Hallo frau Birgit Neumann mein sohn wird am 2wochen 11 monate ich möchte so langsamfamilienkost anbieten und möchte das er lernt selber zu essen er isst hirsekringel und reiswaffeln selber habe noch so viel angst das er sich verschluckt ich habe ihm auch morgens ab und zu brot gegeben aber nach ein zwei stück wollt er nicht mehr wie kann ich ihn an familienkost angewöhnen und kuhmilch geben im moment essplan von meinen sohn ist 08.00uhr 3er 200ml milch 12 uhr hipp ab 8monate gemüsefleischbrei 15.30-16.00uhr obstgetreide brei zwischen durch reiswaffeln hirse kringel mit obstmus 19.00 uhr milchbrei 21.00 uhr 165-200ml 3er milch kann ich Würstchen käse geben müssen die würstchen gekochtsein und wenn ich fleisch selber kochen muss ich auf die menge achten er trinkt auch zusätzlich 200 -300 ml pures wasser wie kann ich es ändern das er mehr selbständig ist und familienkost isst
von
Belly
am 12.08.2019, 15:05
Antwort auf:
Familienkost
Hallo Belly
du kannst deinen Sohn an die Familienkost gewöhnen in dem du die Familienkost so aufbereitest (zerdrücken oder pürieren) dass du ihm kleine Probierlöffel davon gibst, d.h. fütterst. Das hat den Vorteil, dass sich dein Sohn an einen neuen Geschmack gewöhnen kann. Der neue Geschmack hilft ihm dabei, die neuen Geschmäcker mögen zu lernen.
Noch besser ist es, wenn du deinen Sohn (oder auch zusätzlich zu den pürierten Breien auf dem Probierlöffel) direkt mit der Familienkost konfrontierst. Das würde bedeuten, dass du deinem Baby jeweils kleine Probierstücke von euren Familiespeisen auf einem Teller/Tablett direkt anbietest wodurch er die Gelegenheit erhält selbständig zu essen.
Das selbständige Essen, d.h. das essen von Stückchen und festeren (aber trotzdem weichen) Speisen funktioniert gut, wenn sich dein Sohn selbständig daran annähert. Annähern bedeutet: er muss die Speisen sehen und selsbt zugreifen (Pinzettengriff) und sich in den Mund stecken.
Denn Babys lernen essen durch Gewöhnung, durch eigene Erfahrungen mit den Speisen, durch Spiel, durch Beobachtung und Nachahmung der anderen Mitesser. Regelmäßige und gemeinsame Mahlzeiten bei Tisch sind eine gute Voraussetzung dafür, dass euer Sohn bald mehr als nur Hirsekringel und Reiswaffeln selbständig isst.
Würstchen und Co sind allerdings noch keine optimal geeignete Familienkost, die dein Sohn in größeren Mengen oder häufiger erhalten sollte. Er darf aber wenn ihr diese esst ruhig auch mal ein kleines (ohne Haut) Stückchen probieren.
Überlege dir, welche Speisen (gesund und frisch :)) ihr als Familie in Zukunft essen wollt. Daran kannst du ihn langsam, in kleinen Schritten, durch wiederholtes Anbieten, gewöhnen. Die Kost sollte stets so aufbereitet sein, dass sie dein Kind ohne "Gefahr" essen kann. Verschlucken sollte vermieden werden.
Zur Morgenmilch kannst du bspw einen Teller mit Butter (und Frischkäse u.a.) bestrichenen Brotstückchen geben.
Im Lauf des Vormittags kannst du eine Obstportion anbieten wie bspw reife (weiche Birne) in Stückchen oder Banane, Melone oder Aprikose,.... Die weiche Konsistenz kann dein Sohn mit dem Gaumen zerdrücken und gut schlucken, ohne überfordert zu sein.
Mittagessen könntest du mit dem üblichen Brei plus weiche gegarte Stückchen (Gemüse/Kartoffel) und/oder Nudeln etc her richten. Und du darfst ihm auch das geben, was du isst.
Du könntest bspw einen frischen Kartoffelbrei zubereiten, von dem du auch isst. Diesen Brei kannst du mit den genannten Vorschlägen erweitern.
Auch Nudeln sind wunderbar.
Weiche, mit dem Gaumen gut zerdrückbare Speisen sind gut. Harte kleine Stückchen solltet ihr unbedingt meiden.
Kartoffelbrei ist für den Anfang bestens geeignet. Dazu weich gekochte und in Butter oder Öl geschwenkte Gemüsestückchen wie Möhren oder Kürbis, Zucchini, Erbsen usw. Als Fleischzugabe Minifrikadellchen.
Rindersteak (mageres Stück Fleisch von Rind, Schwein oder Lamm) kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen.
Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. In Sosse servieren oder pur.
Kartoffelbrei:
Kartoffeln schälen, waschen, klein schneiden, in Wasser (plus Salz) weich kochen, dauert etwa 15-20 min, je nach Größe. Wasser abschütten, etwas Butter in den Topf, Kartoffeln leicht mit Milch bedecken, warm werden lassen, mit dem Kartofelstampfer zu Brei zerdrücken. Würzen. Fertig!
Nudelauflauf
gekochte Nudeln (z.B.Spirelli), ca 125g
1/2 B Sahne, 1 Ei
Schnittlauch, Gemüsebrühe, Petersilie (auch TK), Salz, Pfeffer, Prise Zucker
Käse zum Bestreuen (Edamer oder junger Gouda oder Sorte nach Gusto)
Ei verquirlen, Sahne zugeben, Kräuter und Gewürze dazu.
In eine Auflaufform die gekochten Nudeln geben, mit der Mischung übergiessen. Käse aufstreuen oder weglassen.
Im Ofen bei 175Grad ca 25 min backen.
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 14.08.2019