Frage: Auswirkungen eines Jodmangels beim Stillkind

Leider habe ich aus Unwissenheit in der Stillzeit nur sporadisch Jod supplementiert (wohl aber vor und während der Schwangerschaft 150 Mikrogramm am Tag). Daher fürchte ich, dass meine Tochter einem Jodmangel ausgesetzt war. Dieser dauerte leider wohl bis etwa zum 14. Lebensmonat an, da sie auch in der Beikostzeit weiter gestillt wurde und selbstgekochte salzfreie nicht jod-angereicherte Nahrung zu sich genommen hat. Zwar hat sie häufig Fisch erhalten, allerdings leider den vergleichsweise jodarmen Lachs. Hinzu kommt eine eher hohe Aufnahme goitrogener Substanzen (Brokkoli, Hirseflocken). Ich vermute sie hat täglich so zwischen 30 und 60 Mikrogramm Jod zu sich genommen (im Mittel wohl etwa 50), also deutlich unterhalb der empfohlenen Zufuhrmenge. Allerdings scheint dies, laut Veröffentlichungen des FKE Dortmund in der Gruppe der mit selbstgekochten Brei gefütterten (teil)gestillten Kinder durchaus üblich zu sein. Vermuten Sie negative Konsequenzen für die kognitive Entwicklung durch diese Jodunterversorgung? Empfehlen Sie grundsätzlich in der Beikostphase dem Kind, welches mit nicht-angereichertem Brei gefüttert wird, ein Jod-Supplement (50 Mikrogramm / Tag) zu verabreichen?

von Ökomutti am 12.10.2018, 11:34



Antwort auf: Auswirkungen eines Jodmangels beim Stillkind

Ich bin Frauenarzt und nicht Kinderarzt und will mich jetzt nicht an Spekulationen beteiligen. Vermutlich haben Sie aber selbst auch über Ihre Nahrung Jod aufgenommen, was dann über die Muttermilch teilweise auch beim Kind angekommen ist.

von Dr. Wolfgang Paulus am 12.10.2018