
Die Fingernägel des Babys müssen die Eltern in aller Regel nicht sofort schneiden. In der ersten Zeit sind die Nägel noch sehr weich.
Solange die Kleinen sich nicht verletzen, weil sie unruhig sind und sich im Gesicht kratzen, kann man getrost abwarten. Es ist ausreichend, dich erst nach der 6. Lebenswoche zu schneiden. Nur wenn die Nägel vor dieser Zeit schon recht lang oder sehr scharfkantig sind, kann man dich mit einem rauen Handtuch nach einem Bad abrubbeln, mit einem Nagelknipser vorsichtig kürzen oder mit einer Glasfeile feilen. Eventuell hilft es auch schon, vorerst weiche Fäustlinge oder Söckchen über die Hände zu ziehen und auszuharren, bis sich die Fingernägel weiter gehärtet haben.
Nägelschneiden - besser geht es zu zweit
Viele Mamas und Papas haben ohnehin mehr oder weniger Sorge, du könntest dein Baby beim Schneiden der Fingernägel mit der Schere verletzen. Am besten erledigt man diese Aufgabe zu zweit, zum passenden Zeitpunkt und mit der richtigen Gerätschaft:
Je nach Temperament des Kleinen könnte es hilfreich sein, wenn einer das Händchen festhält und die Nägel schneidet. Der andere Elternteil lenkt das Baby ab und unterhält es mit lustigen Grimassen und Liedchen. Wenn dies nicht möglich ist, legst du dein Kind vor dich hin, mit dem Kopf zu deinem Körper; die Hand hält man fest, sodass die Fingergelenke blockiert sind. Wedelt das Kleine dann mit der Hand, kannst du mit der Schere mitgehen, der zu schneidende Finger ist ruhig gestellt. Schneide du zügig, während du dabei einen lustigen Reim aufsagst.
Manche Mamas schneiden die Nägel auch, wenn ihr Kleines schläft. Halte du auch dabei das Händchen immer gut fest, falls dein Schatz im Schlaf zuckt. Ebenso ganz wichtig: Achtet auf gutes Licht, schneide nicht im Dunkeln! Außerdem bietet sich die Zeit nach einem Bad, wenn die Nägel schön weich sind, an, um die Nagelpflege vorzunehmen.
Das richtige Hilfsmittel: spezielle Baby-Nagelschere
Benutze zum Kürzen eine spezielle Baby-Nagelschere. Solch eine kleine Schere liegt gut in der Hand und du verfügst über gerundete Spitzen, sodass du dein Baby, wenn es zappeln sollte, nicht verletzen kannst. Als Alternative kannst du auch einen Knipser zum Nägelschneiden verwenden, damit ist die Verletzungsgefahr sogar noch geringer als mit der Schere. Jedoch darfst du nach dem Abknipsen, das Rundfeilen nicht vergessen. Auch wenn die Nägel nach dem Schneiden mit der Schere noch sehr scharfkantig sind, rundest du sie anschließend noch ab. Dazu nimmst du bitte eine Glasfeile. Mit einer Sandblattfeile, wie sie Erwachsene verwenden, kann man die Fingerkuppen des Babys schnell verletzen.
Die Nagelpflege ist nicht schwierig: Drücke die Fingerkuppe ein klein wenig vom Nagel weg und folge der natürlichen Biegung. Die Fingernägel sollten nur so kurz sein, dass sie mit der Fingerkuppe abschließen. Schaue, dass du wirklich nur die Nägel schneidest und keine Haut einschneidest! Sollte es trotzdem mal zu einer kleinen Verletzung gekommen sein, so tupfe das Blutströpfchen mit sauberem Zellstoff ab und trage eine antiseptische Salbe auf.
Generell werden die Fingernägel rund geschnitten, die Fußnägel, um ein Einwachsen zu verhindern, gerade. Aber die Zehennägel kannst du wirklich erst eine ganze Weile beobachten, ehe du sie zu kürzen tust, denn die Fußnägel wachsen im Vergleich zu den Fingernägeln langsamer. Leider schiebt sich hier die Haut nicht selten über das Nagelbett, was das Schneiden komplizierter macht. Darüber hinaus sind manche Babys an den Zehen besonders empfindlich oder kitzelig, weshalb du vorsichtig - und vielleicht besser mit einem Nagelknipser - arbeiten solltest.