Und damit ist er da, der große Moment: Dein Baby will auf die Welt kommen! Für viele Frauen ist der Wehenstart mit gemischten Gefühlen verbunden, vor allem beim ersten Kind.
Juhu, es geht los! Hilfe, geht es jetzt wirklich los? Und wie lange wird das alles dauern? Das kann dir zwar niemand sagen, denn jede Geburt folgt ihrem ganz eigenen Rhythmus. Du hast höchstwahrscheinlich aber genug Zeit, um ganz ohne Hektik in die Klinik zu fahren.
Meiner Erfahrung nach tut es werdenden Müttern gut, so ruhig wie möglich zu bleiben. Bestimmt hast du im Geburtsvorbereitungskurs besprochen, was darauf hindeutet, dass es sich nicht nur um Übungswehen handelt. Du kannst zum Beispiel ein warmes Bad nehmen, um herauszufinden, ob es wirklich Eröffnungswehen sind: Lassen Wärme und Entspannung die Kontraktionen nicht abklingen oder werden diese sogar stärker, dann hat dein Baby den Startschuss gegeben. Du bist sicher, dass die Wehen regelmäßig sind? Dann informiere am besten erst einmal deinen Partner oder die Person, die dich zur Geburt begleitet. Du kannst auch deine Hebamme anrufen und dich noch einmal mit ihr beraten.
Selbstverständlich kannst du auch einfach gleich in die Klinik fahren, wenn dir das am liebsten ist. Kreißsäle sind rund um die Uhr mit Ärzten und Hebammen besetzt. Diese werden dich auf alle Fälle erst einmal untersuchen. Um die Situation beurteilen zu können, werden Arzt oder Hebamme dir auch einige Fragen stellen: Vermutest du vor allem aufgrund der regelmäßigen oder stärker werdenden Wehen, dass die Geburt begonnen hat? Hast du bemerkt, ob schon Fruchtwasser abgeht? Meistens wird ein CTG gemacht, um die Herztöne deines Kindes und die Wehentätigkeit aufzuzeichnen. Eine Ultraschalluntersuchung hilft, die Maße des Babys festzustellen und die Fruchtwassermenge zu bestimmen. Außerdem lässt sich so klären, ob der Mutterkuchen (Plazenta) gut arbeitet. Die körperliche Untersuchung zeigt auch, ob die Wehen bereits am Muttermund wirksam sind und dessen Öffnung vorantreiben.
Ist sicher, dass die Geburt begonnen hat, kommt es darauf an, wie es dir geht. Nicht alle Mütter steuern direkt den Kreißsaal an, das hat oft noch Zeit. Vielleicht willst du erst einmal deine Sachen aufs Zimmer bringen. Oder mit deinem Partner noch ein wenig herumlaufen, ein
Bad nehmen ... Tu einfach, was dir hilft, Kraft zu schöpfen für dieses einzigartige Erlebnis: die Geburt deines Kindes!
Tipp: Bitte versuche auf keinen Fall, selbst mit dem Auto in die Klinik zu fahren, wenn niemand da ist! Das Unfallrisiko ist viel zu groß, eine plötzliche, heftige Wehe kann dich ablenken. Rufe ein Taxi oder, falls dir das lieber ist, einen Krankenwagen.