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Liebt meine Tochter mich nicht mehr?

Thema: Liebt meine Tochter mich nicht mehr?

Meine Tochter (17 Monate) ist sehr auf meinen Mann fixiert. Den Alltag verbringe ich mit ihr, in die Kita geht sie noch nicht. Seit Neustem schubst sie mich immer weg wenn sie bei ihrem Papa auf dem Arm ist und ich ihn auch umarme. Sie will auch gerne zu anderen Menschen, auch welche die sie nicht so lange/gut kennt, auf den Arm und wenn ich sie wieder nehmen will, weil wir weg müssen gibts Gezeter. Bei meinem Mann ist sie das liebste Kind und bei mir eine kliene Zicke und lehnt mich manchmal schon fast ab - so kommt es mir jedenfalls vor. Ich glaube langsam wirklich das sie mich nicht mehr lieb hat und das tut richtig weh. Was soll ich denn nur tun? Oder geht die Phase wieder vorbei?

Mitglied inaktiv - 07.08.2010, 23:56



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"Was soll ich denn nur tun?" Deine Tochter und ihr Verhalten respektieren.

Mitglied inaktiv - 08.08.2010, 00:06



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Das tue ich. Trotzdem kann ich mir doch Sorgen machen und den Wunsch äußern etwas an der derzeitigen Situatin zu ändern? Einfach hinnehmen, respektieren und das wars? Und dann lebt man so nett nebeneinander her? Das geht nicht!

Mitglied inaktiv - 08.08.2010, 00:16



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Vielleicht bist Du der konsequentere Part von Euch? Deine Maus weiß, dass sie bei dem anderen Part es "leichter" hat, bei Dir jedoch auf Konsequnez, einbezogen aller dafür sprechenden Handlungsweisen, es "schwerer" hat?! Das ist Erziehung! ;-) Keineswegs Mangel an Liebe seitens Deines Kindes, sondern nur Erfahrung an bequemlichen Denk- u. Verhaltensmuster in jeweiligen Situationen, die Dich und Dein Mann nunmal unterscheiden!

Mitglied inaktiv - 08.08.2010, 00:47



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"Einfach hinnehmen, respektieren und das wars? Und dann lebt man so nett nebeneinander her? Das geht nicht!" Oh man.... schon mal gehört das Kinder verschiedene Phasen in der Entwicklung durch machen?!? Hinnehmen, Respektieren und abwarten......

Mitglied inaktiv - 08.08.2010, 09:10



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Finde einige der Antworten ganz schön angreifend, wo du doch nur nach Hilfe fragst, daher will ich antworten, ohne dass ich das Problem selber kenne. Ich denke, Kinder machen viele Phasen durch und es ist sehr wahrscheinlich also auch eine. Meine wollte sich ne zeitlang nie vom Papa wickeln und trösten lassen, das ist inzwischen auch vorbei. Vielleicht schaust du mal eher auf die Zeit, die ihr alleine verbringt. Habt ihr da denn keinen Spaß zusammen? Lacht sie etwa nicht mit dir? Das wären für mich eher Anzeichen, das etwas nicht stimmt. wenn mein Kind mit mir nicht mehr toben und lachen würde, dann wäre der Moment gekommen, an dem ich mir Sorgen machen.

Mitglied inaktiv - 08.08.2010, 10:12



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Oh danke! Ich war etwas erschrocken was man mir hier antwortete. Bei kindern scheint wohl alles in eine Phase zu gehören-aber woher soll man das wissen beim ersten Kind! Ich habe hier noch nie was gefragt und werde es auch bestimmt nicht wieder tun.... Doch klar haben wir Spaß und lachen viel, nur wenn ihr Papa oder die oma kommen bin ich abgemeldet. Dann ist es vielleicht nicht so dramatisch wie es mir manchmal vorkommt. Vielen dank!!

Mitglied inaktiv - 09.08.2010, 00:04



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Ja, wenn man sich mit Kindern und ihrer Entwicklung noch nicht so gut auskennt, dann ist man leicht zu verunsichern, einige hier vergessen, dass sie selber auch mal ahnungslos waren... Also, Kinder haben verschiedene Phasen, ja. Das sie ihren Papa im Moment "vorzieht", hat natürlich auch Gründe, wahrscheinlich ist er der "Gute" und die die "Böse", wie schon geschrieben. Aber auch später wird Dir dieses Verhalten wieder begegnen, nämlich, wenn sich Dein Kind von Dir ablöst. Der Vater wird im Bestfall derjenige sein, zu dem sie sich wendet (wenden kann). Du kennst das vll noch von Dir früher: Alle Mädchen wollen ihren Papa heiraten. Du bist sozusagen Konkurrenz. Aber diese Entwicklungen sind nötig, um eine eigenständige Person zu werden. Lies mal bei Dr. Posth hier im Forum, er ist der Kinderpsychologe hier. Lg, susy

Mitglied inaktiv - 08.08.2010, 10:37



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Hier mal ein Auszug von Dr. Posth´s Antworten zur Loslösung, ich finde, dass sie genau zu Deinem "Problem" passt: Hallo, Sie dürfen wirklich nicht enttäuscht sein, sondern müssen stolz sein auf das, was Sie schon geleistet haben. Die Tatsache, dass ihre Tochter es riskiert, Sie als die prmäre Bezugsperson vorübergehend abzulehnen, wenn das Loslösungsvorbild ihr ganz zur Verfügung steht, ist ein Zeichen der sicheren Bindung (auch wenn das im Normaldenken paradox erscheint). Die Kinder, die ihren Müttern an den Rockschößen kleben, warten noch auf ihr Loslösungsvorbild und sind deswegen noch stark auf die primäre Bezugsperson angewiesen. Die sichere Bindung schafft die Sicherheit für das Kind, sich der neuen 2. Bindung anzuvertrauen. Auch dabei möchte es manchmal einfach nicht gestört werden. Viele Grüße Lg

Mitglied inaktiv - 08.08.2010, 10:44



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Vielen dank! Ja, das paßt ziemlich genau....

Mitglied inaktiv - 09.08.2010, 00:07



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ich glaube nicht das dich deine Tochter nicht mehr liebt, du bist doch ihre Mama, und dich hat sie doch den ganzen Tag. Lehnt sie dich da auch ab? Wenn sie morgens aufwacht, freud sie sich bestimmt dich zu sehen. Meine Tochter ist jetzt 15 mon, und ich warte schon darauf, das sie die papa phase hat. Dann hab ich Pause, wenn abends der Papa heimkommt. Es gibt also auch Vorteile Und ich denke es gibt auch wieder Zeiten wo sie nur mit die sein Will.

Mitglied inaktiv - 08.08.2010, 10:59



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genau das macht lotte momentan auch. ich werde gekratzt und der papa geküsst. ich hab zwar auch noch keine weiteren kinder, aber ich denke das ist normal (habe ich im expertenforum bei dr. posth gelesen). tagsüber wenn ihr papi auf arbeit ist, wird halt mir mir geschmust - ich kann aber mit der 2. geige ganz gut leben, denn ich hatte 14 monate die "mutti-phase" und es tut auch mal gut, wenn mir meine maus nicht immer am hals hängt...

Mitglied inaktiv - 08.08.2010, 11:22



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Als erstes würd ich jetzt sagen, dass du nicht an der Liebe deines Kindes zu dir zweifeln darfst. Sie liebt dich... garantiert! Kinder lieben ihre Eltern immer! Nur gibt es verschiedene Phasen in der Entwicklung. Und diese sind auch noch bei jedem Kind verschieden stark ausgeprägt. Wir haben 2 Töchter... 2 und 4 Jahre alt. Mein Mann arbeitet im Schichtdienst, was bedeutet, dass die Kinder ihn in der Spätschicht-Woche kaum zu Gesicht bekommen. In der Frühschichtwoche hingegen ist er jeden Nachmittag zu Hause! Da der Papa arbeiten geht, ist es logisch, dass ich die meiste Zeit mit den Kindern verbringe. Sobald Papa zu Hause ist, kleben die Kinder an Papa und ich bin "überflüssig". Das akzeptiere ich, denn wenn ich mit den Kindern alleine bin, gibt es auch ganz tolle Momente. Bei unserer Großen gabs auch eine Zeit, wo ich ihr nicht zu nahe kommen durfte, wenn sie mit dem Papa zusammen war. Ok... hab ich das halt gelassen... es hat sich wieder gegeben. Mein Mann ist erziehungstechnisch auch eher der laschere Typ... er lässt viel mehr durchgehen als ich... das gehört zum Leben dazu und es ist logisch, dass die Kinder das verstehen und für sich nutzen! Nimm dir das Verhalten nicht so zu Herzen... halt dir immer vor Augen, dass dein Kind dich liebt und dir das in manchen Phasen stärker und in anderen Phasen eben weniger stark zeigt. LG, ANdrea

Mitglied inaktiv - 08.08.2010, 12:53



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Hallo! Ich schließe mich Susi an und gebe Dir den Rat, mal bei Dr. Posth auf den Begriff "Loslösung" zu filtern, dort wirst Du einiges Lesen, das Dir zeigt, dass alles "richtig" läuft. Klar fühlt es sich erstmal komisch an, wenn man aber weiß, dass es eine wichtige und notwendige entwicklungsbedingte Phase ist, so kann man damit umgehen und es sich erklären. Auch bei Nele ist es zur Zeit so, dass sie bei Unternehmungen manchmal nur von Papa oder auch Opa auf den Arm genommen werden möchte. Oder einer der beiden muss dies oder jenes mit ihr machen oder mit ihr Buch ansehen. Mama ist dann erstmal abgeschrieben und teilweise sogar abgelehnt. (Opa wohnt nebenan und steht teilw. öfter, zur Verfügung als Papa, weil dieser beruflich eingespannter ist, weshalb sie wohl beide als Loslösungsvorbilder hat). Heute hatten wir es zum Beispiel, dass wir aufwachten (Papa ist gerade unterwegs) und Nele kurz danach schon zu Opa wollte. Die übliche Kuschel- und Wachwerdphase mit Früstück fiel aus, da sie dauernd nach Opa verlangte. Ich ging mit ihr nach drüben und sie war happy. Natürlich fühlt man sich als Mutter erstmal irgendwie falsch und zurück gesetzt, aber das Verhalten ist gesund und wünschenswert, wie der eine Artikel von Dr. Posth schon aufzeigt. Mache Dir also keine Kopf, unterstütze die Papazeit und lies bei Dr. Posth nach, dann wirst Du beruhigt sein und besser damit umgehen können. Liebe Grüße Andrea

Mitglied inaktiv - 08.08.2010, 14:46



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Hi, es gibt kein Kind, daß seine Mutter nicht liebt :-) Oder seinen Vater, vielleicht liest ja ein Vater mit und hat dasselbe Problem. Ja. das ist eine Phase und geht vorbei. Kann auch damit zu tun haben, daß der Papa was besonderes ist, und nicht immer da. Oder vielleicht, weil du ein bisschen strenger bist. Oder für die Papas: vielleicht umgekehrt. Oder wie auch immer. Freu dich doch, ich habe mich oft ein bisschen geärgert, daß ich die absolute Bezugsperson bin, und daher auch zuhause alles machen muss etc. Aber hat sich gedreht, und jetzt ist schon auch oft der Papa die Hauptperson. (die Phase ist nicht bei jedem Kind gleich) Mein Kind war auch früh in der Krippe, und hat mir abends von der Erzieherin erzählt, und ich sollte dann die Erzieherin spielen (so als Ersatz, weil sie ja nun mal zum Einschlafen nicht da war) Ich verstehe dich schon, aber leg dir auch eine Portion Selbstbewusstsein zu. Ich war da nie verletzt oder so. Es ist gut so wie es ist, und sie liebt dich. Ciao Biggi

Mitglied inaktiv - 08.08.2010, 23:27