
Die statistische Wahrscheinlichkeit für eine Eileiterschwangerschaft liegt bei 1 zu 150. Es besteht ein Risiko, dass sich eine Eileiterschwangerschaft wiederholt.
Anzeichen einer Eileiterschwangerschaft
In der Regel ist der Eileiter in dem sich das Ei eingenistet hat, sehr druckempfindlich und verursacht starke Schmerzen. Bei Frauen, bei denen eine Eileiterschwangerschaft vorliegt, reagiert der
Schwangerschaftstest positiv, da der Körper auch das Schwangerschaftshormon HCG ausschüttet, jedoch nicht in dem Umfang und in der Art wie bei einer intakten Schwangerschaft. Die HCG-Konzentration steigt langsamer an als bei einer intakten Schwangerschaft oder nimmt sogar wieder ab. Daher kann der Arzt auch anhand einer HCG Verlaufskontrolle erkennen, ob eine Eileiterschwangerschaft vorliegt.
Ist der Schwangerschaftstest positiv, untersucht der Arzt mit einem Ultraschallgerät, ob sich in der
Gebärmutter das Ei eingenistet hat. Ist dies nicht der Fall, wird im Eileiter oder im Bauchraum nach auffälligen Strukturen gesucht.
Wird eine Eileiterschwangerschaft nicht erkannt und auch vom Körper nicht abgestoßen, besteht die Gefahr, dass sich der Eileiter entzündet oder sogar reißen kann. Eine lebensbedrohliche Blutung in den Bauchraum kann die Folge sein. Mit modernen Untersuchungsmethoden werden Eileiterschwangerschaften heute immer früher erkannt. Nur noch selten kommt es zu einem akuten Notfall.
Behandlung bei Eileiterschwangerschaft
Liegt eine Eileiterschwangerschaft vor, so gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten: In der Regel wird möglichst das gesamte Schwangerschaftsgewebe durch einen endoskopischen Eingriff entfernt. Dabei kann es auch sein, dass bei Komplikationen der gesamte Eileiter entfernt werden muss. Bei Frauen mit bestehendem Kinderwunsch, versuchen Ärzte dies zu umgehen.
Auch durch
Medikamente kann das Schwangerschaftsgewebe abgetötet werden. In manchen Fällen kann man den Verlauf der Eileiterschwangerschaft abwarten und beobachten, ob der Körper die Schwangerschaft selbst abstößt.