Unser Lexikon für die Schwangerschaft

Schwangerschaftslexikon

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Brustwarze

Brustwarze ist nicht gleich Brustwarze. Frauen haben sehr unterschiedliche Brustwarzen: Es gibt kleine und große Brustwarzen, flache und lange Brustwarzen oder Schlupfwarzen, die auch Hohlwarzen genannt werden. Als „Schlupfwarzen“ bezeichnet man Brustwarzen, die durch verkürzte Milchgänge nach innen gezogen werden.
Wer sich nicht sicher ist, ob er Flach- oder Schlupfwarzen hat, kann das ganz leicht testen: Einfach den Brustwarzenhof etwa drei Zentimeter hinter der Brustwarze sanft zusammendrücken. Eine normal geformte Brustwarze wird sich durch diesen Reiz aufrichten, eine Schlupfwarze wird sich einziehen.

Stillen bei Schlupfwarzen


Während der Schwangerschaft verändern sich nicht nur die Brüste, sondern auch die Brustwarzen bereiten sich auf die bevorstehende Stillzeit vor: Die Brustwarzen werden größer, dunkler und die Drüsen des Warzenvorhofs sind deutlicher sichtbar und produzieren mehr pflegendes Fett. Eine besondere Vorbereitung der Brustwarzen auf das Stillen ist in der Regel nicht nötig.
Sogar mit Schlupfwarzen kann man sein Kind stillen, denn das Baby trinkt nicht nur an der Brustwarze. Bekommt es durch eine gute Stilltechnik viel Gewebe des Warzenhofs in den Mund, kann es trotz Schlupfwarze trinken. Um dem Kind jedoch das Erfassen der Brust zu erleichtern, kann man bereits ab Beginn der Schwangerschaft versuchen, die Brustwarzen nach außen zu formen.

Unterschiedliche Brustwarzenformer


In der Apotheke kann man eine sogenannte „Niplette“ kaufen, kleine Kunststofftrichter, die mit Unterdruck arbeiten. Dabei wird der kleine Trichter auf die Schlupfwarze gesetzt und mit einer Spritze ein Unterdruck aufgebaut. Dadurch stülpt sich die Brustwarze nach außen und die verkürzten Milchgänge werden bei regelmäßiger Anwendung über mehrere Wochen hinweg dauerhaft gedehnt. In den letzten Schwangerschaftswochen sollte man die Niplette nicht mehr verwenden, weil die Stimulierung der Brustwarzen und die damit verbundene Oxytocin-Ausschüttung vorzeitig Wehen auslösen kann. Frauen, die generell unter vorzeitigen Wehen leiden, sollten keinesfalls eine Stimulation der Brustwarzen durchführen, denn dadurch wird das Auftreten von Wehen noch begünstigt.

Auch Brustwarzenformer können die Form der Brustwarze positiv beeinflussen. Der innere Ring der Brustwarzenformer übt sanften aber nachhaltigen Druck auf den Warzenhof aus und soll so die Schlupfwarze herauszuziehen. Diese Brustschilder werden im BH getragen und können während der Schwangerschaft angewendet werden.

Falls Sie im Hinblick auf das Stillen Bedenken wegen der Form Ihrer Brustwarzen haben, sollten Sie sich am besten von Ihrer Hebamme oder Stillberaterin beraten lassen.


Lesen Sie hier, was unsere Experten im Stillforum zu der Frage sagen, ob man gegen Schlufpwarzen schon während der Schwangerschaft etwas tun kann.
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