Elternforum Rund ums Kleinkind

Zweijährige - Wie macht ihr es in der Küche?

Zweijährige - Wie macht ihr es in der Küche?

Esmeralda

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Hallo. Also meine Tochter ist 27 Monate. Wenn ich in der (offenen) Küche was mache, flitzt sie oft vom Spielbereich zu mir. So weit so gut, aber manchmal wirft sie sich an meine Beine. Vor kurzem krallte sie sich dabei in meinen Po, so dass ich aufschrie, und ich hatte gerade ein großes Messer in der Hand... Man kann zwar grundsätzlich mit ihr gut reden, und sie sieht Regeln ein, wie z.B. nichts selbst von der Arbeitsfläche herunterziehen, sag es der Mama, die gibt dir das usw. Aber sie ist klein, klar, und wenn sie gerade lebhaft und neugierig ist, vergisst sie natürlich alle Regeln. Ich glaub nicht mal, dass sie sie absichtlich übertritt. Ich bin auch nur ein Mensch, der Fehler macht, und vor kurzem hat sie sich leider leicht den Finger an der Backröhre verbrannt, als ich mich gerade kurz mit dem Rost umdrehte und sie von zwei Zimmern weiter weg um die Ecke geschossen kam und mit ausgestrecktem Arm sofort den Teleskopauszug anfasste... :( Natürlich muss ich oft kochen, wenn ich sie betreue. Sie kommt meist nur zu mir und redet mit mir, das reicht ihr schon. Aber sie wird immer übermütiger. Ich mache den Kühlschrank auf, möchte ihn schließen, plötzlich hat sich unbemerkt von unten ein kleiner Kopf zwischen mich und die Tür geschoben... Oder die Schublade schließt sich gerade mit letztem Schwung, da will sie ihre Hand hineinstecken... Wie macht denn ihr das? Oder benehmen sich eure Kinder in der Küche anders? LG


JakobsMutti

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Mein Sohn ist zwar etwas jünger (20 Monate), aber wenn ich etwas aus dem Ofen nehme, hole ich ihn gezielt zu mir, nehme ihn auf den Arm, halb auf den Schoß und halte ihn fest. Mit der rechten Hand nehme ich dann das Backblech raus. Genauso ist es, wenn ich etwas vom Herd nehme und abgießen muss. In diesem Moment habe ich ihn lieber direkt bei mir und unter Kontrolle, als dass er mich überrascht. Die kleinen sind ja in dem Alter noch unberechenbar und wir Eltern ja auch nur Menschen. Manchmal schnalle ich ihn mir auch ganz kurz auf den Rücken, ich will das Risiko nicht eingehen. - die jüngste Schwester meiner Oma ist als Kleinkind verstorben aufgrund von Verbrennungen...


Esmeralda

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Antwort auf Beitrag von JakobsMutti

Das ist leider keine Option für mich. Bin wohl zu schwach. Brauche für viele Töpfe und Auflaufformen definitv zwei Hände. Die Reichweite meiner Tochter ist mir da mittlerweile auch zu groß. Wenn ich die Backröhre öffne, schicke ich sie normalerweise in den in der Nähe stehenden Laufstall (mit Einschlupfloch): Da kommt sie nicht so schnell wieder herausgeschlüpft, also hab ich min. 20 sichere Sekunden, dann Klappe wieder zu. Leider hatte ich mich bei besagten Mal aber weder mit meinem Mann abgesprochen noch die Zimmertüre verschlossen. (Hat eigentlich Zufallschutz derzeit.) Sie war ja schon 20 min weg, kam aber just in dem Moment auf leisen Sohlen angerannt, als die Backröhre geöffnet war. :( Ist natürlich trotzdem meine Schuld, nicht ihre.


Nina677

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Hallo, meine Tochter ist 2 Jahre alt, wir haben auch einen offenen Wohn-/Ess-Küchenbereich und dasselbe "Problem" Wenn ich "Glück" habe, sitzt sie in ihrer Spielecke und beschäftigt sich da. Ansonsten haben wir für sie einen Lernturm in der Küche stehen. Damit steht sie entweder - an der Anrichte, wo die Kaffeemaschine steht und sortiert sie die Kaffeekapseln im Ständer um und "kocht Kaffee" oder - am Waschbecken und wäscht Geschirr in der Spüle (inklusive einem riesigen Handtuch-Berg um sie und den Lernturm herum - oder bei mir und "kocht" mit mir zusammen auf der Anrichte (rührt in Schüsseln, schnippelt die Gemüse- / Salatabfällen, etc) Und dann gibts natürlich auch die Tage, wo das alles nicht funktioniert, da muss ich dann warten, bis mein Mann daheim ist ... die sind aber wirklich selten. Sie weiß zwar auch, dass sie nichts von der Anrichte / Herdplatte ziehen darf, aber trotzdem muss man da immer dahinter sein, sie sind in dem Alter einfach wahnsinnig schnell und flink... Der Lernturm war eine der besten Anschaffungen, allerdings ist sie mittlerweile so schlau, dass sie sich denn natürlich auch quer durchs Haus schiebt, wenn sie irgendwo nicht dran kommt... Und was ich schon festgestellt habe: Wenn ich - bevor ich mit dem Kochen anfange - vorher noch ausgiebig mit ihr spiele, dann klappts mit dem Kochen auch besser ;-) Viele Grüße


Esmeralda

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Antwort auf Beitrag von Nina677

Ja, du hast recht, sie hat sicher noch öfter Zweisamkeit-Spielbedarf, während ich vormittags viel erledigen möchte, bevor wir rausgehen. Aber so einen Lernturm möchte ich nicht. Da muss man ja eigentlich immer daneben bleiben, und das geht in unserer Küche nicht, so kann ich nicht arbeiten. Die Tochter einer Freundin ist auch tatsächlich irgendwann rausgefallen, auf den Kopf, Notarzt, Krankenhaus, usw. Es geht ihr zwar heute wieder gut, aber war schon dramatisch. Habt ihr ein Herdgitter? Wir haben eine etwas breitere Kochplatte, dafür gibt es fast nichts. Außerdem sind die Bedienelemente dann ganz vorne, wo das Gitter angebracht ist. Ich weiß nicht recht, wie ich da noch die Platten bedienen sollte. :(


ml1820

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Wir haben die offene Küche mit einem Gitter vom Wohnraum abgetrennt, in gefährlichen Momenten (zb spritzendes Fett oä) wird die Tür im Gitter geschlossen. Auch, wenn der Geschirrspüler nach dem Waschen zum Abkühlen offen steht, der ist nämlich sehr interessant...


Esmeralda

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Antwort auf Beitrag von ml1820

Darüber haben wir schon nachgedacht, leider ist die bei uns zu schließende Lücke echt groß. Wir sind zugegebenermaßen auch nicht scharf drauf, die neue Küche und die Wohnzimmerwand anzubohren. Und dann ist es vielleicht dennoch zu instabil. Könnte auch sein, dass dann die Spülmaschine und Terrassentüre nicht mehr richtig aufgehen... Ich glaub auch, dass meine Tochte da schreien und am Gitter rütteln würde, wenn ich zusperrte, so gut kenne ich sie inzwischen... :/ Ich kann ja schlecht Pfosten in den Boden bohren. Ich hab eigentlich auch nichts dagegen, wenn sie in den ersten Teil des Küchenbereich kommt und kurz die Plüschtiere mit mir sprechen. Das reicht ja oft an Aufmerksamkeit für sie. Sie hält sich zumindest gut daran, in der Küche nichts auf den Boden zu legen (oder hebt es nach kurzer Anweisung wieder auf). Eine Weile war der eigentliche Küchenbereich Sperrzone für sie, aber seit sie so viel spricht, hab ich da nachgegeben. Ich verstehe sie nämlich von weiter weg nicht, wenn die Dunstabzugshaube läuft. Leider ist die Backröhre ganz vorne, also da, wo noch nicht richtig Küche ist... Hätten wir die damals bloß weit nach oben gemacht, aber so weit haben wir damals nicht gedacht und der Küchenbauer hat auch keinen Hinweis gegeben. Wobei, ich glaub, es wäre trotzdem möglich, für ein Kind, sich zu verbrennen. Ist jetzt eh zu spät. Als sie jünger war, hat sie Verbote besser befolgt bzw. war sie nicht so mobil, schnell und wild und impulsiv... ;)


sunnydani

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Es gibt Türschutzgitter, die man nicht bohren muss, sondern die einfach gegen die Wand gedreht werden und die halten bombenfest. Wir haben solche für unsere Treppe und meine Kinder haben schon oft daran gerüttelt und trotzdem hält es noch bombenfest. Genauso gibt es dafür Verlängerungsstücke, sodass man sich die Größe, die man braucht, zusammenstückeln kann. Unseres ist von Hauck. Aber wenn du das generell nicht möchtest, dann kannst du eh nur weiterhin eben mit Argusaugen schauen, aufpassen und ablenken. Mein 2-jähriger ist meistens auch neben mir, wenn ich koche. Er spielt dann am Küchenboden oder saust schon auch mal herum. Ich setze ihn auch oft in den Hochstuhl, während ich etwas aus dem Backrohr nehmen muss oder wenn er mir zu wild wird. Da schaut er dann Bücher an oder räumt etwas von einem Topf in den anderen oder bekommt manchmal auch Gemüsestückchen zum Naschen. Alles Liebe!


Esmeralda

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Antwort auf Beitrag von sunnydani

Dankeschön, ich werde mal nach solchen Klemm-/Dreh-Dingern recherchieren. Jetzt hab ich auch noch gesehen, es gibt so Hundegitter, die werden nur aufgestellt. Dann könnte ich je nach Situation den Weg zur Backröhre oder zum Herd erschweren... Das reicht vielleicht ja schon, weil es sie ausbremsen und an die Verbote erinnern würde. Und ich bin ja im Raum... Ich bespreche die Möglichkeiten mit meinem Mann. Danke dir für die lieben Wünsche.


Ich-bins

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Wir haben keine offene Küche, aber wenn ich koche sind Küchentür und Wohnzimmertür immer offen, die Zwergin (2 1/2) kann also kommen und gehen wie sie will. Meistens möchte sie aber mit in der Küche sein, wenn ich koche. Je nachdem wozu sie Lust hat, gibt es folgende Szenarien bei uns: Sie sitzt auf der Arbeitsfläche und spielt. Entweder sie bringt ein Spielzeug/ Buch o.ä. mit (momentan liebt sie Tiptoi), oder sie schnappt sich etwas wie Kochlöffel o.ä. das dann ihr Baby ist, mit Küchenhandtuch zugedeckt wird... Ich schaue natürlich, dass nichts rum liegt, das gefährlich sein könnte. Sie räumt Schubladen aus und wieder ein, oder spielt damit kochen. Die Schubladen an die sie selbst ran darf sind Töpfe/ Pfannen, Kochlöffel etc, Plastikschüsseln. Manchmal schleppt sie die Sachen auch ins Wohnzimmer, wenn ich nicht aufpasse. Schlimmstenfalls gebe ich es in die Spülmaschine, wenn sie auf dem Boden damit gespielt hat. Oder sie hilft beim Kochen. Sie liebt umrühren, Sachen aus dem Schrank holen (mit Hilfe, und es gibt auch Sachen, die ich lieber selber hole), Sachen reinkippen (z.B.Sahne), Tischdecken. Als sie noch kleiner war habe ich mich richtig schwer getan mit ihr zu Kochen, mittlerweile läuft es echt gut. Wir haben einen Hocker auf dem sie steht, wenn sie z.B. am Herd etwas umrührt. Dabei hat sie sich einmal auch etwas gebrannt, seitdem ist sie viel vorsichtiger geworden. Wenn ich den Ofen aufmache, sage ich ihr sie soll weggehen, weil es sehr heiß ist. Spätestens nach dem Erlebnis mit dem Herd weiß sie was das bedeutet, und geht dann meistens sogar bis zur Küchentür und wartet dort.


Esmeralda

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Antwort auf Beitrag von Ich-bins

Echt, hast du keine Angst, dass sie von der Arbeitsfläche herunterfällt?


2o11

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Antwort auf Beitrag von Ich-bins

Und ich dachte schon ich bin die einzige die das so handhabt... Hier darf kind bzw alle kinder jederzeit in die Küche. Selbst der kleinste, 2,5 Jahre alt, weiß genau was er darf und was nicht. Hier ist nichts abgesperrt. Und wir haben sogar nen holzofen in der Küche stehen der, wenn wir zuhause sind, eigentlich immer an ist.


Ich-bins

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Einmal ist das wirklich fast passiert. Ich habe sie so gerade noch aufgefangen. Wir sind beide zu Tode erschrocken, mehr ist zum Glück nicht passiert. Seitdem ist sie auch hier vorsichtig geworden. Wir sind der Meinung, dass sie mal Stuntfrau wird, weil sie schon so einige beinahe-Stürze hatte. Bisher immer mit gutem Ausgang.


Regina87

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Wir haben ebenfalls eine offene Wohnküche. Tochter wird im Juni 3, wir leben aber schon seit einem Jahr in diesem Haus. Wir haben einen Herd mit Theke. Oft sitzt sie dann dort, wenn ich koche oder sie hilft mir. Zusätzlich haben wir ihre Spielküche in unsere gestellt. Mache ich etwas, was spritzt oder sehr heiß/ gefährlich ist, animiere ich sie, mir was in ihrer Küche zuzubereiten. Unsere Tochter hat sich aber mal die Finger am Kamin verbrannt, sie hat also ein gutes Verständnis für heiß und daher auch Respekt vor Ofen und Herd, wenn diese an sind.


Zweites_wunder

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Mein Sohn ist 2,5 Jahre und wir haben auch eine offene Küche. Da er sich nicht wirklich alleine beschäftigen kann, ist er meistens bei mir wenn ich koche. Mittlerweile hat er gut verstanden, dass er nichts von der arbeitsplatte nehmen und nicht an den Herd/Ofen fassen darf. Wenn das nicht klappt, schicke ich ihn konsequent aus der Küche raus bzw haben wir auch ein Schutzgitter vor dem "Eingang", dass ich aber wirklich nur zumache wenn er gar nicht hört. Wenn ich etwas aus dem Ofen nehme, bitte ich ihn dass er ein paar Schritte zurück gehen soll, das klappt auch gut. Wir haben auch einen learning tower in der Küche, da hilft er am liebsten mit. Allerdings nicht am Herd, dafür ist er mir einfach noch zu klein.


kuddelmuddel

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meiner ist 22 monate und wir kochen meist zusammen. er steht im lernturm, erledigt seine aufgaben (zupfen, naschen, kramen, "schneiden") und ich mache in sicherer entfernung den potentiell gefährlichen teil. heiß, scharf etc wird permanent thematisiert und auch gemeinsam ausprobiert (also mal vorsichtig an einem topf fühlen etc). deshalb weiß kind um die gefahrenzonen und hält sich äußerst umsichtig und freiwillig fern. wenn ich den backofen aufmache, muss er sich immer ein paar meter entfernt hinsetzen, dass macht kind auch brav und schaut dann aufmerksam zu. tatsächlich ist das aber wohl kindabhängig, denn der große wäre da schon dreimal in den backofen gesprungen :-) was aber bei beiden echt geholfen hat, ist das permanente und bewusste einbeziehen im rahmen ihrer möglichkeiten. so gab es wenig spielraum für blödsinn, der gefährlich werden kann LG


Kampfgnom27

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Meine Tochter ist 2,5. sie ist dabei wenn ich koche wird mit beteiligt oder spielt am Boden. Hier ist es auch schon passiert dass sie an dem heissen Backofen gepackt hat( von außen ) seitdem weiß sie es ist heiss.herdplAtte/ Topf hab ich ihr gezeigt was heiß bedeutet. Sie lüftet da größtenteils ihre Finger von. Nur letztens hat sie bei den Schwiegereltern eine heisse Kaffee Tasse vom Tisch gezogen weil sie da milch reinschütten wollte. Es kam was über den Arm aber sie hatte sehr viel Glück. Ich hoffe sie hat daraus gelernt


EsiB

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Hallo, meine ist beim Kochen immer dabei. Sie sitzt auf einem Barhocker bei der Arbeitsfläche. Ich geb ihr dann immer Aufgaben ab. Zwiebel oder Karotten schälen, etwas umrühren, Eier aufschlagen, Zutaten zugeben, an allen Gewürze riechen, alles ein "bissi" kosten. Oder ich schieb den Hocker zum Waschbecken. Dort darf sie Gemüse waschen, und ein wenig mit dem Wasser spielen bzw mir Gefäße anfüllen. So ist sie nicht im Gefahrenbereich und es ist für uns beide ok. Lg