Frage: Berufsverbot ?

Hallo ! Ich habe eine Frage. Ich bin nun im 5. Monat schwanger (17.woche ) und habe nun schon viel mitgemacht. Mir wurde erst versprochen dass mein Vertrag verlängert wird, nun nachdem er von der ss weis wird er nicht mehr verlängern (natürlich aus anderen gründen ;) ) ich bin nun maßlos enttäuscht da ich 1. somit 10 Monate gearbeitet habe und somit im Zweifelsfall nicht mal einen Anspruch auf Arbeitslosengeld habe. Auf Nachfrage den Vertrag wenigstens um ein volles Jahr zu verlängern , sagte er da würde er ja Sozialbetrug begehen ! Völliger Quatsch ! Nun ja zu meiner eig frage. Ich habe mich nun damit abgefunden , jedoch möchte ich da nie wieder hin gehen . Mein Chef entpuppt sich nun als richtige Bestie, wobei das Verhältnis vorher eig okay war. Ich war bereits 5 Tage im Krankenhaus gelegen , weil mir alles so zugesetzt hat . Ich habe nur noch erbrocheb und starke Kopfschmerzen gehabt. Diese habe ich jeden Tag nach der Arbeit . Ich merke dass ich total angespannt bin und deshalb danach auch fix und fertig. Ich habe 3 Kilo abgenommen , mit meinem Wurm ist aber zum Glück alles so wie es sein sollte. Nun die Masterfrage : eigentlich wollte ich immer ein bv umgehen , aber jetzt möchte ich es unbedingt 1. durch die Bedingungen und 2. weil es mir damit nicht gut geht. Ich weis vom hören dass die ärzt äe nur noch ganz selten ein BV aussprechen . Ich habe am Fr einen Termin und wollte um möglichst geschickt zu sein , genau wissen was ich am besten sage um so ein verbot zu bekommen. Soweit ich weis gelten psychische Gründe nicht , aber vllt der Grund dass ich jeden Abend eine paracetamol nehmen muss , um die Kopfschmerzen zu lindern. Und das nur wenn ich arbeiten war. Können Sie mir dabei helfen , schnellstmöglich ein BV zu bekommen ? Ach ja , ich arbeite mit Jugendlichen im Alter von 19 -24 Jahren zusammen . Bin Sozialpädagogin an einer Gesellschaft zur beruflichen Förderung . Haben auch teeilweise aggressive Jugendliche .. Wäre das vllt auch ein weiterer Punkt ? Ich möchte einfach auf gar keinen Fall noch einmal dort arbeiten !!! Würde mich über eine antwort freuen ! Ganz liebe Grüße ! Johanna

von joli90 am 10.05.2017, 21:36



Antwort auf: Berufsverbot ?

Hallo, Sie können doch nicht glauben, dass ich Ihnen hier Tipps gebe, damit Sie ein möglicherweise unberechtigtes Beschäftigungsverbot erhalten. schildern Sie wie es ist. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass die Frauenärztin nicht mehr so wie früher einfach ein Beschäftigungsverbot ausstellen kann, da die Richtlinien hierfür wesentlich strenger geworden sind. Ob Mobbing vorliegt oder nicht kann ich auf die Ferne nicht beurteilen. Liebe Grüße NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 11.05.2017



Antwort auf: Berufsverbot ?

Für Gefährdungen am Arbeitsplatz ist der Arbeitgeber, nicht der Frauenarzt zuständig. Der Arbeitgeber muss einfach nur die Gefährdungsbeurteilung durchführen. Im Übrigen sind 19-24jährige keine Jugendlichen mehr, sondern Erwachsene. Infektionsgefährdungen sind ab 18 Jahren nicht mehr relevant, außer es liegen bestimmte Risikogruppen vor. Bei fremdgefährdenden Personen genügt idR ein Deeskalationskonzept/Sicherheitskonzept oder notfalls eine Umsetzung der Schwangeren an einen anderen Arbeitsplatz. Wegen der körperlichen/psychischen Beschwerden kann man ehrlich und offen mit seinem Frauenarzt sprechen, was er dann für nötig befindet, das wird er verordnen. Das kann durchaus auch eine AU sein. Das hier ist ein Rechtsforum und hier wird niemand Hilfestellung geben, um ein Beschäftigungsverbot zu erschwindeln. Es gibt hier lediglich juristische Auskünfte. Den Chef als eine Bestie zu bezeichnen spricht nicht gerade für einen sachlichen Umgang mit einer Konfliktsituation. Wenn du dort nicht mehr arbeiten möchtest, steht es dir auf jeden Fall auch frei zu kündigen.

Mitglied inaktiv - 10.05.2017, 21:59



Antwort auf: Berufsverbot ?

Es ist auch nicht rechtens zwei Verträge zu verlängern , wenn diese zwei mit mir gestartet haben und nur mündlich vorher sagt, dass er mich verlängern wird. Erschwindeln möchte ich hier auch gar nichts , es sind Tatsachen . Ich wollte mich lediglich darüber informieren, was Letzendlich für ein BV notwendig ist. Aber vielen Dank für Ihre Rechtsberatung.

von joli90 am 11.05.2017, 07:17



Antwort auf: Berufsverbot ?

Nun, dann wäre die Frage, ob ein BV in Betracht kommt und nicht, was man sagen muss, um eines zu bekommen. Ansonsten passt der Vorwurf mit dem "Erschwindeln" ja leider. Vom Arzt wird es wahrscheinlich keins geben, da die Schwangerschaft ja scheinbar nicht in Gefahr ist. Und die psychische Komponente klingt, wie auch die Kopfschmerzen, eher nach AU. Ich glaube nicht, dass die erste Antwort ein persönlicher Angriff war. Solche Fragen wirken auf Außenstehende (mich eingeschlossen) halt sehr suspekt. Alles Gute.

von Jenyx am 11.05.2017, 08:13



Antwort auf: Berufsverbot ?

Nun , dann ist die Frage wohl etwas falsch rüber gekommen . Ich möchte keinenfalls ein Berufsverbot erschwindeln , das hätte ich nämlich mit meinen körperlichen Symptomen gar nicht nötig. Schließlich hatte ich bereits einen Krankenhausaufenthalt wegen starker Migräne bei der ich nur noch erbrochen habe sodass paracetamol fast täglich nicht mehr weg zu denken sind. Ich habe bei meinem Arzt noch überhaupt nicht nachgefragt, habe nur gehört dass ein BV bei einer bekannten auch nicht ging , obwohl man wirklich stark leidet. Dass das Verhältnis mit meinem Chef nun angespannt ist, ist für mich nicht so das große Problem.. Ich gehe nun einfach nicht mehr so gerne auf die Arbeit wie vorher weil ich merke dass er mehr Druck auslöst und er sogar von sich selbst sagt , ich sollte mir ein BV geben damit mir die 1,5 Monate bis zum Entbindungstermin bezahlt werden. Nur frage ich mich was ich tun soll, wenn mir mein Arzt , so wie der bekannten auch eben kein BV ausschreibt. Ich war bis zu meiner ss kein einzigen Tag krank und bin wirklich die letzte die sich vor der Arbeit drücken möchte . Es geht nur einfach darum , dass ein BV eig notwendig wäre und ich Angst vor der Reaktion habe. Es bleibt also abzuwarten. Ich wollte niemanden angreifen noch etwas erschwindeln. Liebe Geüsse ! (Entschuldigen Sie die Rechtschreibung ich tippe von meinem Handy )

von joli90 am 11.05.2017, 20:37



Antwort auf: Berufsverbot ?

Das Problem was u hast ist das du die Grundlagen für ein BV falsch siehst. Ein BV gibt es unter zwei Voraussetzungen: 1. Der Arbeitsplatz der werdenden Mutter ist eine Gefahr für Mutter und/oder Kind un der Ag kann dort auch keine Abhilfe schaffen. 2. Die Schwangerschaft SELBST gefährdet Mutter und/oder Kind und eine Krankschreibung alleine reicht nicht mehr aus. Das ist zB der Fall wenn eine Schwangere extrem heftige Blutungen hat oder das Kind so ungünstig sitzt das die Niere gestaucht wird. Du sagst selbst, Du leidest unter Migräne. Migräne ist fies, absolut keine Frage. Aber die Migräne hat nur bedingt was mit der Schwangerschaft an sich zu tun, die dürfte eher durch den psychischen Druck aktuell ausgelöst sein. Und damit dürfte eben eher das Mittel der Krankschreibung erfüllt sein. was eben hieße, Du würdest eben "normal" krank geschrieben, für begrenzte zeit oder für den Rest bis zum Mutterschutz. Und dann eben nach 6 Wochen ins Krankengeld rutschen. Je nachdem könntest du ja auch schauen ob du einige tage mittels Urlaub abdeckst und dann dürfte die Lücke bis zum Mutterschutz auch gedeckt sein. wenn der Arzt eben die Notwendigkeit auch sieht. das muss dieser aber eben sehen. Davon ab, deinem AG steht es auch zu JEDEM Zeitpunkt frei dich freizustellen - natürlich bezahlt. ein BV kann er aber auch kaum aussprechen wenn die Gegebenheiten nicht entsprechend sind.

Mitglied inaktiv - 11.05.2017, 21:48



Antwort auf: Berufsverbot ?

Sorry, was schreibst du da unter 2. für wirre Sachen...? Das wären alles Indikationen für eine AU. Bei extrem heftigen Blutungen wäre wohl jede Frau im KKH und das Kind bereits abgegangen, oder?

Mitglied inaktiv - 12.05.2017, 08:00



Antwort auf: Berufsverbot ?

Der Arzt entscheidet im eigenen Ermessen, was er für anzeigt hält, ohne dass die Schwangere oder der Arbeitgeber da etwas fordern können. Wenn du kein Attest bekommst, gehst du ganz normal weiter arbeiten.

Mitglied inaktiv - 12.05.2017, 08:01



Antwort auf: Berufsverbot ?

Um das ganze Gewirre aufzuklären: der Arzt hat aufgrund der starken Migräne entschieden (damit keine Schmerzmittel mehr genommen werden müssen ) dass er mir ein BV ausspricht. Ich möchte darüber nun erst nochmal mit meinem Chef darüber sprechen. Unter anderem fände ich es nämlich wirklich toll, wenn er meinen Vertrag um 2 Monate verlängern würde, einfach damit ich im Zweifelsfall AG bekommen würde . So war ich nämlich nur 10 Monate beschäftigt .. Und wie soll ich sonst die Zeit überbrücken wenn mein Kind am 1. November kommt und mein Vertrag am 31. August abläuft ...

von joli90 am 12.05.2017, 16:54



Antwort auf: Berufsverbot ?

Wenn der Arzt dir ein BV ausgestellt hat, dann ist das entschieden, dass du freigestellt bist. Da gibt es nichts mehr zu diskutieren.

Mitglied inaktiv - 12.05.2017, 17:17



Antwort auf: Berufsverbot ?

Damit dürfte der AG aber ein Problem haben. Du willst auf der einen Seite eine Vertragsverlängerung und ein zweifelhaftes BV dazu - und die KK soll dafür aufkommen. Da dürfte die KK zu recht nachfragen warum unter diesen Voraussetzungen der Vertrag verlängert wurde. Spätestens dann dürftet ihr alle in Erklärungsnot kommen. Genau eben wegen solchen Entscheidungen werden die Bedingungen für BV immer weiter verschärft - einfach zuviel Mißbrauch der damit betrieben wird. In wenigen Jahren wird es deshalb wohl gar kein BV mehr geben oder nur noch dann wenn es fast zu spät ist.

Mitglied inaktiv - 12.05.2017, 17:20



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