Hallo :-)
beim stöbern im Internet bin ich immer auf Aussagen bzgl. des Nitratgehaltes beim selber kochen gestoßen. Ich koche für meine Kleine (6,5 Monate) Pastinake mit Kartoffeln das Fleisch dazu aus den Gläschen. Zur Zeit auch Möhren und Hokkaido-Kürbis. Ich bekomme alles vom Bio-Bauern in der Nähe in einer grünen Kiste der auch Demeter-verifiziert ist.
Kann man sich da wegen des Nitratgehaltes sicher sein das es nicht so viel ist ? Oder kann das dennoch schwanken.. soll ich doch lieber Gläschen geben ? da bin ich nun leider etwas verunsichert.. dachte immer das selber kochen sei besser..
Achja.. ich benutze den Avent Dampfgarer & Mixer... und mache bis auf den Kürbis alles direkt frisch.. bei den Kartoffeln schütte ich das Garwasser was noch bei den Kartoffeln ist weg.. sollte ich das bei den Möhren, usw. auch tun ?
Vielen Dank schonmal fürs beantworten.
Jessy
von
JessyF
am 22.09.2015, 23:01
Antwort auf:
Nitrat im Gemüse
Hallo Jessy
mach dir nicht all zu viele Sorgen. Ich rate dir hinsichtlich des Nitratgehaltes dazu, dass du keinen Spinatbrei selbst kochst. Gemüsesorten wie Fenchel, Kohlrabi und Rote Bete kannst du für Babybrei (ab 8. Lm) mit einer anderen, weniger nitratreichen Gemüsesorte mischen, wenn gewünscht. Diese Breie nicht wieder Erwärmen und nicht zu häufig geben.
Ganz allgemein:
Nitrat ist eine Substanz, die die optimale Aufnahme von anderen Nährstoffen wie z.B. Calcium oder Magnesium behindert. Durch Bakterien wird Nitrat ausserdem zu Nitrit umgewandelt. Besonders wichtig ist beim Selberkochen deswegen auch die Hygiene. Und dass zubereitete Breie nicht allzu lange ungekühlt bzw erwärmt herumstehen. Größere Mengen Nitrit können Veränderungen im Blutbild hervorrufen.
Erwachsene haben ein Enzym, das solche Veränderungen rückgängig mache kann. Babies, besonders Säuglinge unter 6 Monaten haben dies nicht. Der Sauerstofftransport im Blut kann dadurch erschwert werden. Ernsthaft gefährdet sind deswegen Säuglinge (unter 6 M). Die Allerkleinsten sollten deswegen Wasser zur Bereitung von Flasche und Brei bekommen, das explizit dafür geeignet ist. Das steht auf Wasserflaschen drauf bzw die Wasserqualität zuhause kann erfragt werden (Wasserwerke, Stadtwerke, Gemeinde etc)
Deswegen sollte auch erst ab dem 6. Lm mit dem Selberkochen begonnen werden, weil die Toleranzen dann etwas größer sind. So lauten die allgemeinen Empfehlungen. Denn auch beim (Bio-)Gemüse hast du diesbezüglich keine Kontrolle. Bio-Produkte haben aber generell niedrigere Werte. Das Garwasser der Möhre kannst du mit verwenden.
Bei den Kartoffeln geht es dabei vor allem um einen anderen Stoff, nämlich das Solanin.
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 24.09.2015